Buy & Hold - wann sich Sitzfleisch auszahlt
So viele Rückmeldungen zur aktuellen Episode der GELDMEISTERIN „Top-Tipps für die Geldanlage“ mit Birgit Wetjen, Chefredakteurin des Frauenfinanzmagazins Courage sind für mich wirklich ein Grund zum Feiern! Diesen Kommentar des Hörers L.K., gespickt mit Anlagetipps möchte ich unbedingt mit Euch teilen: GELDMEISTERIN-Podcast-Gast Birgit Wetjen meint „Buy and hold“ sei eine gute Strategie für Fonds und ETFs, nicht unbedingt für Einzelaktien. Denn die Strategie, eine Aktie zu kaufen, im Depot liegen zu lassen und nach Jahren erst wieder drauf zu schauen, sei bei Einzelwerten zu riskant. Der Hörer meint hierzu: Buy and hold nicht bei Einzelinvestments? Oh, doch! Ich will 100 x jährlich Dividenden von 30 einzelnen Aktien haben. Wo ich ihm zustimmen kann ist, dass solide Dividendenaktien, die ihren Gewinn großzügig ausschütten statt in Wachstum zu investieren natürlich auch Kandidaten für Buy and Hold sind, wenn man damit beabsichtigt, vor allem über die Dividenden über die Jahre zu verdienen und weniger über die Kursanstiege. Wenn man also solche Dividenden-starke Unternehmen wie Nestlé, Procter&Gamble, eine Post oder einen Versorger hat, die sich die Ausschüttungen auch leisten können und sie nicht von der Substanz bezahlen, dann kann man natürlich eine Buy and Hold-Strategie auch mit Einzelaktien verfolgen. Umso mehr, wenn man wie der geschätzte Hörer L.K. 30 verschiedene Titel besitzt, womit man ja auch schon wieder einer Streuung wie mit einem ETF oder Fonds erzielt. Da würde ihm bestimmt auch Birgit Wetjen zustimmen, die ja nur das Risiko von Investments in Einzelaktien für Kleinanleger betonen wollte, nicht von für stolze Besitzer von 30 verschiedenen Aktienpositionen, wie Sie der liebe Herr L. K. hat. Ihm stimme ich zu, dass man mit einem ETF beginnen sollte. Ganz und gar nicht bin ich wie er der Meinung, dass man seine ETFs verkaufen sollte, wenn man schon seit einem Jahr an der Börse investiert. Warum sollte man dann verkaufen, wenn man von dem Investment immer noch überzeugt ist? Das Geld nicht braucht und auch gar nicht genügend Geld zur Verfügung hat, um auf viele Einzelwerte zu streuen. Natürlich kauft man mit einem Fonds und ETF auf Börsen immer in Bausch&Bogen ein. Deshalb, das möchte ich hier nochmals betonen, ist es ja so wichtig sich immer das Factsheet des Fonds anzuschauen und hier vor allem die angeführten größten Positionen zu verfolgen. Ob sie wirklich das sind, in das ich investieren möchte. Und zum Abschluss, lieber Herr L.K. kann ich ihnen hierzu nur beipflichten: „Mit ETFs kann ich zu keiner HV von Allianz, Munich Re, BMW, Siemens gehen.“ – Wo Sie recht haben, da haben Sie recht und wer sich so für seine Aktien interessiert, dass er die Hauptversammlungen besucht, der ist auch mit Einzelaktien gut aufgehoben…
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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