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Business
Julia Kistner
Die Boersenminute
The financial podcast by Julia Kistner
- my market opinion on weekdays
Sparplan jetzt nicht stoppen!
Viele Anfragen kommen von Aktionär:innen mit Sparplänen, die sie teilweise gerade erst eingerichtet haben. Sollte man die Einzahlungen nicht angesichts der unsicheren geopolitischen Lage und den Kurseinbrüchen an den Börsen stoppen? Grundsätzlich ist dies keine gute Idee, wenn man sich den Sinn und Zweck von Sparplänen vor Augen führt. Man investiert ja deshalb regelmäßig stets den gleichen Betrag in das gleiche Ansparprodukt, um in schlechten Börsenzeiten wie diesen mehr und in Boom-Phasen weniger Aktien beziehungsweise Fondsanteile fürs gleiche Geld zu erwerben. Nur so profitiert man von durchschnittlich günstigeren Preisen, vom sogenannten „Cost average“-Effekt. Der wirkt umso mehr, je mehr das gewählte Anlageprodukt schwankt. Das heißt, dass Sparpläne, in die man über längere Zeit die gleiche Summe einbezahlt, per se Risiko aus dem Investment herausnehmen. Vorausgesetzt, dass man den Effekt nicht durch ein Unterbrechen der Einzahlungen konterkarieren.
Wenn man aber seinem Ansparprodukt nur mehr wenig Zukunft gibt, weil sich die Rahmenbedingungen stark geändert haben, dann würde es auch keinen Sinn machen, schlechtem Geld Gutes nachzuwerfen. Wenn ich beispielsweise aktuell auf einen Fonds mit einem hohen Russlandanteil anspare, würde ich natürlich nicht weiter ansparen, sondern den Sparplan notfalls mit Verlusten auflösen. Aber das gilt ja für jedes Investment, ob ich darauf anspare oder einmal eine größere Summe einbezahlt habe. Auf reine russische Fonds wie der BlackRock-ETF ishares MSCI Russia kann man ohnedies nicht mehr ansparen. Dieser ist leider de facto schon ein Totalverlustkandidat. Ansonsten findet man russische Aktien, die derzeit vom Handel ausgesetzt sind, vor allem in Emerging Market Fonds, wenn auch nicht im großem Ausmaß: Der Anteil von russischen Aktien im MSCI Emerging Markets beträgt gerade drei Prozent, im MSCI All Country World Index überhaupt nur 0,4 Prozent – kein Grund also, hier wegen der Russland-Komponente nicht weiter anzusparen. Die andere Frage ist allerdings, ob man bei den Schwellenstaaten aufgrund der viel zitierten Zeitenwende nicht grundsätzlich etwas zurückhaltender und selektiver investieren sollte. Aber das ist nichts, weshalb man jetzt übereilt seinen Sparplan stoppen sollte.
Übrigens, was man aktuell als Anleger tun kann, damit befasst sich auch die aktuelle Folge des Podcast GELDMEISTERIN. Hier geht´s direkt zur GELDMEISTERIN: https://anchor.fm/geldmeisterin
Eine friedliche Woche wünscht Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:2007/03/2022
Wo russische Aktien drin sind, wo sie rausfliegen
Der weltweit größte Indexanbieter MSCI wirft mit 10. März russische Aktien aus seinen Indizes. Das ist deshalb so relevant, weil sich zahlreiche ETFs an diesen Indizes orientieren, also somit automatisch auch die russischen Aktien verkaufen, sobald diese nicht mehr vom Handel ausgesetzt sind. MSCI kann russische Aktien deshalb rausschmeißen, weil die Russen nicht mehr ihre Vorgaben für die Aufnahme in die Indizes erfüllen. So darf es keine Beschränkungen für Ausländer auf den Wertpapier- und Devisenmärkten geben, die es derzeit aber wegen Aggressor Wladimir Putin gibt. Russische Aktien fallen bei den meisten Schwellenländer-Indizes aber kaum ins Gewicht. Sie machen beispielsweise beim MSCI Emerging Markets rund drei Prozent der Marktkapitalisierung aus. Im MSCI All Country World sind 17 der 4000 Aktien, sprich 0,4 Prozent russische Unternehmen. Einen weitaus größeren Anteil haben russische Aktien laut Fondsratingagentur Morningstar bei Schwellenländerfonds, die sich auf Dividenden-starke Unternehmen fokussieren wie der iShares Emerging Markets Dividend ETF mit einem Russland-Anteil von 19 Prozent. Beim Schroder ISF Emerging Europe machten Ende Januar die russische Gazprom, Sberbank und Lukoil als die drei größten Beteiligungen rund 60 Prozent aus. Bei Raiffeisen Osteuropa Aktien-Fonds liegt der Anteil russischer Titel gar bei 64 Prozent. Und natürlich haben auch alle BRIC-Fonds, das Akronym steht ja für Brasilien, Russland, Indien und China eine 20 bis 25-prozentige Russland-Komponente.
Es gibt übrigens schon seit langem auch Indizes und entsprechende ETFs, die Russland dezidiert ausschließen wie etwa der MSCI Eastern Europe Ex Russia.
Insgesamt beträgt der Anteil russischer Aktien in Fonds und ETFs, die in Europa vertrieben werden laut Morningstar nur 0,27 Prozent. Das waren Ende Januar trotz allem in Summe 32,8 Milliarden Euro von insgesamt zwölf Billionen Euro Fondsvermögen.
Übrigens, während JP Morgan seine Russland- und Osteuropa-Fonds eingefroren hat werden einige russische ETFS wie der iShares MSCI Russia von Blackrock munter weitergehandelt, allerdings zu einem um rund 96 Prozent tieferen Kurs als zu Jahresbeginn. Blackrock gibt auch keine neuen Anteile dieses russischen Indexfonds mehr aus.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:1303/03/2022
Achtung, sämtliche Order auf russische Titel werden gestrichen!
Wegen der starken Verluste an der Moskauer Börse seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte die russische Zentralbank den russischen Handelsplatz geschlossen. Wertpapierhändlern hat die Zentralbank in Moskau untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen. Präsident Wladimir Putin verbot auch Devisen ins Ausland zu transferieren. Die Moskauer Börse bleibt weiterhin geschlossen. Einzelne Papiere sollen noch diese Woche wieder handelbar sein. Wenn sie dann wieder aufgeht, sind Kursturbulenzen vorprogrammiert. Der Ausschluss zahlreicher russischer Banken aus dem Zahlungssystem SWIFT hat alleine schon einen Absturz des russischen Leitindex RTS um 30 Prozent bewirkt.
Im Ausland wurden russische Papiere noch weiter gehandelt, jedes Land beziehungsweise jede Börse hat hier ihr eigenen Gesetze, wann sie Aktien zum Schutz der Anleger vom Handel aussetzt. Doch im Fall russischer Wertpapiere hält man jetzt zusammen. Die Finanzplätze Frankfurt und London stellten gestern den Handel mit allen russischen Wertpapieren ein, auch in den USA werden sie nicht mehr gehandelt. Damit will der Westen vor allem verhindern, dass sich sanktionierte russische Staatsunternehmen im Ausland refinanzieren können. Doch Vorsicht: Wenn Kurse ausgesetzt werden, werden ausnahmslos sämtliche bestehenden Order für die betroffenen Wertpapiere gelöscht, so auch Limit-Aufträge mit längerer Gültigkeit. Also nicht wundern, wenn offene Verkauf- oder Kauf-Order auf russische Aktien nicht mehr vorliegen, wenn russische Titel wieder gehandelt werden. Hier sollte man die Entwicklung genau verfolgen und bei Wiederaufnahme des Handels gegebenenfalls sofort die gewünschten Orders erneut eingeben. Sie haben keine russischen Aktien? Sicher nicht? In welchen Indizes und Fonds russische Aktien enthalten sind und was damit passiert, wenn der Handel ausgesetzt wird, dazu mehr in der morgigen Börsenminute.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:4002/03/2022
Fondskauf – nur in welcher Währung?
Ein Hörer des Podcasts Börsenminute stellte sich angesichts des Krieges in Europa die Frage, die vielleicht auch im Interesse der Früh Info-Leser sein könnte: „Ich investiere überwiegend in ETF und Fonds, die in Euro notieren, die aber mit selben oder ähnlichen Wertinhalt auch in US-Dollar oder manchmal auch in britische Pfund oder Schweizer Franken notieren. Würden Sie nach Aussage des Professors Thomas Mayer im Podcast Geldmeisterin, der Dollar sei langfristig gesünder als der Euro Fonds oder ETFs eher in einer Fremdwährung - also nicht in Euro - bevorzugen? Dazu ist folgendes festzuhalten. Egal ob die Fondswährung Euro, Dollar, Pfund oder Schweizer Franken ist. Es kommt natürlich auf die Unternehmen an, in die die Fondsprodukte investiert sind. Ein Index-Fonds zum Beispiel auf den S&P 500 hat schon dadurch eine Dollar-Komponente, dass er in USA notierte Unternehmen investiert, die in Dollar fakturieren. Daher ist ein internationaler Fonds, selbst wenn er in Euro aufgelegt ist, automatisch Wechselkursen ausgesetzt. Deshalb ist auch das Studium des Factsheets von Fonds so wichtig, indem auch die Ländergewichtungen der Fonds angegeben sind. Das heißt, selbst wenn der international veranlagte Fonds in Euro aufliegt, hat man ein Währungs-Risiko oder ebenso auch Wechselkurs-Chancen. Außer der Fonds oder ETF ist dezidiert währungsgesichert und führt als Zusatz im Namen „USD hedged“, „EUR hedged“, „CHF hedged“ oder „GBP hedged“. Diese Währungsabsicherung mit Devisen-Derivaten kostet aber Rendite und ist umso teurer, je höher die Zinsdifferenz des entsprechenden Auslands zu Europa ist.
Ob hingegen die Fondswährung in Dollar, Euro, Schweizer Franken oder britisches Pfund lautet, ist für den Euro-Anleger mit einem europäischen Depot völlig egal und nur ein Marketing-Schmäh, der Sicherheit beziehungsweise Währungschancen suggerieren soll. Denn die Depotbank rechnet immer auf Euro zurück und weist den Wert immer in Euro aus. Nehmen wir wieder den ETF auf den US-Leitindex S&P 500 als Beispiel: Angenommen er erzielt in Dollar aufgelegt fünf Prozent Rendite und in der Fondswährung Euro nur zwei Prozent. Die europäische Depotbank rechnet die in Dollar aufgelegten Fondsanteile um und auf dem Depotauszug wird in Euro abgerechnet. In beiden Fondswährungen erhält man somit die gleiche Rendite von zwei Prozent. Wenn man also, um auf die Frage des Podcast-Hörers zurückzukommen, der Meinung des deutschen Ökonomen Thomas Mayer folgt, der Dollar sei langfristig stabiler als der Euro, muss man nicht einen Fonds wählen, der in Dollar aufgelegt ist, sondern ein Produkt wählen, das in Unternehmen investiert, die im Dollar-Raum ihre Geschäfte machen.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:3901/03/2022
Her mit der Windkraft!
Atomenergie und Kohle werden jetzt wieder salonfähig, um während des unfassbaren Russland-Ukraine-Krieges die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Schließlich kommen normalerweise ein Viertel der EU-Rohölimporte und rund 40 Prozent der Erdgasimporte aus dem jetzt völlig isolierten Kriegs-treibenden Russland. Dem Energie-Lieferanten Putin und seinem Terror-Regime wird man sich künftig nicht mehr ausliefern wollen. Durch die EU-russische Pipeline Nord Stream 2 wird wohl auch nicht so schnell Gas fließen. Soll heißen: nicht nur das EU-Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, sondern auch die Sorge um die Energiesicherheit werden dazu führen, dass man jetzt mehr Tempo bei der Umstellung von fossilen auf erneuerbaren Energien machen wird. Auch wenn Aktien aus der Sparte Saubere Energien nach dem Hype 2020/2021 in den letzten Monaten stark eingebüßt haben, macht es deshalb durchaus Sinn bei seinen grünen Investments weiterhin einen langen Atem zu bewahren. Den man teilweise nicht einmal benötigt: Die Aktie des dänischen Produzenten von Offshore-Windanlagen Orsted stieg alleine gestern über zehn Prozent. Seit Kriegsausbruch in der Ukraine vergangenen Donnerstag stieg die Orsted-Aktie um knapp 40 Prozent. Der deutsche Windkraftspezialist Nordex legte am Montag rund 14 Prozent zu.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:0628/02/2022
Börsen-Rückkehr: Es ist nie zu spät.
Es ist nie zu spät für Friedensverhandlungen. Es ist auch nie zu spät für den Wiedereinstieg an der Börse! Viele Anleger fragen sich derzeit, wie sie auf die Kurseinbrüche an den Weltbörsen reagieren sollen. Nachkaufen? Wo in einer früheren Börsenminute-Folge doch erklärt wurde, dass man bei soliden, großen Aktienwerten auch ins fallende Messer greifen könne, da man den Tiefpunkt der Kurse ohnedies nie erwischt. Das kann man weiterhin unterstreichen, wenn es sich um die üblichen Kurskorrekturen nach einer übertriebenen Boom-Phase an den Börsen handelt. Und auch am Börsensprichwort „politische Börsen haben kurze Beine“ ist etwas dran. Gemeint sind allerdings volatile Börsen rund um Wahlen oder auch Korrekturen bei Reibereien zwischen OPEC-Staaten wegen Ölfördermengen. Gemeint ist aber nicht ein Krieg im Osten Europas, grundlos angezettelt durch einen verrückten russischen Aggressor, wo man das Ausmaß und das Ende der Gefechte nicht annähernd abschätzen kann. Da spendet man lieber einen Teil seines geparkten Vermögens für die ukrainischen Zivilisten und Kriegsflüchtlinge und wartet ab, bis die geopolitische Lage übersichtlicher ist und steigt dann schlimmstenfalls zu etwas höheren Kursen ein. Die tun einem Langfristanleger ohnedies nicht so weh. Bei den ersten vorsichtigen Schritten zurück auf das Börsenparkett sollte man sich auch nicht gleich in Einzelaktien wagen, sondern besser in einen breit gestreuten klassischen Fonds oder Indexfonds investieren.
Ebenso wenig sollte man jetzt panisch verkaufen, insbesondere nicht Aktien mit einem Inflations-resistenten Geschäftsmodell, die man sich ja zur Sicherheit und als Schutz vor Preissteigerungen ins Portfolio gelegt hat, um sie langfristig zu halten. Worin läge die Logik, Bollwerke gegen die Teuerung wie etwa die großen Pharmawerte, Energieunternehmen, Auto-, Chemie- oder Lebensmittelkonzerne jetzt zu verkaufen, wenn man sich vor Inflation fürchtet?
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:3927/02/2022
Krypto-Gewinne sind nicht (mehr) steuerfrei
Dies ist ausdrücklich KEINE Empfehlung wegen des Krieges in der Ukraine und den Kurseinbrüchen an den Börsen in digitale Krypto-Assets zu flüchten. Wie man am aktuellen Absturz auch von Bitcoin & Co sieht, sind Kryptos keine sicheren Häfen, es fehlt hier noch am Anlegervertrauen. Vielmehr ist dies ein Hinweis auf eine Steueränderung für jene, die sich schon länger mit der Idee befassen, einen kleinen Teil ihres Vermögens in Krypto-Assets zu stecken. In Österreich sind Gewinne aus Krypto-„Währung“ ab dem 1. März 2022 mit 27,5 Prozent zu versteuern, egal wie lange man die Assets behält. Bisher musste man Krypto-Gewinne hierzulande nur beim Verkauf innerhalb der einjährigen Spekulationsfrist versteuern. Wer bis zum 28.2. Bitcoin, Etherium & Co. anschafft, hat künftig Altbestand in seiner Wallet, der bei einer Behaltedauer über einem Jahr weiterhin steuerfrei bleibt. Mining und Staking, also das Schürfen und Vermehren von Krypto-Assets wird künftig auch mit 27,5 Prozent besteuert, so lange es nicht im größeren Umfang gewerbsmäßig erfolgt. Dann wäre die meist höhere progressive Einkommensteuer von bis zu 55 Prozent fällig.
Es gibt künftig aber auch steuerliche Vorteile: Die Verluste aus Krypto-Spekulationen können mit Gewinnen aus Wertpapieren, Dividenden und Zinsen gegengerechnet werden. Auch muss man den Tausch eines Krypto-Assets gegen ein anderes, zum Beispiel Bitcoin gegen Ethereum innerhalb eines Jahres nicht versteuern. Die Krypto-Börsen behalten künftig die Steuern ein und führen sie an das Finanzamt ab. Einkünfte aus Krypto-Derivaten wie etwa Token auf Aktien, Kunst etc. unterliegen übrigens dem persönlichen, progressiven Einkommensteuersatz, außer man beauftragt seine Krypto-Börse, freiwillig KESt einzubehalten.
Theoretisch könnte man sein Krypto-Wallet auch im Ausland einrichten. Aber abgesehen von der erforderlichen Steuerehrlichkeit ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch hier die Finanzämter der EU-Staaten austauschen.
In Deutschland sind Gewinne aus Krypto-Verkäufen weiterhin nur zu versteuern, wenn man die Vermögenswerte innerhalb eines Jahres wieder verkauft. Es gibt eine Freigrenze von 600 Euro. Ein Cent darüber und man muss den Gesamtgewinn versteuern.
In der Schweiz unterliegen Guthaben in Krypto der Vermögenssteuer zum Jahresendkurs. Als Steuerbasis publiziert die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) für Bitcoin, Ether und weitere virtuelle „Währungen“ einen offiziellen Kurswert als Durchschnitt von verschiedenen Handelsplattformen. Kapitalgewinne sind steuerfrei, aber auch Verluste können nicht abgezogen werden. Mining, Staking oder Lending ist ein zu versteuerndes Einkommen.
Wie immer bei der Veranlagung gilt allerdings auch bei Krypto-Investments: Die Ertragschancen und auch das Risiko, nicht die Besteuerung sollten im Vordergrund stehen …
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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Foto: Pixabay
03:5424/02/2022
Kriegsindex spricht gegen den Krieg
Die Gefahr von (Bürger)Kriegen und gesellschaftlichen Eskalationen sind dann besonders hoch, wenn es viele junge Männer ohne berufliche und gesellschaftliche Perspektive gibt, so wie aktuell in einigen afrikanischen und arabischen Staaten. Der deutsche Soziologe Gunnar Heinsohn spricht vom „Jugendüberschuss“ und leitet daraus einen nicht ganz unumstrittenen „Kriegsindex“ ab: Dieser stellt die Zahl junger Männer zwischen 15 und 19 Jahren, die sich um Jobs und gesellschaftliche Positionen matchen jenen Männern im Alter von 55 bis 59 Jahren gegenüber, die aus dem Berufsleben ausscheiden und deren Jobs frei werden. Besonders hoch ist der Kriegsindex etwa mit 5,4 in Jemen: 1000 älteren stehen 5400 junge Männer gegenüber. Ich wünschte, das wäre wirklich so einfach, wie Gunnar Heinsohns Kriegsindex das skizziert. Dann würde uns in Osteuropa mit Sicherheit kein Krieg drohen. Demnach liegt in Russland der Kriegsindex bei 0,67, soll bedeuten: 1.000 Männern zwischen 55 bis 59 Jahren stehen gerade einmal 670 junge Männer von 15 bis 19 Jahren gegenüber. In der Ukraine gibt es mit 0,76 auch alles andere als einen Überschuss an jungen Herren. Die Daten sind zwar aus 2016, der demographische Trend ist aber ungebrochen.
In der DACH-Region liegt der Kriegsindex nur bei 0,65 in Deutschland, bei 0,75 in Österreich und bei 0,77 in der Schweiz. Die Kriegsgefahr ist demnach hierzulande sehr gering, die Pensionssorgen angesichts der Demographie umso höher. Deshalb ist es ja so wichtig, privat vorzusorgen, beispielsweise mit Indexfonds auf „friedliche“ Leitindizes wie den MSCI All Country World, den S&P 500, MSCI Europe, MSCI Emerging Market oder auch auf den japanischen Leitindex Nikkei 225.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:3623/02/2022
Silberstreif am Börsenhorizont
Auch wenn an den Finanzmärkten derzeit das Glas mehr halb leer als voll erscheint und die Kriegsgefahr zwischen Russland und den Rest der Welt nicht gebannt ist, sollte man nicht die Silberstreifen am Börsenhorizont übersehen. Der europäische Konjunkturmotor, Deutschland kommt in Schwung. Der ifo-Wirtschaftsklimaindex, ein sehr wichtiges Barometer, stieg im Februar auf 98,9 nach 95,7 im Jänner 2022. Der Consensus der Analysten lag laut Agentur Reuters hingegen nur bei 96,5. Zuversicht, obwohl die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2021 schrumpfte, weil die Deutschen brav zu Hause saßen und ihr Geld nicht ausgaben. Doch das könnte sich ändern, wenn mit 20. März auch in Deutschland die Covid-Bestimmungen weitreichend gelockert werden. Und auch der Purchasing Manager Index (PMI), einer der wichtigsten Frühindikatoren der US-Konjunktur tendiert freundlicher. Zuversichtlich stimmen auch die Aktien aus der Reisebranche: TUI legte seit Jahresbeginn trotz allem + 9,19 Prozent, Lufthansa + 10,33 Prozent und der Flughafenbetreiber Fraport + 5,12 Prozent zu.
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01:5022/02/2022
Gold schützt vor Krisen, kurzfristig nicht vor Inflation
Wenn es am Kontinent oder gar auf dem Erdball geopolitisch richtig rumpelt, erschüttert dies auch die Kapitalmärkte. Und hier zeigt sich In Krisenzeiten erneut, dass Gold glänzt. „In Gold we trust“, in Krypto-Assets offenbar (noch) nicht: Während zum Beispiel Bitcoin nach seinem Höhenflug 2021 seit Jahresbeginn fast 21 Prozent an Wert einbüßte hat Gold auf Dollar-Basis um mehr als 4,3 Prozent Seit 1. Jänner 2022 zugelegt. Was aber auch das Edelmetall nicht kann, ist kurzfristig einen Inflationsschutz zu bieten. Das hat es 2021 leider wieder einmal bewiesen: Im Vorjahr fiel der Goldpreis in Dollar um rund vier Prozent. Zum einen wegen des anziehenden Dollars, der sich in der Regel gegensätzlich zum Goldpreis entwickelt, zum anderen wegen steigender Zinserwartungen. Denn wenn die Zinsen steigen, sind die Alternativkosten für Gold höher. Gold wirft ja im Vergleich zu Anleihen keine Zinsen und auch nicht wie Aktien Dividenden ab. Langfristig gesehen diente Gold bisher aber fast immer als Stabilsator im Portfolio. In den letzten 20 Jahren stieg der Goldpreis auf Euro-Basis um 398 Prozent, in Dollar sogar um 548 Prozent. Im 10-Jahres-Zeitraum waren es in Euro plus 27,57 Prozent. Hingegen konnte Gold die Inflation in den letzten zehn Jahren auf Dollar-Basis mit einem kumulierten Anstieg um rund neun Prozent nicht schlagen. Das zeigt, wie wichtig es ist, auch bei Anlageklassen das Risiko zu streuen und niemals nur auf ein Pferd, aktuell zum Beispiel auf Gold zu setzen. Selbst wenn man als Aktionär momentan wenig Freude hat: Auch solide Aktien bleiben langfristig ein guter Inflationsschutz.
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02:2521/02/2022
Clean Energy – Sauberer Absturz
Viele jüngere Anleger dürften von ihren ersten Ausflügen auf das Börsenparkett entmutigt sein. Denn gerade die Neo-Aktionäre hielten alternative Energien nicht nur für eine saubere Sache, sondern auch für eine sichere Veranlagung. Frei nach dem Motto: der Dekarbonisierung gehört die Zukunft. Man glaubte alles richtig gemacht zu haben, in dem man mit Fondsinvestments das Verlustrisiko auch noch auf viele Aktien streute. Grundsätzlich ist dies schon der richtige Ansatz, nur wiegt man sich bei Clean Energy-Fonds gleich doppelt in falscher Sicherheit. Erstens ist nicht jeder Clean Energy-Fonds ein ESG-Fonds, der ökologische und soziale Kriterien verfolgt. Es sind oftmals Themenfonds, die schlichtweg in eine Wachstumsbranche investieren, von der sie sich hohe Renditen versprechen. So findet man etwa im ishares Global Clean Energy, dem mit vier Milliarden Euro Anlagevermögen größten Clean Energy-ETF als eine der größten Positionen den spanischen Versorger Iberdrola. Der erzeugt zwar auch Strom aus Wind- und Wasserkraft. Iberdrola ist aber ebenso an Atomkraftwerken beteiligt und erzeugt Strom auch aus Erdgas – beides übrigens laut EU-Taxonomie nachhaltige Energiequellen. Clean-Energy-Fonds sind also oftmals gar nicht so grün wie sie vorgeben und als Themenfonds erst recht keine sicheren Anlagen. Schon deshalb nicht, weil man ja in Zukunftstechnologie und oftmals in Start Ups investiert, die sich erst am Markt behaupten müssen. Die Risikostreuung auf mehrere Aktien ist bei Themenfonds auch deshalb relativ, da man ja in Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen investiert.
Doch warum sind gerade die Clean Energy-Fonds im letzten Jahr so stark gefallen? Ganz einfach: Weil sie wegen des Hypes zuvor überproportional gestiegen sind. Hinzu kommen die aktuell hohen Kosten von Rohstoffen wie Kupfer und Vorprodukten wie Computerchips, die etwa in Windrädern in großen Mengen verbaut sind und an den Margen knabbern.
Heißt das, man kann nach den sauberen Kursstürzen von 30 Prozent und mehr jetzt wieder einsteigen oder auch nachkaufen? Dafür müsste man sich die Frage stellen, warum man eigentlich in Clean Energy zu viel höheren Kursen investiert hat oder zumindest bereit gewesen wäre, auch mehr dafür zu bezahlen. Wenn man von der Branche immer noch überzeugt ist, spricht auch nichts dagegen zu deutlich tieferen Kursen jetzt zuzuschlagen.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:5520/02/2022
Regelmäßig kaufen, komme, was wolle!
Ein Investmentprofi meinte einmal - nach seinem Geheimrezept seiner Geldanlage gefragt: Ich kaufe ausschließlich jeden ersten Dienstag im Monat Aktien. Warum Dienstag? Weil montags rein statistisch die Börse öfters geschlossen ist. Nicht ganz, aber ein wenig ernst gemeint ist das schon. Erstens nimmt man damit die eigenen Emotionen aus seinen Investments heraus, hält an seinem Anlageplan fest und lässt sich weniger von Zwischenrufen nervöser Börsianer stören. Zweitens wartet man bei dieser Anlagestrategie nicht ewig auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und verpasst währenddessen die Ertragschancen. Und drittens ist das genau das Konzept eines Sparplans: Man investiert regelmäßig einen stets gleichen Betrag in das gleiche Ansparprodukt, etwa in einen Fonds oder in eine Einzelaktie. So erwirbt man in schlechten Börsenzeiten wie diesen mehr, in Boom-Phasen weniger Aktien beziehungsweise Fondsanteile. So profitiert man von durchschnittlich günstigeren Preisen, vom sogenannten „Cost average“-Effekt. Der wirkt übrigens umso mehr, je mehr das gewählte Anlageprodukt schwankt. Das heißt mit einem Sparplan kann man sich auch mit geringeren Ersparnissen in volatilere Einzelaktien oder auch in spezifische Themenfonds vorwagen, die in Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen investieren und damit mehr Risiko bergen. Wichtig ist natürlich bei Sparplänen wie bei jedem Investment, dass die Kennzahlen für sich sprechen und man weiterhin Ertragschancen bei dem Finanzprodukt, auf das man anspart sieht. Laut Analysen fährt man übrigens günstiger, wenn man immer am 15. eines Monats den Sparplan aufstockt und nicht wie der zitierte Investmentprofi regelmäßig am ersten Dienstag im Monat oder am Ende eines Monats einbezahlt.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:2817/02/2022
Nervös? - Anlagehorizont verlängern!
Die erfolgreichsten und berühmtesten Börsen-Guru sind keine Daytrader, sondern langfristige Investoren wie Chuck Archer oder Warren Buffett. Seit Buffett die ehemalige Textilfirma und heutige Beteiligungsholding Berkshire Heathaway vor 56 Jahren übernommen hat, lag seine durchschnittlich erzielte Rendite bei beeindruckenden 20 Prozent pro Jahr. Sein Erfolgsrezept: Er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und kauft nicht den letzten Schrei, sondern solide und gerade günstig bewertete Unternehmen. Dies mit der Absicht, sie langfristig - zehn, zwanzig oder gar 30 Jahre – in seinem Portfolio zu halten. So hält er von Coca-Cola, Wells Fargo, American Express oder IBM, alles Investments der ersten Stunde, noch heute große Stücke in seinem Depot. Seine Devise: einen Firmenwert von einem Dollar für nur 50 Cent zu kaufen. Aber nur von Unternehmen, die auch Gewinne schreiben, die wenig verschuldet sind, deren Bilanzen insgesamt überzeugen und deren Geschäftsmodelle er auch versteht. Deshalb hat Warren Buffett auch lange nicht in Technologieaktien investiert und Gewinne liegen gelassen. Buffett lernt jedoch auch im betagten Alter dazu. Heute macht Apple rund 40 Prozent des Wertes von Berkshire Heathaway aus. Ein Klumpenrisiko, das man als Privatanleger nicht unbedingt eingehen sollte. Was man aber von Buffett lernen kann ist einen langen Atem zu haben. Kurzfristig, wie man es in den Pandemiejahren 2020 und 2021 gesehen hat, spielen gute fundamentale Daten eines Unternehmens kaum eine Rolle. In einem Tages- bis 6-Monats-Horizont zählt de facto nur das Momentum, ob eine Aktie im Trend liegt oder nicht. Bei einem langfristigen Anlagehorizont von zehn Jahren und mehr liegt man aber mit Unternehmen mit guten Fundamental-Daten selten falsch. Daher waren auch bei einer zehn-jährigen Behaltedauer Kurskorrekturen von etablierten Aktienindizes wie S&P 500, Dow Jones oder EuroStoxx immer eine Einstiegschance. Denn die Qualitätsunternehmen in diesen Indizes produzieren und verbessern kontinuierlich ihre Ertragssituation, auch wenn die Börsen wegen bevorstehender Zinserhöhungen oder Säbelrassen in der Ukraine vorübergehend auf Talfahrt sind.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:0216/02/2022
Rotation von Meme-Aktien zu Qualität, die besteht.
Letzten Donnerstag ist die Meta-Aktie um 26 Prozent an einem Tag eingebrochen. Damit verlor die Facebook-Mutter auf einem Schlag 220 Milliarden US-Dollar an Börsenwert. Die anderen vier der „Big Five“, also die Aktien von Amazon, Apple, Microsoft oder Alphabet sind seit Jahresbeginn zwar wie die gesamte Technologiebranche unter Druck. Sie wurden mit Meta jedoch nicht mit in die Tiefe gerissen. Es gab keinen Dominoeffekt, wie man ihn bei früheren starken Börsenkorrekturen erleben konnte. Die Anleger achten offensichtlich wieder mehr auf Qualität und strafen nur jene Unternehmen ab, deren Kurse gerade in den letzten beiden Jahren stark gestiegen sind, die jetzt aber nicht die großen Erwartungen erfüllen und keinen oder zu wenig Gewinn liefern. Hingegen werden marktmächtige Konzerne, die weiterhin gute Geschäfte machen zu Recht wertgeschätzt. Value-Investing nennt man das: man versucht Unternehmen mit einem guten Geschäftsmodell wie die standhaften „Big Four“ zu günstigen Kursen zu kaufen. Die Rotation an den Börsen erfolgt also nicht mehr stupide von Wachstumswerten zu etablierten „Langeweiler“. Vielmehr flüchtet man aus Meme- beziehungsweise Hype-Aktien wieder in Qualitäts-Titel. Die findet man allerdings nicht nur bei klassischen Konsumtiteln, Banken, Maschinenbauern, bei Telekom- und Energiewerten, sondern durchaus auch bei Technologie- und Biotech-Aktien.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:0115/02/2022
Heute ist Equal Pay Day – Equal Pension Day ist noch lange nicht!
Heute ist in Österreich der Equal Pay Day. Er wird jährlich vom internationalen Frauennetzwerk BPW (Business and Professional Woman Austria) erhoben, um auf die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen hinzuweisen. Bis zum 15. Februar 2022 müssen Frauen in Österreich statistisch gratis arbeiten, während Männer schon seit Jahresbeginn bezahlt werden. Nicht viel anders ist dies in der Schweiz und in Deutschland. Das ist natürlich sehr löblich, dass darauf hingewiesen wird. Nur sollte man meiner Meinung nach den Equal Pay Day noch um den Equal Pension Day ergänzen, der sogar erst Ende April wäre. Denn laut Pensionsversicherungsanstalt erhielten Männer im Jahr 2020 eine durchschnittliche Alterspension von 1.721 Euro, Frauen hingegen nur von 1.112 Euro. Das ist knapp ein Drittel weniger. Umso wichtiger ist es für Frauen, selbst vorzusorgen. Hierfür ist das Sparbuch jedoch gänzlich ungeeignet. Denn wegen der Preissteigerungen sind hundert Euro, die man vor fünf Jahren aufs Sparbuch gelegt hat heute gerade noch 93 Euro und in zehn Jahren allerhöchstens noch 74,40 Euro wert. Das bedeutet weitere zwanzig Prozent Vermögensverlust. Dabei geht die Rechnung noch davon aus, dass sich die Inflation weiterhin auf die von der Europäischen Zentralbank angepeilten zwei Prozent pro Jahr einpendelt. Höchstwahrscheinlich wird die Teuerungsrate allerdings in den nächsten Jahren über den zwei Prozent liegen.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:1214/02/2022
Wann man ins fallende Messer greifen kann
„Don´t try to catch a falling knife” lautet ein bekannter Börsenspruch. Was so viel heißt wie: warte, bis der Kurs nach starken Verlusten seinen Boden erreicht, bevor Du Wertpapiere kaufst. Also diejenige, die den genauen Zeitpunkt der Bodenbildung eines Aktienkurses nennen kann, mit der gehe ich auf ein Bier. Und das, obwohl ich Bier nicht mag.
Am ehesten glauben noch die Charttechniker den Boden finden zu können. Für die Bodenbildung gibt es nämlich einige charakteristische Chartformationen. So die V-Formation, das Zweifachtief, die umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die Untertasse oder auch das Pendeln der Kurse in einem gewissen Korridor, der anschließend nach oben verlassen wird. Trotz allem gelingt es auch ihnen oft erst im Nachhinein die Bodenbildung zu erkennen. Ansonsten wäre ja auch ein perfektes Timing leichter.
Und da man den Tiefpunkt eines Aktienkurses ohnehin selten findet kann man auch ins fallende Messer greifen. Dies aber nur, wenn man sich mit der Aktie und ihrem Kursverlauf ausgiebig beschäftigt hat. Warum soll ich mich zum Beispiel bei Apple oder der Deutschen Post nicht an eine andere Börsenweisheit halten, nämlich „Buy the dip“, kaufe die Kursdelle, wenn die Unternehmen mit viel Geld ausgestattet sind und das Geschäftsmodell in Takt ist. Oder weshalb soll ich nicht bei Biontech zuschlagen, die in den letzten sechs Monaten rund die Hälfte ihres Kurs einbüßte, wenn ich nicht nur auf ihren Covid 19-Impfstoff setzte, sondern dem Unternehmen zutraue, dass sie tatsächlich in zwei Jahren einem Krebsimpfstoff herstellen können. Ich will hier nicht das Risiko abtun und mit Einzelaktien sollte man als Einsteiger nicht experimentieren. Doch nicht ins fallende Messer zu greifen, kann ich ebenso wenig unterschreiben wie jede Kursdelle als Kaufchance zu sehen. Wichtig ist sich mit jeder Aktie im Einzelnen und das genau zu befassen.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:3413/02/2022
Was Value eigentlich Wert ist
Ich bin der Börsenminute-Hörerin, die wissen wollte, was zyklische Value-Aktien sind, noch den zweiten Teil Ihrer Frage schuldig, nämlich was Value-Aktien sind. Hier ist die Antwort oder Definition nicht so eindeutig wie bei Zykliker. Vereinfacht gesprochen sind Value-Aktien Unternehmen mit einem guten, bewährten Geschäftsmodell und wenig Schulden, die gerade günstig zu haben sind. Mit günstig meine ich, die einen im Vergleich zur Konkurrenz oder auch im Zeitverlauf günstiges Verhältnis des Aktienkurs zum Buchwert haben. Mit Buchwert ist das Vermögen eines Unternehmens minus Schulden gemeint. Ein KBV unter eins würde bedeuten, dass ein Unternehmen im Falle einer Pleite sogar mehr Wert wäre als Anleger derzeit an der Börse dafür bezahlen müssen.
Florian Ielpo von der Schweizer Fondsgesellschaft LOIM definiert Value-Aktien wiederum als jene Unternehmen, die wenig investieren müssen und viel von ihrem Gewinn ausschütten, während Wachstumsaktien ihre Gewinne und viel Fremdkapital in ihr eigenes Wachstum investieren, um damit künftig höhere Gewinnchancen zu bieten. Wachstums-, sprich Growth-Aktien bergen damit aber auch höhere Risiken, weil sie mit einer höheren Fremdfinanzierungs- und Investitionsquote stärker von den Zinsen abhängen.
Zu klassischen Value-Werten zählen eine Coca-Cola, Procter & Gamble, Nestlé oder Energieaktien. Zurück zur Frage der Hörererin, was denn die Kombination aus beiden, nämlich zyklische Valuewerte sind, die jetzt häufig empfohlen werden. Das können zum Beispiel aktuell günstig bewertete Automobilaktien sein, ebenso wie lange auf dem Markt befindliche, erfolgreiche Konsum- oder Technologietitel. Klassisch antizyklische Value-Aktien wären solide Banken- und Telekom-Titel und Energieversorger.
Was der bekannte deutscher Value-Investor Hendrik Leber von Acatis unter einer moderneren Value-Strategie als die von seinem Vorbild Warren Buffet versteht und warum er jetzt erst recht auf Value-Aktien große Stücke setzt, das hört ihr am Sonntag. Hendrik Leber ist am Sonntag zu Gast bei der GELDMEISTERIN. Ich hoffe wir hören uns! Euer Podcast-Host Julia Kistner.
Das ist übrigens die 200. Folge weshalb ich zum großen Jubiläum die Börsenminute aus New York von der Wallstreet sende :)
https://youtu.be/qBNogZf5ADE
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02:3310/02/2022
Zyklische Aktien am Zug
Eine HörerIn möchte wissen, warum derzeit zyklische Value-Aktien empfohlen werden und was das überhaupt sind. Starten wir in dieser Folge einmal mit der ersten Eigenschaft, zyklisch: Das sind Aktien von Unternehmen, deren Aufträge und Gewinne sehr stark von der Konjunktur abhängen. Sie punkten daher vor allem in wirtschaftlichen Erholungs- und Blütephasen. Anderseits sind sich auch die ersten Aktien, die bei einem Konjunkturabschwung einknicken. Deshalb schwanken die Kurse zyklischer Aktien stärker. Anleger sollte deshalb nicht nur in zyklische Titel investieren. Die Mischung macht´s! Denn vielleicht braucht man ja sein Vermögen gerade in einer konjunkturellen Abschwungphase.
Zykliker sind etwa die Automobilbranche, Luxusgüter, Fluglinien und Flughäfen, Restaurants, Hotel, der Bausektor, Maschinenbauer oder auch die Chemie- und Grundstoffindustrie. Weltweit rechnet man aktuell mit starken Impffortschritten bis zum Sommer 2022 und in Folge mit einer Konjunkturerholung, wovon besonders Zykliker profitieren. Der Grund warum Zykliker empfohlen werden liegt aber vor allem aber auch in der Bewertung. Da sie den Börsenhype-Zyklus nicht mitgemacht haben, sind sie in der Regel auch noch nicht so hoch im Kurs wie Technologie- oder Neue Energie-Aktien.
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01:4810/02/2022
Time to say good bye?
Vielen Dank an die wachsende Börsenminute-Community, die immer aktiver wird und mir wirklich sehr interessante Fragen stellt. Etwa zu meiner letztwöchigen Folge Aktiensalat. Ein Hörer möchte wissen, wie ich feststelle, ob es eine fundamentale Veranlassung gibt, sich von einer Aktie wieder zu trennen. Es ging um mein aktuelles „Sorgenkind“ im Portfolio, Lindsay, ein US-Spezialist für wassersparende Bewässerungstechnik für die Landwirtschaft, der obendrein High-Tech-Sicherheitsplanken und Verkehrsleitsysteme produziert. Der Maschinenbauer büßte in den letzten sechs Monaten 25 Prozent seines Börsenwerts ein.
Als Erstes frage ich mich, weshalb ich die Aktie überhaupt erworben habe, ob sich das Geschäftsmodell des Unternehmens geändert hat und ob ich immer noch davon überzeugt bin. Ja, das bin ich. Dann recherchiere ich, ob es irgendwelche negativen Meldungen über mein Unternehmen gegeben hat, ob die Branche in Schwierigkeiten ist. Das ist nicht der Fall. Dann schaue ich mir die fundamentalen Kriterien zu Lindsay an, also wichtige Unternehmenskennzahlen, um herauszufinden, welche sich verschlechtert haben und warum. Das sind das Kurs-Buchwertverhältnis, das Kurs-Umsatz-Verhältnis und das Kurs-Gewinnverhältnis. In Zeiten, wo die Zinsen wieder steigen interessieren mich insbesondere die Verbindlichkeiten, die Eigenkapitalquote und der Kurs im Verhältnis zum Cashflow, um die Ertragskraft und die Liquidität eines Unternehmens beurteilen zu können. Auch wenn das KGV mit 27 sportlich ist, sind keine der Kennzahlen für mich bei Lindsay besorgniserregend. Nervös macht ein Kursverlust von 25 Prozent natürlich schon, doch bei Lindsay kann ich damit leben. Hier war mir beim Kauf bewusst, dass ich mir ein sehr volatiles Papier ins Depot lege, weil die Marktkapitalisierung, sprich der Börsenwert von Lindsay mit 1,45 Milliarden US-Dollar vergleichsweise gering und damit schwankungsanfällig ist. Ich sehe bei dem Bewässerungsspezialisten den langfristigen Aufwärtstrend intakt, weil er in seiner Nische weiterhin zu den Großen gehört. Neu würde ich mir den Maschinenbauer aufgrund er geringen Marktkapitalisierung in der aktuellen Marktphase aber nicht kaufen. Da halte ich eher nach weniger Risiko behafteten Titeln Ausschau. Und wäre ich kurzfristiger Spekulant, hätte mich wahrscheinlich die Charttechnik zum Verkauf von Lindsay am 6. Jänner bewegt. Da wurde die 200 -Tage-Linie kräftig nach unten durchbrochen, doch zu Charttechnik mehr in einer anderen Folge der Börsenminute.
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03:1108/02/2022
Börsen handeln die Zukunft – Zinsängste sind eingepreist
Am Donnerstag ist es um 14:30 wieder so weit. Da werden in den USA die Verbraucherpreise veröffentlicht, die schon im Dezember im Vergleich zum Vormonat um sieben Prozent gestiegen sind, die höchste Teuerung seit 40 Jahren. Die Volkswirte der Commerzbank gehen für Jänner 2022 in den USA von einem Inflationsanstieg um 7,3 Prozent aus. Auch wenn man stark schwankende Preise für Energie und Nahrungsmittel heraus rechnet käme man noch auf einen Verbraucherpreisanstieg von sechs nach 5,5 Prozent. Die US-Notenbank hat allerdings ein Inflationsziel von zwei Prozent, da kann sie die Leitzinsen nicht mehr lange zwischen null und 0,25 Prozent halten. Schon deshalb nicht, weil in den USA in neun Monaten Kongresswahlen sind und da kommen hohe Inflationsraten gar nicht gut. Das ist auch der Börse klar, die Dinge immer im Voraus antizipiert. Deshalb kann auch die Veröffentlichung höherer Verbraucherpreise am Donnerstag die Kapitalmärkte nicht mehr erschüttern, maximal wieder positiv überraschen, wenn die Inflationsrate doch nicht so hoch wie erwartet ausfällt und damit die amerikanische FED vielleicht im März nur 25 und nicht 50 Basispunkte und heuer vielleicht doch nicht so viel Zinsschritte wie von der Börse befürchtet durchführen muss.
Wem Zinserhöhungen in jedem Fall gut tun sind in jedem Fall den Banken, die von den Zinsspannen leben und auch Versicherungen, die das Geld ihrer Kunden sicher und gewinnbringend veranlagen sollen. Wer hier das Kursrisiko streuen möchte kann in Banken Fonds oder in Banken-IETFS investieren, die in Indizes wie den F.A.Z. Bankenindex, den Euro-Stoxx-Banks-Index oder auch in den Dow Jones Banks Index der etwa auch in den Euro Stoxx Insurance-Index veranlagen. Aber weil an der Börse die Zukunft gehandelt wird, sind die entsprechenden Indizes seit Jahresbeginn auch schon wieder 30 Prozent und mehr gestiegen. Ein weiteres Risiko bei den Banken bleiben die Unternehmensfinanzierungen, wo höhere Zinsen dem einen oder anderen Bankkunden das Genick brechen könnte.
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Foto: Julia Kistner
02:4607/02/2022
Wenn der Index den Fondsmanager schlägt.
Diese Podcast-Folge der Börsenminute entstand mit freundlicher Unterstützung der DADAT Bank. Grundsätzlich bin ich als Langfristanleger ein Fan von spesengünstigen Indexfonds. Warum? Die Antwort gibt zum einen die einfache Modellrechnung von Stiftung Warentest: Nehmen wir an, ich investiere jeden Monat 100 Euro in Fondsanteile und ich gehe von einer „Brutto"-Rendite von sechs Prozent pro Jahr aus. Und der ETF kostet mich jährlich 0,3 Prozent Gebühren, der aktive Fonds 1,5 Prozent. Dann hätte ich bei gleicher Performance nach 30 Jahren mit dem ETF mehr als 20.000 Euro mehr Vermögen angespart als mit dem aktiven Fonds. Wenn also der Fondsmanager so gut ist, dass er zumindest 1,2 Prozent pro Jahr mehr als ein passiver Indexfonds rausholt, dann gratuliere ich ihm herzlich und gönne ihm gerne seine Fondsgebühr, wenn er gleichzeitig noch den Ausgabeaufschlag, also die Kaufgebühr für seinen gemanagten Fonds reinverdient. Dieser kann bei Aktienfonds schon drei Prozent ausmachen.
Die Realität schaut nach der jüngsten Analyse des Ratinghaus Scope von 2000 Fonds aber anders aus. Demnach konnten 2021 nicht einmal jeder dritte Fondsmanager, genaugenommen 29,1 Prozent den Vergleichsindex schlagen beziehungsweise outperformen. Im Jahr 2020 waren es immerhin noch 46 Prozent der Fondsmanager. Eine Kategorie, wo sie jedoch mehrheitlich ihr Geld wert waren war die Anlageklasse Aktien Asien Pacific ex Japan. Immer haben 62,5 Prozent der aktiven, cleveren Fondsmanager überperformt, indem sie China nach allen den unschönen staatlichen Eingriffen in die chinesischen Kapital- und Immobilienmärkte untergewichteten. Auch in Deutschland konnten Fondsmanager vor allem nach dem Umbau des DAX im September brillieren, weil sie noch überproportional in den klassischen, deutschen zyklischen Werten investiert waren, die zulegten. In der Frage Index- oder gemanagter Fonds ist mein ganz persönliches Fazit: Auf fernen Märkten und in wieder schwierigeren Marktsituationen, da können spezialisierte, gut gemanagte Fonds durchaus punkten. Bei transparenter Standardware – etwa Investitionen in die etablierten US- oder europäische Kapitalmärkte – da kann ich mir die aktiven Fondsspesen als Renditekiller in der Regel sparen…
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02:5906/02/2022
Die Musik spielt in den Schwellenstaaten
Das Jahr hat an den Börsen furchterregend begonnen. Das teilweise vielleicht viel zu viele Geld, dass die Kurse der Weltaktien im Vorjahr um 30 Prozent in die Höhe katapultierte, musste einfach mit Gewinnmitnahmen, Inflationsängsten und dem Bauchgefühl, dass es so am Börsenparkett wohl nicht weitergehen wird wieder raus. Die großen Sausen an den Börsen sind vielleicht vorbei, aber Sekt und Wein gibt´s immer noch, vor allem in den Emerging Markets, wo sich die institutionellen schon wieder fleißig umschauen und die haben normalerweise den besseren Riecher als die Privatanleger. In den Schwellenstaaten drückten die Kursverluste in den letzten zwölf Monaten die Kurs-Gewinnverhältnisse auf ein attraktives Verhältnis von 12. Und es wurde oder konnte auch nicht eine so exzessive Geldpolitik gefahren werden wie in den Industriestaaten. So hat etwa die Peoples Bank of China jetzt sogar noch Munition die Zinsen zu senken und so die Konjunktur anzukurbeln. Die Emerging Markets sind auch nicht nur China. Im Gegenteil, so Luke Barrs, Analyst bei Goldman Sachs. Bei Goldman Sachs ist man auch längst von ihrem prominenten, in die Jahre gekommenen BRIC-Investmentansatz abgekommen. Also nur in die vier am schnellsten wachsenden Schwellenstaaten Brasilien, Russland Indien und China zu investieren. Man ist von einer Top-Down zu einer Bottom-Up-Strategie übergegangen. Also bei der Aktienauswahl stärker nach Unternehmen, und nicht nach Volkswirtschaften zu selektieren. Luke sieht vor allem viel Potenzial für die indische Börse und für chinesische Biotech, IT- und Umwelttechnologieaktien. Mehr zur neuen Goldman Sachs-Schwellenstaaten-Strategie in der am Sonntag neu erscheinenden Podcast-Folge der GELDMEISTERIN.
Und falls ihr meine Podcasts BÖRSENMINUTE oder GELDMEISTERIN tatkräftig unterstützen wollt, dann votet doch bitte noch bis 6. Februar für mich beim aktuellen
Ö3-Podcastaward:
https://oe3.orf.at/podcastaward/stories/3011720/
Vielen herzlichen Dank sagt Podcast-Host Julia Kistner
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02:2203/02/2022
Augen auf beim Aktienrückkauf
Warren Buffett, der viele Jahre die Strategie der Aktienrückkäufe bekrittelte, machte es während der Pandemie selbst im großen Stil. Berkshire Heathaway, die Beteiligungsholding des Investmentstars, hat in den letzten beiden Börsenjahren eigene Aktien um knapp 50 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. Und Buffett hat sogar gemeint, dass er sich Rückkäufe von 100 Milliarden US-Dollar vorstellen kann.
Auch jenseits des großen Teichs wird kräftig zurückgekauft: Nach Berechnungen des Handelsblatts wollen die DAX-Konzerne eigene Aktien um 18 Milliarden Euro zurückkaufen, allen voran SAP, Adidas und BASF aber auch Newcomer wie Hello Fresh. So ha auch das schwäbische Unternehmen Team-Viewer jetzt angekündigt, dass es von den 550 Millionen Euro, die sie auf der hohen Kante hat 300 Millionen Euro in eigene Aktien stecken möchten.
Warum machen sie das? Ja das ist die große Frage, die man sich stellen sollte, bevor man als Aktionär in Jubel ausbricht. Mit gutem Grund: Normalerweise treibt die bloße Ankündigung, dass man Aktien zurückkauft, den Kurs nach oben Rein rechnerisch auch ganz logisch: Durch das Einziehen von Wertpapieren wird der Wert eines Unternehmens auf weniger Aktien als bisher verteilt. Und auch psychologisch ist der Anstieg verständlich: Wenn selbst die Vorstände und andere Firmeninsider Anteile ihres Unternehmens kaufen, dann muss der Titel seinen Preis ja Wert sein.
Problematische sind jedoch, wenn Aktienkäufe zu jedem Preis zurückgekauft werden, man das Aktienpaket so vielleicht zu teuer aufstockt. Was man als Anleger auch beachten muss: Gerade in Zeiten starker Börse-Korrekturen nuten Unternehmen Aktienrückkäufe oftmals auch zur „Kurspflege“- keine gute Sache. Auch nicht, wenn Aktienrückkäufe zur Kurspflege nicht rein zufällig im Umfeld von Ausübungen von Management-Optionen erfolgen.
Eine gute Sache sind hingegen Aktienrückkäufe für Mitarbeiterprogramme. Allerdings sind in Österreich kaum mehr als sechs Prozent der Arbeitnehmer an ihrem Unternehmen beteiligt. Positiv ist auch, wenn das Unternehmen Aktienrückkäufe als steuerlich und kostengünstige Akquisitionswährung verwendet (die Bezahlung einer Übernahme mit eigenen Aktien statt mit Cash hat z.B. steuerliche Vorteile). Manche Unternehmen wollen durch Aktienrückkäufe schlichtweg ihre Eigenkapitalquote verbessern. Was ganz ungesund ist ist, wenn Hedgefonds darauf drängen, dass die Führungsetage Aktien zurückkauft, nur damit sich der Gewinn je Aktie erhöht. Schlecht sind Aktienrückkäufe in der Regel für Eigentümer von Unternehmensanleihen, weil sie oftmals mit Fremdkapital finanziert werden und sich damit die Bonität des Unternehmens oder der Anleihen verschlechtern kann. Also Augen beim Aktienrückkauf!
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04:0202/02/2022
Aktiensalat: 30 Titel sind genug!
Geht es Euch auch so? Der Börsenboom in der Pandemie hat einen dazu verleitet, überall Gewinnchancen zu wittern und viel zu viele schöne börsennotierte Unternehmen für sich zu entdecken. Am Ende hat man den Überblick über sein Portfolio verloren oder vielleicht sogar noch schlimmer noch – man weißt nicht mehr, weshalb man das eine oder andere Wertpapier überhaupt erworben hat. Mir ist es mit dem US-Unternehmen Lindsay so ergangen, das auf Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft spezialisiert ist und nebenbei im Sektor Infrastruktur noch bewegliche Leitplanken und Sicherheitssystem produziert. Es hat mir in den den letzten sechs Monaten doch Verluste beschert, weshalb ich mir die Aktie jetzt auch vorgeknöpft habe. Gott sei Dank sehe ich keine fundamentale Veranlassung, mich von meiner kleinen Position von Lindsay-Aktien umgehend zu trennen. Sie hat nur den Nachteil, dass die Marktkapitalisierung an der Börse gering ist und das Papier deshalb so stark schwankt. Bei der nächsten guten Gelegenheit werde ich mich aber von dieser kleinen Position in meinem Portfolio trennen. Nicht weil ich an Lindsay nicht mehr glaube, aber um mich wieder auf wenigere Wertpapierpositionen zu konzentrieren, die ich auch im Auge behalten kann. Vielleicht kennt der eine oder andere von Euch noch die im September 2020 verstorbene deutsche Börsen-Oma Brigitte Sander. Die ehemalige Lehrerin, die erst in der Pension sich mit Aktien beschäftigte und zur Millionärin wurde hat Aktien regelrecht gesammelt und stolz ihre über 100 verschiedenen Wertpapiere präsentiert. Ich hatte noch das Vergnügen sie auf einer Finanzmesse in der Wiener Hofburg moderieren zu dürfen. Sie hat mich wirklich mit Ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus für Aktien tief beeindruckt. Doch so viele verschiedene Aktien zu besitzen – abgesehen davon, dass man da auch schon ein stattliches Vermögen besitzen müsste – macht auch aus der Sicht der Risikostreuung keinen Sinn. Man sollte sich weder auf ein bis drei Einzeltitel beschränken, andererseits sind 15, in jedem Fall 30 Aktien genug, um das Risiko zu streuen. Und für die schmale Geldbörse empfiehlt sich ohnedies für die Diversifikation in einen Fonds oder Aktien-ETF zu investieren, mit dem man mit einem Finanzprodukt schon in 30 bis zu 1600 verschiedene Aktien beim MSCI World investiert.
Vielen Dank fürs Zuhören! Und falls ihr den Podcasts Boersenminute tatkräftig unterstützen wollt, dann votet doch bitte noch bis 6. Februar für mich beim aktuellen
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für die Börsenminute und mich. Vielen herzlichen Dank sagt Podcast-Host Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:0101/02/2022
Neid ist auch nicht die Lösung
Die Reichen wurden in der Pandemie noch reicher. Das ist in Deutschland, der Schweiz, in Österreich, ja weltweit so. Denn sie hatten nach dem Covid-Crash im März 2020 ja auch noch genug auf der Kante, um kräftig in die Weltbörsen zu investieren und von den Bullenmärkten zu profitieren. Alleine 2021 stieg der DAX um 15,7 Prozent, der Schweizer Index SMI um 20,3 Prozent, der österreichische ATX fast um 39 Prozent. In Österreich besagt die jüngste Studie der Österreichischen Nationalbank, dass die reichsten ein Prozent der Bevölkerung jetzt doch nicht 25, sondern 50 Prozent des Gesamtvermögens besitzen. Gerecht verteilt ist das nicht. Nur vor lauter Neid zu Platzen ist auch nicht die Lösung. Natürlich ist es viel einfacher viel Vermögen aufzubauen, wenn man schon viel davon hat. Wenn ich beispielsweise eine Millionen Euro zu veranlagen habe, komme ich bei vier Prozent Rendite pro Jahr in zehn Jahren auf 1,331 Millionen Euro, die Kapitalertragsteuer von 27,5 Prozent schon berücksichtigt. Habe ich nur 1000 Euro zum Veranlagen, habe ich bei prozentuell gleichem Gewinnzuwachs nach zehn Jahren gerade 1331 Euro angespart, Millionär werde ich damit in diesem Leben nicht mehr. Und doch arbeitet die Zeit auch für den Kleinanleger: Wer beispielsweise mit einem Sparplan Monat für Monat 200 Euro bei angenommenen vier Prozent Rendite pro Jahr veranlagt, hat nach 25 Jahren nach Abzug der KESt stolze 102.116 Euro angespart. Und wer regelmäßig dieselbe Summe anspart, muss sich momentan auch nicht allzu viel Gedanken machen, ob es der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ist. Denn fallen die Kurse, kann man sich für denselben Betrag mehr Fonds- oder Aktien-Anteile kaufen, bei höheren Kursen wiederum weniger und am Ende hat man zu günstigeren Durchschnittskosten gekauft. Und noch eine Empfehlung. Wählt thesaurierende und nicht ausschüttende Finanzprodukte. So werden Zinsen und Gewinn gleich wieder veranlagt und Du erwirtschaftest Gewinne auf Gewinne, profitierst vom sogenannten Zinseszinseffekt. Fazit: Beginne mit einem Sparplan auf breit gestreute Fonds und ETFs lieber heute als morgen, statt vor Neid auf die Reichen zu zerplatzen …
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03:0231/01/2022
Was Bitcoin von Gold unterscheidet
Wer meine Podcasts BÖRSENMINUTE und GELDMEISTERIN kennt, weiß, dass ich das Thema Kryptowährungen gerne geflissentlich ausklammere, weil ich zwar ein Fan von der Verschlüsselungstechnik aber nicht von Krypto als Geldanlage bin. Mir geht einfach nicht ein, weshalb etwas, nur, weil ich es verknappe, schon einen Preis geschweige denn einen Wert haben soll. Mit Kryptos kann man meinetwegen spekulieren, aber – so meine persönliche Meinung - als Langfristanleger keinen Blumentopf gewinnen. Die letzten Wochen haben zumindest wieder gezeigt, dass Kryptowährungen sich nicht als sichere Häfen bei Kursverlusten an den Aktienmärkten und schon gar nicht als Inflationsschutz eignen. Die bekannteste Kryptowährung Bitcoin ist von 55.000 Dollar im Dezember auf zeitweise unter 34.000 Dollar letzten Freitag abgeschmiert. Ein stabiler Wertspeicher sieht anders aus. Allerdings ist auch Gold kurzfristig nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Gold schwankt kurzfristig sehr stark, steigt mal stärker, mal weniger als die Inflationsrate. Es müsste jetzt eigentlich sinken, wenn die Zinsen steigen. Denn Gold wirft ja weder Zinsen noch Dividenden ab, was in einer Nullzinsphase nicht weiter tragisch ist. Steigen aber die Zinsen, steigen auch die Opportunitätskosten von Gold. Und tatsächlich hat Gold seine Gewinne seit Jahresbeginn schon wieder abgegeben. Das Gold trotz allem steigen könnte, haben wir der hohen Inflation zu verdanken, die dafür sorgt, dass der Realzins, also die Zinsen abzüglich der Inflation negativ bleiben dürften und damit Anleihen hoher Bonität weiterhin keine sichere Alternative sind. Was Gold von Bitcoin & Co. vor allem unterscheidet: Wenn an den Märkten große Unsicherheit herrscht, sich geopolitische Krisen zuspitzen und vor allem die Schuldenberge in die Höhe schießen, ja dann rettet, rennet, flüchtet letztendlich doch alles lieber in das glänzende Edelmetall – auch die Zentralbanken...
Vielen Dank fürs Zuhören. Es ist die 190. Folge! Und falls ihr meine Podcasts Boersenminute und GELDMEISTERIN tatkräftig unterstützen wollt, dann votet doch bitte noch bis 6. Februar für mich beim aktuellen
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Vielen herzlichen Dank sagt Podcast-Host Julia Kistner
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02:3331/01/2022
Heiße Zinsphase: Weniger Brandwunden mit Value-Aktien
Zinsanstiege schaden typischen Value-Aktien deutlich weniger als den Technologie- oder Wachstums-Aktien. Umgekehrt sei der Anstieg der Wachstumsaktien zu 97 Prozent auf die steigenden Gewinne und fallenden Zinsen in den letzten Monaten zurückzuführen. Das ist das Ergebnis eines statistischen Kointegrationstests, durchgeführt durch den französischen Fondsanbieter Lombard Odier Investment Managers (LOIM), der 70 Milliarden Euro verwaltet. Was für die nächsten Monate zu bedenken sei: Ein Anstieg der Zinsen um zwei Prozent würde die Gewinne von Growth-Aktien um zehn Prozent schmälern. Bei Value-Aktien würden die Gewinne „nur“ um fünf Prozent zurückgehen. Unter Value versteht der Asset Manager Unternehmen, die ihre Gewinne ausschütten, während Wachstumsaktien Anteile von Firmen sind, die ihre Gewinne und viel Fremdkapital in ihr eigenes Wachstum investieren, die damit mehr Risiko, aber auch künftige Gewinnchancen bieten und durch die höhere Investitionsquote auch stärker von den Zinsen abhängen.
Die Zinsanstiege, die wir heuer ausgehend von den USA auch in anderen Staaten dieser Welt sehen würden, begünstigten nicht nur die Rotation von Technologie- hin zu Value-Werten. Wir würden auch eine geographische Rotation sehen, weg von US-Aktien hin zu europäischen Aktien und auch wieder in die Emerging Markets ex China. China würden noch ein paar Monate benötigen um sich zu erholen. Die vielen Rotationen würden die Kapitalmärkte insgesamt kräftig verwirbeln. Die Börsen würden also stärker schwanken. Unterm Strich würden wir aber auch 2022 wieder positive Aktienrenditen sehen.
Mein akustischer Wochenendtipp: Hört Euch Florian Lelpo, Head of Macro und Multi-Asset Portfolio Manager bei LOIM am besten in der am Sonntag erscheinenden neuen Podcast-Folge der GELDMEISTERIN selbst an.
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02:3327/01/2022
Teilverkauf ist auch eine Lösung
Die Crashpropheten haben allerorts wieder Hochkonjunktur, auch weil man das in der Vergangenheit der Öfteren gesehen hat, dass die Börsen vor einer längeren Talfahrt noch zu einem kurzen Höhenflug ansetzen, so wie am Mittwoch. Kein Grund zur Panik und umgekehrt auch nicht die Zeit, Verluste einfach weg zu ignorieren. Gerade jetzt sollte man nicht weg, sondern besser einmal mehr ins Portfolio schauen, ob man da in der Börseneuphorie nach dem COVID-Crash 2020 nicht zu viel Risiko in sein Depot gepackt hat. Ich persönlich hatte schon ein kleines Klumpenrisiko mit meiner Microsoft-Position, die durch den Anstieg um 30 Prozent in den letzten zwölf Monaten in meinem Depot bereits eine kritische Größe von mehr als zehn Prozent erreicht hat. Etwas, was ich bei Einzelaktien grundsätzlich zu vermeiden versuche. Auch wenn ich an die Aktie langfristig glaube, habe ich die Rallye am Mittwoch genutzt, um den Microsoft-Aktienbestand zu halbieren. Das mag vielleicht für Deine persönliche Risikoadjustierung auch bei der einen oder anderen Aktie ein gangbarer Weg zu sein. Ich finde es nicht falsch, Gewinne vor allem bei soliden Tech-Aktien jetzt teilweise mitzunehmen und zumindest noch mit der halben Anlagesumme dabei zu sein und gleichzeitig Verlustrisiko deutlich rauszunehmen. Niemand sagt Dir, dass Du eine Position immer zu Gänze verkaufen musst, wenn Du an den Titel weiterhin glaubst. Und vielleicht steige auch ich bei Microsoft wieder stärker ein, wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt, die vielleicht zehn bis 20 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau liegt.
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02:0726/01/2022
Börsentalfahrt: Es braucht einen Plan
Man weiß es, hat es aber vorsichtshalber verdrängt, dass es an der Börse auch bergab gehen kann. Um nicht die Nerven wegzuwerfen braucht jeder Anleger seinen längerfristigen Investmentplan. Wer keine Strategie hat, dem empfehle ich, sich die aktuelle Folge der GELDMEISTERIN anzuhören. Hier schlägt justETF.com-Experte Jan Altmann als Starterpaket für die Langfristanlage einen Mix aus verschiedenen ETFs vor, die die Weltwirtschaft möglichst genau abdecken. Das heißt spesengünstigen Indexfonds ohne Fondsmanager zu wählen, die in die unterschiedlichen, großen Wirtschaftsregionen investieren. Diese ETFs sollte man in seinem Depot entsprechend ihrem Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt gewichten. Bei der Wahl des ETFs empfiehlt Altmann vor allem auf Produkte zu setzen, die Indizes des Marktführers, dem Analysehaus MSCI folgen. Zu 28 Prozent würde der Experte auf ETFs setzen, die die Börsen in den USA abdecken, zum Beispiel ein ETF auf den S&P 500. Zu 24 Prozent sollte man ETFs wählen, die Europa breit abbilden. Das macht man zum Beispiel mit einem EuroSTOXX 600 oder einen MSCI Europe. Sechs Prozent sollten Japan abdecken, etwa mit einem Index auf den Nikkei 225 und ungefähr drei Prozent die Region Asian Pacific ohne Japan. Rund 39 Prozent würde er mit dem MSCI Emerging Markets dann noch in die Schwellenländer stecken. Den kleinen Rest könnte man stabilisierend in einen Gold-ETC stecken oder auch in Anleihen-ETF. Und wer gerne nachhaltig investieren möchte, sollte von Anfang an in nachhaltige Indexvarianten, die es vor allem für die entwickelten Märkte ebenso günstig und gut gib investieren. Diese Indizes haben das Kürzel SRI bei der Indexfamilie des Marktführers MSCI angehängt, bei anderen Index-Anbietern erkennt man sie meist an der Zusatzbezeichnung ESG. Den direkten Link zur entsprechenden Folge der GELDMEISTERIN findet ihr hier:
Viel Hörvergnügen!
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02:3325/01/2022
Gegenwind – was tun?
Das Säbelrasseln in der Ukraine geht auch an den Aktienmärkten nicht spurlos vorüber und auch nicht an den Rohstoffmärkten, zumal Russland einer der wichtigsten Palladium-Lieferanten ist. Palladium braucht vor allem die Autoindustrie. Das Gute ist, die Vergangenheit zeigt, das politische Börsen kurze Beine haben. Wenn es „nur“ das wäre. Da gibt es derzeit mehrere Gründe für die Verstimmung an den Kapitalmärkten, weshalb allerorts erst einmal Gewinne ins Trockene gebracht werden. Da ist die US-Notenbank FED, die wegen der doch überraschend hohen Inflationsraten bald den ersten Zinsschritt setzen wird. Da ist die noch nicht gelöste Lieferketten-Problematik und in Folge fehlende beziehungsweise teure Vorprodukte, die derzeit speziell die Windturbinenbauer routieren lässt. Sie werden noch eine ganze Weile unter Kostendruck stehen. Dem kann man sich als Anleger etwas entziehen, indem man nicht in die unter starken Wettbewerb stehenden Endanbieter von Windkraft-Parks oder E-Automobile investiert, sondern in deren Zulieferanten. Das sind Hersteller von Halbleitern, Baumaschinenspezialisten, Hersteller von Windradmotoren oder auch die IT-Unternehmen, die entsprechende Software, Cloudlösungen für die Digitalisierung oder auch Automatisation und Robotics für die Infrastrukturbranche anbieten und viel Nachfrage beziehungsweise unterschiedliche Abnehmer haben. Mein Tipp zu diesem Thema ist die Podcastfolge der GELDMEISTERIN vom 6. September 2021 mit Zehrid Osmani, Leiter für langfristige europäische und globale Aktienstrategien bei Martin Currie, einer Tochter von Franklin Templeton, der in dieser Episode der GELDMEISTERIN seine Zulieferer-Strategie beschreit. Der direkte Link zur passenden Podcast-Folge der GELDMEISTERIN:
https://anchor.fm/geldmeisterin/embed/episodes/Lohnende-Infrastrukturinvestments-fr-Langfristanleger-e17007p/a-a6fqesu
Und was machen wir, die schon in Endanbieter wie den dänischen Windrad-Riesen Orsted investiert sind? Als Langfristanleger machen wir uns keine Sorgen. Die Rotation raus aus grüner Energie und der Kostendruck der Ausrüster ist weitgehend eingepreist. Das Wachstum im Offshore-Windpark-Geschäft ist weiterhin ungebremst, wenn wir einmal davon ausgehen, dass Atomenergie jetzt nicht weltweit zu viel Rückenwind bekommt…
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(02:31) Disclaimer
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02:4724/01/2022
Fed-Komet: Schau nach oben!
Der Vergleich des Anlegerverhaltens mit dem Katastrophenfilm „Don´t look up“ von Regisseur Adam McKay durch Hendrik Tuch, Fixed Income-Experte bei Aegon Asset Management gefällt mir. In dem Kinoschlager entdecken Wissenschaftler einen Kometen, der die Erde treffen wird. Doch das Weiße Haus will die Warnungen nicht hören, der Ausgang ist fatal. „Der Film erinnert auf unheimliche Weise an den Zustand der Finanzmärkte in den letzten Monaten“, meint der Kapitalmarktexperte Hendrik Tuch, „trotz der bevorstehenden Straffung der Geldpolitik legten Aktien und andere Risikopapiere weiter zu, und viele Aktienmärkte erreichten fast jede Woche neue Höchststände. Die meisten Aktienmarktstrategen predigten weiterhin das Evangelium, bei Kursrückgängen zu kaufen, was in den letzten Quartalen so gut funktioniert hat und ihrer Meinung nach auch in diesem Jahr funktionieren wird. Meiner Meinung nach raten sie uns, nicht "nach oben zu schauen", während der Komet der Fed immer näher kommt. Die Handlungen und Worte der Fed in den letzten Monaten zeigen, dass sie sich wirklich Sorgen um eine galoppierende Inflation macht. In diesem Jahr werden wir nicht nur ein schnelles Ende der Ankaufprogramme der Fed erleben, sondern auch eine Reihe von Zinserhöhungen verdauen müssen, und obendrein erwägt die Fed nun, ihre Bilanz zu verkleinern.“ Ich denke auch das wir nach oben schauen, also die Fed-Maßnahmen nicht ignorieren sollten, aber auch nicht die Flucht aus den Kapitalmärkten antreten sollten, sondern vielleicht bei Technologieaktien und auch bei anderen Aktien uns mehr inflations-resistentere Unternehmen ins Portfolio legen sollten, also jene, die ihre Marktmacht und Preise durchsetzen können. Und zum Schluss nochmals Hendrik Tuch: „Meine größte Sorge ist jedoch der Moment, in dem die Aktien- und Rentenanleger wirklich anfangen, in den Himmel zu schauen und die wahre Größe des ankommenden Fed-Kometen zu erkennen. Die Fed hätte die Straffung der Geldpolitik im vergangenen Jahr früher einleiten sollen. Das Hinauszögern der Drosselung im letzten Jahr hat nur dazu geführt, dass der Komet, mit dem wir jetzt konfrontiert sind, eine größere Bedrohung für alle Finanzmärkte darstellt.“ Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Julia Kistner.
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02:5823/01/2022
Aktie Orsted: Etwas faul im Staate Dänemark?
Eine meine persönlichen Lieblingsaktien ist der Offshore-Windparkbauer Orsted, der den dänischen Staat als Kernaktionär hat. Ist da etwas faul im Staate Dänemark? In den letzten zwölf Monaten ist die Orsted-Aktie in Euro um 40 Prozent eingebrochen. Augen zu und durch! Genau das sollte man, nicht machen. Nicht bei Orsted, nicht bei den vielen Tech-Aktien die gerade Federn lassen, sondern dem Feind, den Verlusten ins Auge schauen und sich gerade um die Sorgenkinder kümmern, ob es da realistische Chance auf Erholung gibt oder ob man lieber doch ein Ende mit Schrecken wie ein Schrecken ohne Ende durchleben möchte. Bei Orsted war für die Kurskorrektur zuletzt eine Studie des Analysehaus Jeffreys verantwortlich, die dem Windkraftanlagenbauer kein gutes Zeugnis beschert. Tatsächlich sind Ausrüster unter Kostendruck, schon alleine, weil eine Windturbine je nach größer 950 Kilo bis fünf Tonnen Kupfer benötigt. In Taiwan hat sich auch ein Großprojekt verzögert. Hinzu kommt, dass es im letzten Jahr die Anleger generell aus kapitalintensiven Alternativenergien geflüchtet sind, die zuvor auch schon prächtig gelaufen sind. Alles Faktoren, die mich noch nicht beunruhigen. Ich bleib bei Orsted, Goldman Sachs-Analysten offensichtlich auch. Sie heben Orsted auf „Buy“. Orsted wurde gestern erneut als das nachhaltigste Energieunternehmen der Welt im Corporate Knights Global 100 Index gelistet, eine jährliche Rangliste der 100 nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Den Link hierzu:
https://www.corporateknights.com/wp-content/uploads/2021/11/2022-Global-100-Methodology.pdf
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02:4621/01/2022
Nicht gleich das Handtuch werfen
An dieser Stelle möchte ich einen meiner liebsten Cousins im fernen Frankfurt ganz herzlichen grüßen, der mir einen Gutschein für Wiener Opernkarten geschickt hat. Dies als Dankeschön für meine ausführlichen Finanzinformationen. Ehrlich, herrlich – vielen lieben Dank! Und das hat auch etwas mit dem Podcast zu tun, weil er sich nach einer meiner letzten Börsenminute-Folgen die von mir erwähnte ASML-Aktie gekauft hat und damit in den ersten Tagen auch gleich kräftig Geld verloren hat. Er hat aber meine Message verstanden, dass man nicht beim ersten Gegenwind das Handtuch wirft und wieder mit Verlusten verkauft, sondern erst dann die Reißleine zieht, wenn man, stünde man nochmals vor der Wahl, die Aktie jetzt nicht mehr kaufen würde. Natürlich notiert die ASML-Aktie nicht mehr auf seinem Höchstkurs im November 2021 bei 777,50 Euro, sondern nach den Verlusten am Mittwoch inzwischen 19 Prozent darunter. Aber stellt doch mal den ASML-Chart auf fünf Jahre ein und ihr werdet einen Kursgewinn von 450 Prozent sehen. Ich bin überzeugt wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange. Grund für die jüngste Kursschwäche ist, dass Umsätze von sechs ihrer Lithographie-Maschinen sich vom ersten Quartal in ein späteres Quartal verschieben. Im Gesamtjahr erwartet man aber eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent. ASML hat eine Quasi-Monopolstellung bei Extrem-Ultraviolett-Lithographieanlagen (EUV), mit denen Chiphersteller kleinere und damit leistungsfähigere Chips produzieren können. Diese Marktmacht wird die Konkurrenz ihnen auch nicht so schnell nehmen können. ASML ist mit einem Börsenwert von 263 Milliarden Euro eines der größten Unternehmen Europas. Auch will der Anlagenbauer die Dividende für heuer auf 5,50 Euro je Aktie verdoppeln. Das sind beim aktuellen Aktienkurs zwar auch nur eine Dividendenrendite von 0,86 Prozent, aber ASML ist dafür ja eine Wachstumsaktie…
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02:3919/01/2022
GlaxoSmithKline – ein Schiff, das schwankt, nicht sinkt
Wer meinen Podcasts BÖRSENMINUTE und GELDMEISTERIN schon länger Gehör schenkt – vielen Dank hierfür - , dem dürfte der schwer aussprechliche Name GlaxoSmithKline schon des Öfteren untergekommen sein. Denn der britische Pharmakonzern, kurz GSK, ist schon seit langem erfreulicher Bestandteil meines Wertpapiers. Und meine Freude, nicht nur wegen der Kursentwicklungen seit Jahresbeginn, sondern wegen der langfristig großzügigen Dividendenpolitik möchte ich gerne mit Euch teilen. Sie zählen seit Jahren zu den Dividengaranten, die Dividenden-Rendite ist deutlich höher als der Branchenschnitt und beträgt aktuell über fünf Prozent.
GSK ist eine Aktie, die in mein persönliches Portfolio passt und ein Wert, der bestimmt langfristig Spaß macht, aber kurzfristig keine allgemeine Kauf- und derzeit schon gar keine Einstiegsempfehlung ist. Aktuell ist der Kurs der Aktie besonders schwankungsanfällig, zumal die beiden Multis GlaxoSmithKline und Unilever gerade um die Konsumgütersparte pokern, die GSK abspalten möchte. Sechzig Milliarden Euro, die Unilever bietet, sind dem Pharmariesen hierfür zu wenig. Ihr kennt bestimmt Voltaren, die Zahnpasta-Marke Sensodyme, oder Dr. Best-Zahnbürsten - die gehören derzeit alle noch zu GSK. Wie auch immer das Duell der mächtigen Briten ausgeht, GSK will bis Sommer den Bereich „Consumer Healthcare“ in jedem Fall vom Kerngeschäft mit Medikamenten und Impfstoffen abspalten.
Buy the dip statt buy the hipp könnte auch bei dieser grundsoliden Aktie eine zielführende Anlagestrategie sein, zumal Pharmaaktien und GSK in den letzten fünf Jahren insbesondere gerne etwas schwanken.
Wer diesen Podcast, die BÖRSENMINUTE oder auch die GELDMEISTERIN unterstützen will, kann für einen meiner Podcast beim Podcast Award von Ö3 voten. Vielen lieben Dank!
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02:1918/01/2022
Emerging Markets: Wer am US-Tropf hängt
Emerging Markets, sprich die Schwellenstaaten sind vor allem von einem Staat stark abhängig: Von den USA, genauer genommen von dessen Währung. Ihre Schulden, sprich Staatsanleihen sind zu einem großen Teil in Dollar notiert. Wird der Dollar stärker zur Lokalwährung, werden natürlich auch die Schuldenberge der Emerging Markets höher. Ebenso, wenn die USA jetzt die Zinsen anhebt und damit das Ausborgen von Geld, häufig von Dollar teurer wird. Dass man wegen der hohen Inflation jetzt in den USA mit drei Zinserhöhungen rechnet, macht deshalb Emerging Market-Investoren nervös, Geld fließt daher aus diesen Ländern ab, vor allem zurück in die USA. Pictet Asset Management hat sich angesehen, welche Schwellenstaaten von den bevorstehenden US-Zinserhöhungen besonders betroffen sind, weil sie stark in Dollar verschuldet sind, die Zinsdifferenz groß ist und auch das Leistungsbilanzdefizit und die Inflation im Land hoch ist etc. Das spannende Ergebnis: Es sind vor allem Kolumbien, Ungarn, Chile und Rumänien, die sich hoch in ausländische Hartwährung verschulden. Wohingegen Taiwan, Russland, Indien, China und Korea nicht so stark von der Zinspolitik der USA abhängen. Sie sind wenig im Ausland verschuldet und haben genügend ausländische Währungsreserven um intervenieren zu können. Der negative Einfluss von Zinserhöhungen in den USA auf Emerging Markets verschärft sich, wenn sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, wovon Patrick Zweifel, Chefökonom von Pictet Asset Management für 2022 ausgeht. Was lernen wir als Langfristanleger daraus: Man darf nicht alle Emerging Markets in einen Topf werfen und kann Risiko aus seinem Portfolio insofern herausnehmen, indem man nicht in Schwellenstaaten investiert, die wenig Devisenreserven und hohe Auslandsschulden haben.
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02:3117/01/2022
Run auf Rohstoffe für den grünen Wandel
Europa will der erste klimaneutrale Kontinent werden. Alle sprechen von einer modernen, ressourceneffizienten Wirtschaft. Doch um diesen Wandel hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft hinzubekommen braucht es jede Menge Rohstoffe, die mehr oder weniger ökologisch und sozial gefördert werden. Für ein E-Auto benötigt man viermal so viel Metalle wie für einen Benziner. Auch Windkraft und Solaranlagen sind rohstoffintensiver als die fossile Stromerzeugung. Für Windturbinen braucht man je nach Größe zwischen 950 Kilo und fünf Tonnen Kupfer. Und alleine für US-Präsident Bidens unterzeichnete 579-Milliarden-Dollar-Infrastrukturinitiative werden in den nächsten fünf Jahren 500.000 Tonnen raffinierten Kupfer zusätzlich benötigt, so die Analysten von NTree International. Vom Auswechseln aller Bleirohre und Versorgungsleitungen über den flächendeckenden Ausbau von Breitbandverbindungen und des 30.000 Kilometer Straßennetzes bis hin zur Sanierung des Bahn- und Stromnetzes.
Ähnlich stark ist die Nachfrage nach Nickel, ein Hauptbestandteil von Elektrobatterien. Die weltweite Produktion lag gemäß einer Weltbankstudie aus 2019 bei zwei Millionen Tonnen pro Jahr. 2050 würden wir zwei Millionen Tonnen Nickel rein für die E-Mobilität benötigen. Platin braucht man wiederum für die Gewinnung von grünem Wasserstoff. Lithium und Kobalt sind unverzichtbare Bestandteile von Akkus. Silber braucht man für das Hochgeschwindigkeitsinternet. Mehr dazu, welche Rohstoffe als Game Changer gelten und wie man in Kupfer, Kobalt und Co investieren kann in der noch heute erscheinenden Podcastfolge der GELDMEISTERIN. Die BÖRSENMINUTE darf sich übrigens schon über ihre 180, Folge freuen. Sie würde sich freuen, wenn ihr sie zum Jubiläum kostenlost auf einer Podcastplattform oder auch auf YouTube oder Spotify abonniert. Dankeschön!
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:2116/01/2022
Roboter für das Zukunftsdepot
In meinem Vorsorge-Portfolio liegt auch ein Themen-ETF, der sich auf Automatisierung und Robotics fokussiert. Trends, die übrigens auch die UBS-Studie „Zukunft der Tech-Economy“ als zukunftsträchtig herausstreicht. Denn angesichts geopolitischer Spannungen und den Erfahrungen durch die Lieferengpässe in der Pandemie werden die Industriestaaten zunehmend Produktionen in ihre Staaten zurückverlagern wollen. Dies geht natürlich wegen der deutlich höheren Lohnniveaus und des Facharbeitermangels in der westlichen Welt nur, indem man Prozesse stärker automatisiert und verstärkt Roboter einsetzt. Zugang zu Unternehmen weltweit, die Technologien im Bereich der Automatisation und Robotik anbieten hat man beispielsweise mit ETF´s, die den iSTOXX® FactSet Automation & Robotics Index, den Robo Stox® Global Robotics &Automation, den MSCI Robotics oder auch den Indxx Global Robotics & Artificial Intelligence abbilden. In diesen Indizes sind bekannte börsennotierte Unternehmen wie Advanced Micro Device, Nvidea, Apple, Lasertec, Qualcom, Intuitiv Surgical, Brooks Automation, IRobot oder eine XiLinks sowie auch Softwarefirmen enthalten. Wobei die vier Indizes für ein und dasselbe Thema Robotics & Automation sehr unterschiedlich bestückt sind – wiederum ein gutes Beispiel, weshalb es nicht egal ist, welcher Index einem Themen-ETF zugrunde liegt. Robotic- und Automation-Indizes haben heuer zwar wieder etwas korrigiert. Meiner hat dafür seit Anfang 2019 Jahr für Jahr über 30 Prozent zugelegt. Und ich bin überzeugt, dass die Wachstumsdynamik dieses Technologie-Sektors auch in den nächsten Jahren noch kräftig sein wird.
Der Link zur UBS-Studie:
https://www.ubs.com/global/en/wealth-management/chief-investment-office/investment-opportunities/investing-in-the-future/2020/future-of-tech-economy.html#trends
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02:3013/01/2022
ASML für das 20er-Jahre-Depot
Gestern ging es darum, dass Technologie-Werte meiner Meinung nach auch in ein langfristiges Depot gehören. In meinem Vorsorge-Portfoliobefinden sich etwa auch ASML-Aktien. Bei dem niederländischen Chipindustrie-Ausrüsters schließe ich mich der mehrheitlichen Analystenmeinung an, die den Wert nun schon seit einem Jahr auf Buy gestuft haben. An meiner bullischen, sprich optimistischen Meinung für ASML ändert auch nichts der Brand Anfang Januar in einem Berliner Werk, wo Teile für wichtige Maschinen zur Herstellung von Elektrochips produziert werden. Sollte durch den Brand längerfristig die Produktion ausfallen, könnte das sogar die Lieferengpässe bei Halbleitern noch verschärfen und natürlich den Kurs der ASML-Aktie kurzfristig unter Druck bringen. Für Langfristanleger kein Grund zur Panik, sondern vielleicht sogar eine Chance, den ASML-Aktienbestand aufzustocken. Näheres zum Brand und die Folgen wird wohl mit dem Jahresbericht am 19. Jänner vom Unternehmen bekanntgegeben. ASML hat eine Quasi-Monopolstellung bei Extrem-Ultraviolett-Lithographieanlagen (EUV), die Chipherstellern die Produktion kleinerer und damit leistungsfähigerer Chips ermöglichen.
An dieser Stelle möchte ich nochmals ausdrücklich betonen: Wer sein Langfristportfolio gerade erst aufbaut, sollte bitte, bitte nicht mit Einzelwerten beginnen. Es gibt viele, viele Fonds und ETFs, in denen die Weltaktie ASML enthalten ist. Gerne schreibe ich dazu mehr in einem Newsletter, den ihr mit einem E-Mail an [email protected] mit dem kurzen Betreff: Anmeldung Newsletter Geldmeisterin sehr gerne kostenlos abonnieren könnt. Viel Vergnügen mit dem Newsletter!
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02:1612/01/2022
Technik gehört ins Depot der 20er-Jahre
Erst einmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Rückmeldungen zur gestrigen Folge der Börsenminute, wo ich vor Geheimtipps gewarnt habe. Euer Tenor ist: Jeder muss einmal einfahren, um gescheiter zu werden. Damit das nicht so ist, würde ich mich freuen, wenn ihr mir Eure Einfahrer bei der Geldanlage an [email protected] schickt oder sie in die Facebook-Gruppe Geldmeisterin postet, um vielen anderen diese Erfahrungen zu ersparen.
Apropos Erfahrungen: Zuletzt wurde mir mehrmals die Frage gestellt, warum gerade Tech-Aktien unter einer steigenden Inflation leiden. Hier die Antwort: Zum einen, weil Technologie-Aktien viel Wachstumspotenzial zugeschrieben wird, weshalb man höhere Bewertungen akzeptiert. Denn in ihre Bewertungen fließen die hohen Gewinnerwartungen in der Zukunft mit ein. Diese werden abdiskontiert, weshalb schon rein mathematisch höheren Zinsen, die einer höheren Inflation folgen könnten Tech-Aktien belasten. Denn die künftigen Gewinne müssen dann mit einem höheren Zinssatz abdiskontiert werden und sind daher weniger Wert. Ein weitere, einfacher Grund ist, dass Technologie-Firmen in der Regel viel investieren müssen und daher gerade jüngere Tech-Firmen höher verschuldet und damit stärker vom Anstieg der Zinsen betroffen sind. Das trifft natürlich nicht für die etablierten Flaggschiffe zu. Apple und Co schwimmen im Geld.
Trotz steigender Inflation sind Tech-Aktien ein fixer Bestandteil meines Langfristdepots. Das müssen keine Einzelaktien wie die in einer früheren Folge erwähnte Microsoft sein. Es kann auch ein Themen-ETF oder einfach nur ein größeres Investment in einen Indexfonds auf den MSCI-World sein. In diesem Index ist Apple mit rund 4,6 Prozent, Microsoft mit vier Prozent, Amazon mit 2,7 Prozent, Alphabet und Nvidea mit je 1,4 Prozent und eine Facebook – sorry Meta Platforms – mit 1,3 Prozent gewichtet. Alleine die erwähnten Giganten machen einen MSCI-World-ETF schon zu 15,4 Prozent zu einem Technologie-Investment.
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02:4011/01/2022
Vorsorge für die 20er-Jahre: Finger weg von Geheimtipps!
Gier frisst Hirn. Damit dies nicht passiert sollte man besonders bei Langfristinvestments vorher genau recherchieren, in welche „Geheimtipps“ man da eigentlich investiert und worin die Ertrags- und auch die Verlustchancen des Investments liegen. Sonst geht es Dir wie den geprellten Österreichern, Deutschen und Schweizern, die jetzt einem 74-jährigen Deutschen auf den Leim gegangen sind. Sein Millionenbetrug klingt simpel: Er gab sich am Telefon wahlweise als Geschäftsführer oder Präsident von Unternehmen im Bereich der Krebsforschung aus, die kurz vor dem Börsengang stünden. Schnellentschlossene könnten sich mit der Aussicht auf Mega-Wertsteigerungen noch an den Unicorns, sprich Shootingstars beteiligen. Nach getätigten Überweisungen auf ein deutsches Konto wurden den Investoren der Erhalt des Geldes und der Besitz von in Wahrheit wertlosen Stammaktien bestätigt. Die Investoren wurde immer wieder empfohlen nachzuschießen, um den Börsengang der Krebsforschungs-Start Ups zu beschleunigen. Das Einzahlungskonto und die Namen der Luftburgen wurden immer wieder geändert. Das Geld der Anleger ist jetzt futsch. Der Betrüger auch. Die Finanzmarkt warnt vor allem Krypto-Anleger, dass auf dem Markt der digitalen Assets viele Betrüger unterwegs sind, die in Wahrheit nur Illusionen, aber nicht wirklich Krypto-Vermögen verkaufen und Wallets also Aufbewahrungen von Krypto anbieten, ohne diese wirklich zu betreiben usw. Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA schätzt, dass 80 Prozent der angebotenen Krypto-Assets irgendwie mit betrügerischen Hintergrund sind. Auch wenn kein Betrug dahintersteht, verstehst Du den Wert von Bitcoin & Co? Ich verstehe ihn nicht. Für mich ist es nur eine Verknappung von nichts, weshalb ich auch nicht investiert bin, solange ich den Preis dafür nicht wirklich nachvollziehen kann. Mein Ziel ist es ja vorzusorgen, nicht zu spekulieren …
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02:3010/01/2022
Infrastruktur für das Langfristportfolio
Worauf ich in meinem Langfristportfolio für die 20er-Jahre schon seit Jahren baue sind Unternehmen, die von Infrastrukturinvestitionen profitieren. Die Kassen der meisten Staaten waren zwar schon vor Ausbruch der Pandemie leer. Länder wie Deutschland oder die USA ist es aber durchaus bewusst, dass Straßen, Stromleitungen, die Wasserversorgung, Krankenhäuser und Telekommunikationsnetze im Argen liegen und jetzt massiv investiert werden muss. Es gibt Billionen schwere Infrastrukturprojekte jenseits und diesseits des Atlantiks. Das von US-Präsident Joe Biden angekündigte 3,5 Billionen US-Dollar schweres Klimaschutz- und Sozialpaket ist zwar vorerst auf eine Infrastrukturinitiative von rund 550 Milliarden-US-Dollar zusammengeschrumpft. Mit bereits veranschlagten Projekten will man trotz allem über eine Billionen Dollar in die US-Infrastruktur stecken. Aus Brüssel fließen im Rahmen des „Next Generation EU“-Programms 750 Milliarden Euro in die Infrastruktur und ich bin mit einem Infrastruktur-ETF dabei. Mein Denkfehler beim ETF-Kauf vor ein paar Jahren war nur, dass ich Infrastruktur ausschließlich mit der Verkehrsinfrastruktur und den großen Baufirmen gleich gesetzt habe, die tatsächlich auch gut an den staatlichen Aufträgen verdienen. Viel öffentliches Geld fließt jetzt aber auch in die E-Mobilität, in die medizinische Infrastruktur, in Robotics & Automatisation oder auch in die 5-G-Technologie. Selbst Metalle profitieren von den großen Infrastruktur-Investitionen. Für Wasserleitungen wird in den USA viel Kupfer gebraucht, die die Bleirohre ersetzen sollen. Analysten gehen von einem jährlichen Verbrauch an raffiniertem Kupfer in den USA von ca. 1,8 Mio. Tonnen pro Jahr aus. Durch das Biden-Konjunkturpaket werden rund 500.000 Tonnen Kupfer zusätzlich benötigt. Und Nickel ist wiederum Hauptbestandteil von Elektrobatterien. Alles Dinge, die mein traditioneller Infrastruktur-ETF, der ishares Global Infrastructure UCITS ETF nicht abdeckt. Hier sind die größten Positionen Energieunternehmen wie der US-Versorger NextEra Energy, Eisenbahnunternehmen wie Union Pacific Corporation oder Canadian National Railway sowie Immobilien-Kapitalgesellschaften wie American Tower Reit Corporation. Alles in Ordnung, über eine Jahresperformance von 9,5 Prozent in den letzten fünf Jahren kann man sich nicht beklagen. Nur, Infrastrukturausgaben sind in den nächsten Jahren vor allem Klimaschutzinvestitionen, wofür eine klassischer Infrastrukturfonds nicht unbedingt das zielführende Investmentvehikel ist. Da macht es Sinn künftiges Vermögen vermehrt in nachhaltige Fonds und ETFs zu investieren. Als hippe Infrastruktur-Alternative werden gerne ETFs auf den MSCI Smart Cities ESG angeboten. Der Index umfasst nachhaltige Unternehmen, die sich mit dem Städtebau der Zukunft beschäftigen. Die zehn größten Positionen sind mir allerdings unbekannt und blindlings würde ich persönlich nirgends investieren. Da ist noch jede Menge Recherche notwendig ...
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03:1909/01/2022
Österreich-Aktie für die 20er-Jahre
Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. 2021 war für die Wiener Börse eine echtes Ausnahmejahr. Da müssen wir schon bis 1985 zurückgehen, als Österreich-Aktien das letzte Mal zu den weltbesten Performern gehörten. Der ATX ging 2021 mit einem Plus von 39 Prozent aus dem Handel, der ATX Total Return, der so wie sein deutsches Pendant, der DAX auch die Dividenden inkludiert, legte im Vorjahr sogar 44 Prozent zu. Eine Perle für das Langfrist-Depot ist sicherlich der österreichische Anlagen- und Kraftwerksbauer Andritz, den ich in der Podcastfolge der GELDMEISTERIN vom 28 März 2021 neben Diageo empfohlen habe. Andritz legte im Vorjahr am Ende noch 22,45 Prozent zu, auch wenn die Aktie seit seinem All Time High im November bei knapp 50 Euro wieder etwas nachgab und aktuell bei rund 45,40 Euro notiert. Ergebnis und Dividende je Aktie sollen bis 2023 deutlich steigen. Rund die Hälfte des Konzernumsatz von 6,7 Milliarden Euro mach Andritz noch mit Papier- und Zellstoffwerken und das ist gut so. Weil Zellstoff auch in der Dämmung immer wichtiger wird. Probleme haben sie bei den Wasserkraftwerken, wo der Markt zumindest in Europa sicher begrenzt ist und man vom Servicegeschäft lebt, das unter Corona leidet. Aber da müssen doch bestimmt Investitionen nachgeholt werden, so wie in der KFZ-Industrie, wo die deutsche Tochter Schuler, die Pressen von Karosserien herstellt, derzeit das Sorgenkind ist, aber von der Elektromobilität profitieren sollte.
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02:2106/01/2022
Alkohol fährt im Portfolio der 20er-Jahre
Mir ist bewusst, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei diesem Langfristinvestment nicht gerade vorherrschend ist. Alkohol ist und bleibt eine Sucht, in der Pandemie umso mehr. So haben die großen Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard aus Frankreich und der britische Rivale Diageo in den letzten beiden Jahren sehr sehr gut verdient. Entsprechend sind die Aktienkurse alleine 2021 um 33 beziehungsweise 36,9 Prozent gestiegen. Ich muss gestehen, obwohl ich nahezu keinen Tropfen Alkohol trinke war ich auch persönlich in Diageo investiert, nachzuhören im der GELDMEISTERIN-Podcastfolge vom 28. März. Im Aktienduell mit meinem geschätzten Journalistenkollegen Christian Drastil habe ich in der Episode den weltgrößten Spirituosen-Konzern aus Großbritannien, der auch stark in China, Lateinamerika und den USA im Geschäft ist als internationalen TOP-Pick vorgeschlagen. Diageo hat mit über zwei Milliarden Euro Netcash jede Menge Munition für Zukäufe. Zu dem Konzern gehören Marken wie Jonny Walker und Baileys genauso wie die Biermarke Guiness und andere Whisky- und Tequila-Sorten. In der Pandemie wurde mehr zuhause getrunken und hier vor allem die harten Sachen, die man sich auch per Versandhandel zuschicken lassen konnte. Das verstärkte den Trend weg von Bier und Wein hin zu Hochprozentigem noch zusätzlich. Leider habe ich Diageo schon wieder verkauft. Das ist einer meiner großen Anlagefehler: Ich werde schwach wenn eine Aktie mehr als 20 Prozent zulegt und stoße sie dann ab, auch wenn ich eigentlich keine bessere Anlagealternative habe und ich den Titel ursprünglich für mein Langfristdepot vorgesehen habe. Vielleicht habe ich mich auch deshalb von Diageo nach wenigen Monaten wegen meines schlechten Gewissens getrennt, weil man Suchtverhalten nicht unterstützen sollte. Rein ertragsmäßig gesehen sind Pernod Ricard und Diageo für Langfristanleger aber weiterhin bei der nächste Schwächephase an den Kapitalmärkten interessant, da sie de facto in einem Oligopol operieren und Marken-Spirituosen gerade in den großen aufstrebenden Schwellenstaaten zunehmen gefragt sind. Vieles kommt aus der Mode, nur nicht Alkohol. Diageo hat übrigens seine großzügige Dividende seit 2001 Jahr für Jahr gesteigert.
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02:5806/01/2022
Warum ich mir jetzt keine Apple-Aktien kaufe
Gigantisch. Apple ist die erste Aktie der Welt, die an der Börse aktuell mehr als drei Billionen US-Dollar wert ist. Zum Vergleich: Die Gesamte Wertschöpfung Deutschland liegt bei 3,8 Billionen US-Dollar. Das österreichische Bruttoinlandsprodukt passt fast neun Mal in den Apple-Wert hinein. Die Aktie ist in den letzten zwölf Monaten fast 54 Prozent gestiegen. Ihr Kurs hat sich in den letzten drei Jahren verdreifacht und ist in den letzten fünf Jahren um 487 Prozent gestiegen. Aktuell notiert der Technologiekonzern nach mehrmaligen Aktiensplitting bei 180 US-Dollar oder 160 Euro. Wer die Aktie bei einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2023 von knapp 27 allerdings für überbewertet hält, so wie mein Bauchgefühl, der sollte sich die aktuelle Podcast-Folge der GELDMEISTERIN zu Gemüte führen, wo es genau um diese Vermögenswert-Inflation geht: aufgrund des weltweiten hohen Anlagevermögens, das auch investiert werden will, können wir bei Aktien – so wie bei Immobilien – trotz des bereits verrückten Preisniveaus noch höhere Bewertungen sehen, wie wir sie uns jetzt noch gar nicht vorstellen können. Hier geht´s zur GELDMEISTERIN: https://youtu.be/PyUQveOP3EE . Höhere Bewertungsniveaus kann ich bei Apple durchaus noch vorstellen. Das sollte die Aktie eigentlich zu einem Kandidaten für das Langfrist-20er-Jahre-Depot machen. Was mir allerdings mehr Sorgen macht als die hohe Bewertung sind die hohen Cash-Bestände des Apple-Unternehmens von rund 200 Milliarden US-Dollar. Ich weiß, das hat steuerliche Gründe und das Bargeld in der Kasse übersteigt die Schulden des Konzerns, was fein ist. Man sitzt jedoch aber schon einige Jahre auf niedrig verzinsten Cash-Bergen. Wo doch auch für Apple gilt, dass hundert Euro, die man seit fünf Jahren cash auf dem Konto liegen hat heute gerade noch 93 Euro wert sind. Weiß Apple da wirklich nichts Besseres mit seinem Geld anzufangen, als auf die ultimative Übernahmechance zu warten? Ich persönlich warte jedenfalls bei Apple auf einen Kaufgelegenheit, sobald die Masse beim ersten leichten Anstieg der Zinsen wieder nervös aus Techno-Titel flüchtet. Wohlwissend, dass ich da vielleicht bis auf den St. Nimmerleinstag warten und als Hardcore-Userin mit den Produkten von Apple ohne Aktie Vorlieb nehmen muss. Ich kann mich dann immer noch trösten, dass ja in meinem MSCI All Country World-Index-ETF die Apple-Aktie mit 4,8 Prozent gewichtet ist und ich mit meinem ETF auf den Nasdaq 100 zu rund 14, 3 Prozent in Apple investiert bin.
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03:2504/01/2022
ESG-Investments für die 20er-Jahre
Als glühende EU-Befürworterin und vor allem als deklarierte Atomkraftgegnerin bin ich jetzt bitter enttäuscht von der EU-Kommission. Sie ist jetzt mit ihrem Verordnungsentwurf für die EU-Taxonomie herausgerückt, die nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten auflistet. Ja, jetzt gelten Atomenergie und Gas als grüne Energien. Somit ist der Weg frei für Megainvestitionen in und Subventionen der Atomkraft. Das fordert und fördert vor allem das Vorsitzland Frankreich, das 70 Prozent des europäischen Atomstroms produziert. Ich persönlich halte die Aufnahme fossiler Brennstoffe in die EU-Liste nachhaltigen Wirtschaftens für sehr bedenklich und nicht nur ich. Österreich will die EU-Kommission – wie auch immer – verklagen. Großen Chancen, dass der Verordnungs-Entwurf inklusive Atomstrom und Erdgas noch gekippt wird, sehe sich aber auch nicht: Fünfzehn EU-Länder, allen voran Frankreich, setzen sich für die Aufnahme der Kernenergie in die EU-Taxonomie ein. Was das jetzt mit den Investments für die 20er-Jahre zu tun hat? Viel. Nachhaltige Investments bleiben bei mir auf der Best-Buyer-Liste für das Langfristdepot. Nur muss man sich die angebotenen Produkte jetzt noch genauer anschauen, ob das drin ist, was man persönlich als nachhaltig definiert. Atomenergie ist es für mich jedenfalls nicht. Übrigens: Fonds- und andere Finanzprodukte mit dem Österreichischen Umweltzeichen schließen Atomenergie-Investitionen dezidiert aus.
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02:0403/01/2022
Konsumgüter für die 20er-Jahre
Wer sich in den nächsten Jahren vor der Inflation fürchtet, kann sich Hersteller von Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs oder Consumer Staples anschauen, die so viel Markmacht haben, dass ihre Preise zumindest mit der Inflation mitsteigen. Das sind Multis wie Coca Cola, Mc Donald´s, Spirituosenhersteller wie Pernod Ricard oder Diageo oder auch Waschmittel- und Lebensmittelproduzenten wie Procter & Gamble und Unilever. Ein schönes Satelliten-Investment für sein persönliches Langfristportfolio für die 20er-Jahre wäre haher ein ETF auf den MSCI World Consumer Staples Index, der in die Basiskonsumgüterbranche in 23 Industrienationen investiert. Auch hier muss man natürlich wie in jeden Fonds hineinschauen, was drinnen steckt. Wer in seinem Portfolio zum Beispiel schon größere Einzelpositionen von Nestlé und/oder Procter&Gamble hält, hätte mit einem ETF auf den MSCI World Consumer Staples zu hohe Überschneidungen. Denn diese beiden Konzerne machen je neun Prozent des Index aus. Zu den TOP 10 dieses Index, die gemeinsam etwa die Hälfte des ETF-Vermögens ausmachen zählen weiters noch die US-Großhandelskette Costco Wholesale Corporation, Pepsico, Walmart, Coca-Cola, Philip-Morris, Unilever, Diageo und Loreal. In den letzten 20 Jahren hat der MSCI World Consumer Staples Index mit einer Netto-Jahresrendite von 7,57 Prozent nicht nur besser performt als der MSCI World mit 6,53 Prozent und der MSCI All Country World Index mit 6,5 Prozent pro Jahr. Der Index hat auch deutlich weniger geschwankt. Letzteres leuchtet ein, da man Verbrauchsgüter immer braucht und hier der Konsum nie ganz wegbricht. Aus dem Renditevergleich der vergangenen 20 Jahre mit dem MSCI World und MSCI All Country World kann man natürlich nicht auf die Entwicklung in den nächsten 20 Jahre schließen.
Hoch die Tassen, das ist schon die 170.te Folge. Wenn ihr dieses Projekt unterstützen möchtet würde ich mich freuen, wenn ihr Die Börsenminute und die große Schwester GELDMEISTERIN über eine Podcast-App oder auf YouTube abonnieren und sie weiterempfehlen würdet.
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Foto: Pixabay, Alexas Fotos
02:4202/01/2022
Emerging Market-ETF für die 20er-Jahre
Gerade in den entfernten Schwellenländer-Börsen, die stärker schwanken als die entwickelten Kapitalmärkte sollte man nicht unbedingt in Einzeltitel, sondern in Fonds investieren. Ein Drittel- oder Viertel-Anteil seines Basisinvestment könnte man zum Beispiel für einen ETF reservieren, der einen Emerging Market Index abbildet. Jetzt mag man argumentieren, dass man aus politischen, insbesondere Menschenrechts-Gründen nicht in China investieren möchte. Dann kommt natürlich ein ETF auf den MSCI Emerging Markets nicht in Frage. Der investiert nämlich zu 39 Prozent in China. Ein Emerging Market-Fonds ohne China macht als Beimischung meiner Meinung nach aus Ertragssicht aber nicht viel Sinn. China ist in Emerging Markets-ETFs ja deshalb so stark gewichtet, weil dort die am stärksten kapitalisierten Unternehmen der Region zuhause sind. Es gibt natürlich auch nachhaltige Emerging Markets-Anlageprodukte von allen großen ETF-Anbietern. Meist sind es Produkte auf den Index MSCI EM SRI, wobei SRI für Social Responsible Investing steht. Sie schließen nicht Unternehmen aus China aus, aber sie investieren nur in rund 170 Unternehmen aus 27 Schwellenstaaten, die umweltverträglich, sozial und transparent sind. Diese nachhaltige Index-Variante gefällt mir insofern nicht so gut, als dass ich hier das Verlustrisiko zu wenig gestreut sehe. Wer in den MSCI Emerging Market SRI Index investiert, veranlagt sein Geld nämlich zu 28,8 Prozent in Taiwan Semiconductors. Der Chiphersteller hat im MSCI Emerging Market Index hingegen nur einen noch vertretbaren Anteil von 6,93 Prozent. Also Augen auf, beim ETF-Kauf!
Wer vom Wachstum in den Schwellenländern profitieren möchte, aber trotz allem China und andere autoritäre Staaten nicht unterstützen möchte, kann den Wirtschaftaufschwung dort über die Bande spielen. Nämlich über Anteile an westliche Unternehmen, die dort gut im Geschäft sind. So verkauft Volkswagen 41 Prozent seiner Boliden in China. Auch für BMW, Daimler, Infineon und Adidas ist China der größte Einzelmarkt mit allen Chancen und Risiken. Womit wir schon bei Einzelaktien wären – Satelliten-Investments, in die man mit vergleichsweise kleineren Summen investieren kann, nachdem man sein Portfolio bereits mit seinem Basisinvestment bestückt hat. Mehr dazu in den nächsten 20er-Jahre-Special der Börsenminute. Aber zuvor wünsche ich Euch noch Prosit Neujahr – Eure Julia Kistner. Feiert fein ins neue Jahr hinein und hört am besten am 2. Jänner gleich wieder in den Podcast GELDMEISTERIN und am 3. Jänner in DIE BÖRSENMINUTE hinein.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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03:2930/12/2021
ETF für die 20er Jahre auf den EuroSTOXX 600
Wenn wir schon beim Basis-Investment mit ETFs für die verbleibenden acht Jahre der 20er-Jahre sind, darf für den europäischen Anleger auch etwas mehr Europa dabei sein. Ich weiß schon: der EuroStoxx 600 schnitt gegenüber dem US-Index S&P 500 in den letzten Jahrzehnten immer schlechter ab. Daraus kann man aber nicht auf das künftige Jahrzehnt schließen. Viele Analysten sehen zumindest in den nächsten beiden Jahren mehr Potential für Europas Börsen. Ich auch. Erstens, weil Europa im Zyklus hinter her hinkt, zweitens, weil hier die Finanztitel stärker gewichtet sind, die von steigenden Zinsen profitieren sollten und drittens wegen der großen Konjunkturpakete. Im Langfrist-Portfolio würde ich Europa aber auch nicht stärker als die USA-gewichten, sondern ein Drittel meines Basis-Investment für ein Produkt auf den breiten Index EuroStoxx 600 reservieren. Der größte ETF mit 6,96 Milliarden Euro Fondsvolumen ist jener von der Black Rock-Tochter ishares. Mit 0,2 Prozent Verwaltungsgebühr ist das auch noch in Ordnung. An dieser Stelle schöne Grüße an den Börsenminute-Hörer, der meinte, er würde aus nachhaltigen Gründen nicht in Nestlé investieren. In letzter Konsequenz sein darf er dann natürlich auch nicht in den EuroSTOXX 600 investieren. Hier ist Nestlé mit einem Index-Anteil von 3,1 Prozent am stärksten gewichtet, gefolgt vom niederländischen Tech-Konzern ASML mit 2,86 Prozent, dem Schweizer Pharmamulti Roche mit 2,36 Prozent und dem Luxusgüter-Weltmarktführere LVMH mit 1,76 Prozent. Weiter relative Schwergewichte sind Novartis, Novo Nordisk, Astrazeneca, Linde, SAP und Unilever.
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02:3929/12/2021
ETF für die 20er-Jahre: MSCI World SRI
Wer meine jüngste Einsteiger-Serien Börsenminute-Adventkalender zufällig gehört hat, der wird sich fragen, warum ich meine neue Serie „Börsentitel für die 20er-Jahre“ mit der Vorstellung von zwei Einzelaktien und nicht mit einem ETF oder Fonds begonnen habe. Ganz richtig: Ein Portfolio-Aufbau sollte man besser mit einem Aktien-Korb und nicht mit Einzelwerten starten. Nur als ich mit dem investieren begonnen habe, bin ich erstens noch nicht systematisch vorgegangen und zweitens hatte man noch keine ETFs für jede erdenkliche Investmentidee zur Verfügung. Meine Basisinvestments waren Einzelaktien und Anleihefonds. In letztere würde ich wegen der Niedrigzinsen aktuell nicht neu investieren. Heute verwende ich als Basis-Investment für das Vorsorgeportfolio meines Patenkindes einen ETF, der den MSCI World Sustainable Responsible Index, kurz MSCI Wolrd SRI physisch abbildet, also nicht mit Derivaten. In jedem Fall wähle ich ein thesaurierendes Produkt, bei dem die Dividenden nicht ausgeschüttet, sondern wiederveranlagt werden. Ich schaue auf die jährlichen Verwaltungsgebühren, die möglichst unter 0,2 Prozent sein sollten und der Fonds sollte eine gewisse Größe, über eine Milliarde Euro Fondsvolumen haben, damit sie jederzeit ihre Anteile später verkaufen kann und der Fonds wahrscheinlich nicht so schnell geschlossen wird. Auch sollte mindestens schon drei Jahre am Markt sein. Mir gefällt der Amundi Index MSCI World SRI UCITS ETF DR (C). Welcher Euch am besten zusagt könnt ihr zum Beispiel auf www.justETF.com unter „ETF Suche“ und „Anlageleitfäden“ „Nachhaltigkeit“ vergleichen oder auch auf anderen Vergleichsplattformen wie finanzen.net oder onvista.de. Bevor ich Fondsanteile kaufe, schaue ich immer noch ins Fact-Sheet, das man beim Anbieter oder auch auf den Vergleichsplattformen findet. Hier sehe ich, dass im MSCI World SRI Microsoft mit 5,35 Prozent hoch gewichtet ist. Da ich in meinem Portfolio schon zahlreiche Microsoft-Aktienhabe ist ein MSCI World SRI-ETF zwar perfekt als Starter-Investment für mein Patenkind, aber nicht für mein persönliches Depot.
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02:5028/12/2021
Aktie für die 20er Jahre: Nestlé
Ein Dauerbrenner in meinem Portfolio ist der Schweizer Lebensmittelmulti Nestlé. Nicht nur, weil er der Brötchengeber meines Vaters war und ich mit seinen Produkten aufgewachsen bin, sondern weil ich das börsennotierte Unternehmen als verlässlichen Dividendenzahler kenne, ja sogar als Dividenden-Aristokraten. Sei 1995 hat Neslé die Ausschüttungen Jahr für Jahr erhöht. Die Dividenden-Rendite, von der der Schweizer Fiskus allerdings einiges einbehält, was man als Anleger mühsam zurückfordern muss, liegt bei zwei Prozent. Positiv mehr als überrascht hat mich die Aktie im Vorjahr. Obwohl es kein klassischer Wachstumswert ist legte der Nestle-Kurs in den letzten zwölf Monaten um über 22 Prozent zu. Der Konzern schwimmt im Geld. Zuletzt spülte die Reduktion der Lóréal-Beteiligung von 23,3 auf 20, 1 Prozent weitere 8,9 Milliarden Euro in die Kasse von Nestlé. Die übrigen Lóreal-Anteile sind immer noch 54 Milliarden Euro wert. Bis 2024 will Nestlé um rund 20 Milliarden Schweizer Franken eigene Aktien zurückkaufen. Damit wird der Kuchen künftig mit weniger Aktionären geteilt, was den Aktienkurs automatisch beflügelt. Aber auch operativ ist Nestlé gut unterwegs. Für 2021 rechnen die Chefitäten mit einem organischen Wachstum zwischen sechs und sieben Prozent und mit einer Gewinnmarge von 17,5 Prozent. Analysten geben der Aktie Potenzial bis 145 Schweizer Franken, aktuell notiert sie - oder wie die Schweizer sagen – kodiert sie bei 127 Franken. Ein grundsolides, breit aufgestelltes Unternehmen, auf das man meiner persönlichen Meinung und Erfahrung nach langfristig bauen kann, mit dem man aber keineswegs schnell reich werden kann. Weitere Wertpapiere für die 20er-Jahre in den folgenden Episoden der Börsenminute.
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02:2527/12/2021