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Business
Julia Kistner
Die Boersenminute
The financial podcast by Julia Kistner
- my market opinion on weekdays
Vorsicht, zu viel Immobilien!
Noch bevor sie überhaupt begonnen haben mit Aktien langfristig zu investieren haben sich einige Neo-Aktionäre schon wieder von der Börse verabschiedet. Ist mir zu viel Risiko, so der Tenor, da gehe ich doch besser in Immobilien. Nichts gegen Immobilien, ich selbst bin auch in Betongold investiert. Nur, alles in Immobilien zu stecken, das wäre mir zu riskant. Bei Wohnimmobilien umso mehr, als dass gerade in den beliebten Toplagen die erzielbaren Mietpreise nicht entsprechend der massiv gestiegenen Kaufpreise mitziehen und auch angesichts steigender Hypothekarzinsen, Mietpreisdeckelungen, Instandhaltungskosten etc. die Renditen von Immobilien dann auch nicht immer mehr so attraktiv sind. Was sich aber vor allem viel Immobilien-Freundinnen oftmals nicht bewusst sind ist, wie stark sie bereits in Immobilien investiert sind, weil sie ihre selbst genutzte Immobilie nicht auf der Rechnung haben. Oder weil sie vielleicht schon in Immobilen-Aktien oder Fonds bei Vorsorgeprodukten investiert sind. Oder weil sie gar nicht wissen, dass eine Aktie, die nicht unmittelbar der Immo-Branche zuzurechnen ist, als Hauptgeschäft Mieteinnahmen hat. Mein Lieblingsbeispiel ist hier eine Aktie, die ich selbst besitze, obwohl mir ihre Systemgastro-Ware - bis auf den Eiskaffee – so gar nicht schmeckt: McDonald´s. Der Franchise-Multi ist einer der weltgrößten Immo-Konzerne. Er setzte mit Mieteinnahmen (6,9 Milliarden US-Dollar) deutlich mehr um als mit der Franchise-Umsatzbeteiligung am Burger-Geschäft (3,8 Milliarden US-Dollar). I am loving it…
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: Mc Donald´s/Zams
02:1305/08/2022
Wenn Aktien von schlechteren Konjunkturmeldungen profitieren
Warum nur spricht die ganze Welt über die Zinsstrukturkurve und was ist das eigentlich, will ein Börsenminute-Hörer wissen. Lieber Bernhard deshalb, weil sie viel darüber aussagt, wie es mit der Wirtschaft bestellt ist. Im Normalfall zahlt man für das kurzfristige Ausborgen von Geld weniger, als wenn sich der Staat oder ein Unternehmen mit zehn- oder gar dreißigjährigen Anleihen langfristig beim Anleger verschuldet. Macht ja auch Sinn, da der Investor ja viel länger ein Risiko hat, dass der Schuldner Pleite geht oder sich die Zinsen ändern. Derzeit ist es aber anders: die Renditen für dreijährige US-Staatsanleihen sind um 0,3 Prozent höher als für zehnjährige. Und warum ist das so? Weil die Anleger mit fallenden Zinsen rechnen und deshalb in langfristige Anleihen flüchten, um sich die höheren Zinsen jetzt noch möglichst lange einzulocken. Dadurch fallen aber gleichzeitig die Renditen langfristiger Anleihen, weil ihr Kaufpreis bei höherer Nachfrage steigt, und dies die Rendite schmälert. Hingegen rennet, rennet flüchtet alles aus kurzfristigeren Anleihen weshalb es sie günstiger gibt und somit deren Renditen, die sich aus Zins- und Kursgewinnen der Anleihen zusammensetzen, steigen.
Die meisten Investoren rechnen nämlich damit, dass die Zentralbanken die Zinsen wieder senken müssen, weil die Wirtschaft in eine Krise stürzt. Deshalb gilt der seltene Fall einer inversen Zinsstruktur als verlässliches Warnsignal für eine Rezession. Und jetzt kommt´s: schlechtere Konjunkturaussichten sind nicht unbedingt schlecht für die Börsen, da in der Regel die Zinsen als Gegenmaßnahme gesenkt werden wovon wiederum vor alle viele Tech-Werte profitieren, die ihre Investitionen in die Zukunft großteils fremd finanzieren müssen. Alle? Nicht alle: Apple sitzt auf einem Cashbestand von 180 Milliarden US-Dollar, leiht sich dennoch 5,5 Milliarden Dollar bei Anlegern aus. Der Tech-Riese begibt Anleihen nicht weil er muss, sonder because he can...
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: Unsplash
02:4603/08/2022
Frankreichs Stromriese macht tatsächlich Miese
Bei alle den Rekordgewinnmeldungen von US- und europäischen Energiekonzernen hat es der französische Versorger EDF, hinter China Energy mit 57 Atomreaktoren der zweitgrößte Versorger der Welt tatsächlich geschafft Miese zu machen. Schuld sei die Benzinpreisdeckelung und Reparaturen bei einem AKW-Park. Und was macht die französische Regierung? Sie kündigt eine Vollverstaatlichung des hochverschuldete Energiekonzerns an, wo die EDF doch gerade erst teilprivatisiert wurde. So viel zur Abschöpfung von Übergewinnen, es geht noch radikaler. Auch in Österreich denkt man schon laut nach, den Staatseinfluss der österreichischen OMV, derzeit 31,5 Prozent zu erhöhen. Eine Vollverstaatlichung wird wohl nicht gehen, den 24,9 Prozent an der OMV hält der Staatsfonds von Abu Dhabi.
Bei der französischen EDF beunruhigt mich die Vollverstaatlichung selbst als Nichtfranzösin aus einem bestimmten Grund: Nicht, dass ich nicht verstehen würde, dass man im Klimanotstand die volle Kontrolle über die Energieversorgung haben möchte. Wofür ich aber kein Verständnis habe ist, dass Frankreich massiv in neue Atomkraftwerke investieren will. Und nicht nur Frankreich. Auch in unserem Nachbarland Deutschland spricht man längst nicht mehr nur von einer Laufzeitverlängerung der drei noch am Netz befindlichen Atomreaktoren. Die FDP fordert schon lautstark neu Kernenergieproduktionen. Schließlich habe sich die Technik weiterentwickelt. Toll, bei der Entsorgung der Abfälle auch? Wer mich da beruhigen kann, bitte her mit den Infos! Ansonsten bleibe ich dabei: Atomkraft, nein Danke! Schöne neue Energiewende …
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: Pixabay
02:2203/08/2022
Grüne Börsenhoffnungen
Gute Nachrichten für die Globus kommt aus den USA. Joe Biden konnte seinen letzten Widersacher in den eigenen Reihen, Senator Joe Manchin von seinem Klimaschutzpaket überzeugen. Manchin hat sich bis dato wegen Inflationssorgen gegen eine derartige Konjunkturspritze gewehrt, aber vielleicht auch, weil in seinem Wahlkreis West Virginia eine Schiefergas-Pipline-Projekt noch in der Pipline ist. Doch jetzt spricht nicht mehr nur der Umweltschutz für zusätzlich saubere Energien, sondern auch die Energiesicherheit und Unabhängigkeit. Fossile wie erneuerbare Energien werden in den USA jetzt gefördert. Es werden zwar nicht wie ursprünglich vorgesehen 555 aber immerhin 369 Milliarden US-Dollar in neue Pipelines, Wasser-, Wind – und Solarenergie, in Turbinen und die Batterieproduktion investiert oder auch in kommunale Dekarbonisierungsprojekte und in private Energiesparmaßnahmen. Das meiste Steuergeld fließt nicht als Direktförderung, sondern in Form von Steuerreduktionen für die US Clean Energy -Branche und in „grüne“ Kredite für die Privathaushalte. Saubere Autos werden bei Haushaltseinkommen unter 150.000 US-Dollar mit 7500 US-Dollar bezuschusst. Damit erhofft sich die USA bis 2030 um 40 Prozent weniger Treibhausgase als noch 2005 auszustoßen. Green Energy-Fonds, Windkraft- und Solarspezialisten haben in den letzten Wochen wieder schöne Kursanstiege gesehen.
Denn auch in Europa setzt mal alles daran nicht länger an Putin´s Öltropf zu hängen. Europa geht einen weiteren, für mich nicht gangbaren Weg: Voll Kraft in die Atomkraft! Dazu mehr in der morgigen Börsenminute.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: Unsplash/Zbynek Burival
02:3101/08/2022
Entnahmeplan zur besseren Krisenbewältigung
Mit Sparplänen sind inzwischen – Gott sei dank – schon sehr viele AnlegerInnen vertraut. Was man aber ebenso haben sollte, ist ein Entnahmeplan. Eine klare Vorstellung, wann und wie man dann auch wieder an die Substanz seiner Ersparnisse gehen, wohlverdiente Anlagevermögen auch wieder abschichten möchte. Das ist aktuell umso mehr ein Thema für ältere Anleger, die nicht wissen, ob sie die im jüngsten Bärenmarkt erlittenen kapitalen Verluste noch je wieder reinverdienen können. Das weiß niemand. Man weiß nur, dass bisher jeder Bärenmarkt auch ein Ende fand.
Wer sich jetzt hinsetzt und seinen persönlichen Entnahmeplan erstellt, wird auch schneller wieder aus dem Tal der Tränen herauskommen und feststellen: Ok, das ist nicht der beste Zeitpunkt aus dem Kapitalmarkt auszusteigen, aber das muss man ja auch nicht. Wer sagt denn, dass man jetzt – ob 50+ oder jünger - komplett aus Aktien aussteigen muss? Entnehmen braucht man ja „nur“ so viel, wie man gerade zum Leben braucht oder haben möchte.
Bei seinem persönlichen Entnahmeplan kann man als Basis einmal vier Prozent des angesparten Vermögens pro Monat ansetzen, die man dann entsprechend dem tatsächlichen Bedarf adaptiert. Den Rest des Anlagevermögens lässt man im Vorsorgetopf und lässt es weiter für sich arbeiten. Es empfiehlt sich mit eine Entnahmeplanberechner einmal anzuschauen, was tatsächlich an monatlichen Auszahlungsraten bei seine bisherigen Ersparnissen drinnen ist. Einen entsprechenden Zinsenrechner findet ihr auf https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.php . Vorsicht, auch das kann ernüchternd sein! Wer etwa 100.000 angespart hat und sich damit 20 Jahre lang mit einer Zusatzpension das Leben versüßen möchte, kann sich bei durchschnittlich angenommen jährlichen Renditen von vier Prozent 600 Euro pro Monat ausbezahlen.
Vielleicht will man ja auch gar nicht seine gesamten Ersparnisse selbst konsumieren, sondern einen Teil davon weitervererben und nicht entnehmen. Die Kinder und Enkel haben dann wieder den entsprechend langen Anlagehorizont um die aktuellen Kursrückschläge leichter aufzuholen. Da kann man dann auch durchaus als Best Ager etwas risikoreicher veranlagt sein ...
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto:Pixabay
02:5028/07/2022
Aktiensplits und deren Folgen
Wo man hin schaut Aktiensplits. In meinem persönlichen Depots sind dies Alphabet, Amazon oder auch der schwedische Baumaschinenhersteller Atlas Copco. Sie geben ihren Aktionären für alte Anteilsscheine mehrere neue Aktien mit geringerer Stückelung, die unterm Strich gleich viel wert sein sollten. Konkret hat man bei Alphabet am 16. Juli für eine alte noch automatisch 19 neue Alphabet-Aktien ins Depot gebucht bekommen. Jede Alphabet-Aktien war dafür nur noch ein 20.tel des Schlusskurs des Vortages wert.
Warum die Unternehmen das machen? Weil ihre Aktien im Wert so stark gestiegen sind, dass der Erwerb einer einzelnen Aktie für so manchen Privatanleger schon unerschwinglich geworden ist oder zumindest ein Klumpenrisiko darstellt und psychologisch auch als teuer erscheinen mag. Der Börsenkurs der Alphabet-Aktie zum Beispiel hat sich seit dem weltweiten Corona-Crash im März 2020 auf zuletzt 2230 Dollar verdoppelt und notiert durch den Split jetzt wieder bei 110 Dollar. Hier ist die Rechnung bis jetzt aufgegangen: Man baut ja darauf, mit den kleineren Stückelungen mehr oder auch neue Aktionäre anzulocken, was bisher auch geschah.
Man braucht auch nicht zu
fürchten, dass im Langfristchart der Aktiensplit wie ein Kurssturz ausschaut, denn die Anbieter der Finanzdaten glätten die Charts, sprich historische Daten werden entsprechend an den neuen, geringeren Kurs angepasst.
Wer übrigens bei diesen gesplitteten Werten noch Stopps stehen hat, muss sie neu eingeben, weil diese mit dem Split automatisch gelöscht werden, damit nicht falsche Verkaufssignale gegeben werden und verkauft wird, wenn man eigentlich noch gar nicht verkaufen wollte. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis je Aktie ändert sich nach einem Split allein deswegen nicht. Was sich ändert ist wirklich nur die Größe der Stückelung.
Was allerdings schwieriger wird ist ein schneller, langfristiger Vergleich mit seinen alten Einkaufswerten, da man irgendwann das Splitting-Verhältnis nicht mehr im Kopf hat. Ein Splitting ist bei erfolgreichen Unternehmen weder unüblich noch ist es unanständig, wenn deren Kurse in die Höhe schießen. Apple etwa, hat schon fünf Aktiensplits hinter sich. Splitten alle? Nein, nicht alle. Die A-Aktien der Berkshire-Beteiligungsholding von Warren Buffet sind am 30. Juli 1982 mit 475 US-Dollar an den Start gegangen und nie gesplittet worden. Heute notiert sie bei rund 431.000 US-Dollar, das sind 90.630 Prozent Zuwachs. Aber Buffett ist ja clever und weiß, dass so ein Aktienpreis nicht jeder mit der Portokasse bezahlen kann und selbst wenn, eine nahezu halbe Millionen Euro schwere Aktie ein großes Klumpenrisiko darstellt. 1996 begab Buffett auch noch B-Aktien der Berkshire Heathaway mit deutlich geringerer Stückelung. Dies Anteilscheine an der Berkshire notieren aktuell bei 287 US-Dollar.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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03:4527/07/2022
Neue Welle: Investieren in die Weltmeere
Also, ich muss es gestehen: Ich bin wieder einmal geflogen und wollte mich schon mit einem Mausklick und einem Obolus von meinem CO2-Sünde freikaufen. Dann ist mir diese Meldung von Juillard Thompsen, Portfoliomanagerin des DNB Fund Future Waves ins Auge gestochen: Die Meereswirtschaft wächst zwei bis drei Mal schneller als die übrige Wirtschaft. Rund 80 Prozent des Welthandels werden aktuell per Schiff aktuell abgewickelt. Die Ozeane absorbierten ca. 25 Prozent des gesamten CO2-Austoßes. Da muss also die Finanzindustrie etwas tun und es sei ein dies ein guter Einstiegspunkt bei Green und Blue Economy. Denn die Weltmeere bedecken schließlich 71 Prozent der Erdoberfläche und sind ein wesentlicher Bestandteil der Biosphäre, der das globale Klima reguliert, indem er die Temperatur steuert und das Wetter beeinflusst. Die Ozeane sorgten aber auch für biologische Vielfalt und Ernährungssicherheit, spielen in punkto Menschenrechte, Umweltverschmutzung, Stadtentwicklung und Energie- und Wasserversorgung eine Rolle. Und, und und … Hier gelte es sich um das Mega-Problem Plastikmüll in den Meeren und umfassenderen Bemühungen zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft zu kpmmern bis hin zur Frage, wie ich die Schiffsflotten dekarbonisieren kann. Der Meinung bin ich selbstverständlich auch. In entsprechend gut klingende Themenfonds, Klumpenrisiko inklusive würde ich persönlich aber nicht investieren, wohl aber mir die Unternehmen genauer anschauen, wo diesen Future Waves-, Wassertechnik- oder Weiß der Kuckuck-Fonds investiert sind. Wie man immer erst ein Blick auf ein Fonds-Factsheet werfen sollte. Zu den TOP 5-Positionen des DNB Fonds - Future Waves Retail A zum Beispiel zählen Sunrun Inc., Energ Revovery First Solar, Mowi AS und die Evoqua Water Technologies Corp. War es das, worin Du auch investieren möchtest? Dann ist ja gut. Einen direkten Zusammenhang zum Thema sehen ich beim Wasseraufbereiter und Käranlagenbetreiber Evoqua Waters, der am 2. August Jahresbilanz legt und laut Analysten deutlich mehr umgesetzt und verdient hat. Das alleine reicht keinesfalls für eine Kaufempfehlung, sondern nur, um sich die Aktie, wie jeden anderen Titel, den man spannend findet oder auch die betreffende Branche im Allgemeinen genauer anzuschauen.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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02:5326/07/2022
Übergewinne a la Espana - Gift für Anleger
Creditreform Rating warnt in seinem aktuellen „Economic Briefs“, dass die Risiken für für das Wirtschaftswachstum stark zunehmen, was natürlich auch die Länder-Rating gefährdet. Alle? Nein. Creditreform stuft tatsächlich Spanien auf „A-" hoch. Der Ausblick des Königreichs wird von negativ auf stabil gesetzt. Die Begründung: Wachsende Zuversicht, dass langfristige negative Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die spanische Wirtschaft begrenzt sein werden. Dass die mittelfristigen Wachstumsaussichten überzeugen werden wegen der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die fortschreitende Umsetzung von Initiativen und Reformen im Zuge des Recovery, Transformation and Resilience Plan sowie wegen der zunehmenden Erholung des Tourismus.
Auch haben die weiterhin hoch verschuldeten Spanier fleißig ihr Budget saniert. Damit sollten sie es im Gegensatz zu den Italienern schaffen, die gesamtstaatliche Verschuldung 2022 und 2023 zu reduzieren. Und offenbar ist die spanische Regierung – im Gegensatz zu anderen, die wir alle kennen – sehr reformfreudig und dies in einem stärker zersplitterten politischen Umfeld. Natürlich muss den harten Sanierungskurs von Ministerpräsident Pedro Sanchez irgend jemand bezahlen. Der Chef der linken Minderheitsregierung bittet mit einer Sonderbesteuerung der „Kriegsgewinne“ die Banken und Energiekonzerne in seinem Land zu Kasse, was man als Anleger von Bank Santander oder Repsol – einer der weltweit zehn größten Ölkonzerne im Privatbesitz - bedenken sollten. Das sollten übrigens alle Aktionäre von gut verdienenden europäischen Banken, Energie- und vielleicht ja auch mal von Lebensmittel-Konzernen bedenken. Spanien jedenfalls soll die Sondersteuer auf Übergewinne jährlich 1,5 Milliarden Euro bringen. Und ein Fass, dass erst einmal aufgemacht wurde, lässt sich bekanntlich schwer wieder schließen…
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn es handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: kazuo/unsplash
02:3325/07/2022
Zinserhöhung: Inflation kommt dicker als gedacht
Besonders überrascht haben sich die Aktienmärkte dann nicht gezeigt, dass die Europäische Zentralbank nicht wie im Juni angekündigt den Leitzins nur um 0,25 Prozent, sondern gleich 0,5 Prozent erhöht hat. Was hätte sie auch tun sollen. Die jüngste Leitzinserhöhung in den USA um 0,75 Prozent war nun mal eine Steilvorgabe. Aber vor allem - und das bereitet nicht nur EZB-Chefin Christine Lagarde, sondern auch mir mehr Bauchschmerzen - ist es eine Verzweiflungstat, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Die zwar noch nicht galoppiert aber der europäischen Zentralbank mit zuletzt 8,6 Prozent im Euro-Raum offensichtlich davongelaufen ist. Die O,5 statt 0,25 Prozent sind insofern bemerkenswert, da Christin Lagarde nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Bekämpft sie mit höheren Zinsen die Inflation oder reduziert sie mit geringeren Anhebungen die Rezessionsgefahr. Um es positiv zu formulieren: Unseren Unternehmen geht es noch gut genug, so dass die hohe Inflation das größere Übel ist, dass man mit höheren Zinsen an der Wurzel packen muss. Und was schützt am besten gegen Inflation? Da sind wir wieder bei unserem Lieblingsthema Börse: Natürlich Aktien, wie mir Claudia Figl, Partnerin der Wiener Privatbank Gutmann bestätigt. Sie hat für mich nachgerechnet, was aus 1000 Euro geworden wäre, wenn man sie vor zehn Jahren in verschiedene Anlageformen gesteckt hätte. Und siehe da: trotz der Rückschläge im ersten Halbjahr 2022 hätte man zum Stand 20. Juni mit globalen Aktien etwa 3500 Euro im Depot. Mit Immobilien hätte man sein Vermögen durch die niedrigen Zinsen und damit günstigen Finanzierungskosten auf 2000 Euro verdoppelt. Mit Gold und europäischen Anleihen – als Messlatte nahm sie den Index Barclay´s Euro Aggregate 1-10 Jahre - hätte man real zwar keinen nennenswerten Zuwachs verbucht, aber zumindest die Inflation reinverdient und somit die Kaufkraft erhalten. Mit Silber hätte man leider auch das nicht geschafft.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung. Denn es handelt sich weder um eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die persönliche Meinung der Autorin
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Foto: Christian Lue/unsplash
02:4021/07/2022
Aktien sind noch nicht günstig genug
Aktien sind immer noch nicht günstig genug? Dies meint zumindest die prominente Fondsgesellschaft Pictet, obwohl wir schon starke Abverkäufe gesehen haben. Mit Ausnahme von Rohstoffen haben so ziemlich alle Anlageklassen – ob Aktien oder Anleihen – fünf bis zehn Prozent und mehr in diesem Jahr verloren: Nicht genug, eine gröbere Rezession sei noch gar nicht eingepreist. Untergewichtet ist Pictet deshalb bei Aktien im Allgemeinen und hier vor allem bei europäischen und US-Titeln. Die will man erst wieder deutlich billiger sehen, bevor man hier wieder zuschlägt. Für den Schweizer Aktienmarkt ist man neutral eingestellt. Besser seien die Aussichten in UK, Japan und China, schon wegen der noch lockereren Geldpolitik. Uih, übergewichtet ist Pictet in Cash und das bei den aktuell hohen Inflationszahlen. Das klingt in meinen Ohren ungewohnt pessimistisch. Aber um abschließend etwas Positives zu vermelden: Optimistisch ist Pictet für den Healthcare-Sektor, für Metalle und für den sicheren Hafen Schweizer Franken. Attraktiv sei auch der sehr billige Yen und Gold. Eine ähnliche Einschätzung habe ich in letzter Zeit auch von vielen anderen Fondsgesellschaften und Analysten gehört. Das macht es nicht unbedingt richtiger, erhöht jedoch die Chancen auf „self fulfilling prophecies".
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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01:5520/07/2022
Dividende ausbezahlen, aber bitte nicht zu viel!
Vor rund zwei Wochen habe ich in der Börsenminute schon einmal meine Beruhigungspille oder Trostpflaster bei fallenden Kursen verraten: Dividenden, sofern sich die Unternehmen die Auszahlung auch leisten können. Schon lange habe ich nicht mehr so viel Resonanz auf eine Börseminute-Folge gehabt, weshalb ich in den Shownotes dieser Podcast-Folge nochmals zu dieser bereits erschienenen Folge direkt verlinke:
https://anchor.fm/boersenminute/episodes/Dividenden-als-Beruhigungspille--Grund-zum-Feiern-fr-die-Brsenminute-e1kuqvl/a-a87ko6l
Mehrere HörerInnen wollten wissen, woran ich denn erkennen kann, ob sich ein Unternehmen die Dividende leisten kann oder nicht. Grundsätzlich schaue ich mir gerne als Indikator die Pay-Out-Ratios an. Abhängig von der Branche und Investitionsmöglichkeiten sind Payout-Ratios, sprich Gewinn-Auszahlungsquoten von 40 bis 60 Prozent gesund. Je nachdem, ob sich gerade nicht auch für das Unternehmen gute Wachsumschancen auftun, in denen das Geld besser investiert wäre, als es an die Aktionäre auszuschütten.
Ein Sonderfall sind übrigens die US-amerikanischen Immobilienfonds REITS, die von Gesetz wegen 90 Prozent der erwirtschafteten Gewinne an die Anleger ausschütten müssen, für europäische Anleger aber steuerlich problematisch sind
Viel Freude bereiten Dividenden-Aristokraten wie Johnson&Johnson, Procter&Gamble, Walmart, Pharmawerte oder Nestlé, die zumindest seit 25 oder sogar seit 50 Jahren ihre Dividenden Jahr für Jahr erhöhen, teilweise auch, um ihren Status als Dividenden-Aristokraten nicht zu verlieren. Mit konstanten Dividenden tun sich Zykliker naturgemäß schwer. Telekom- und Energieunternehmen sind fleißige Dividendenzahler. In jedem Fall sollte man Vergleiche nur innerhalb einer Branche durchführen.
Grundsätzlich sind die amerikanischen Unternehmen in Krisenzeiten die sichereren Dividendenzahler. Laut Statista sanken in den Krisenjahren 2008 und 2020 die Payout Ratios der deutschen Indizes DAX, MDAX auf 37 Prozent und die des SDAX auf 38 Prozent ab. Werte für die Unternehmen des S&P 500 stiegen in den beiden Jahren sogar, auf 57 Prozent im Jahr 2008 beziehungsweise im Pandemiejahr 2020 auf 41 Prozent.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:5620/07/2022
Waffen sind nicht nachhaltig, liebe Investoren
Endlich ist mal jemand gleicher Meinung wie ich, nämlich die New Yorker Investmentgesellschaft Candriam: Waffen sind nicht nachhaltig und die Rüstungsindustrie gehört weder in die EU-Taxonomie noch in nachhaltige Anlageportfolios. Es sollte nicht vom privaten Kapital abhängen, ob ein Land oder eine supranationale Organisation mehr in Waffen investiert oder nicht. Verteidigung ist ein öffentliches Gut, über das in Demokratien die Wähler bestimmen sollten. Die Waffenindustrie ist viel zu wenig transparent, um nachhaltig zu sein. Wenn auch teilweise berechtigt wegen Sicherheitsaspekten. Als Investor kann man nicht sicherstellen, dass die Unternehmen die von ihnen gelieferte Ausrüstungen, die heute zum Schutz der verwundbaren Nationen beitragen, morgen nicht auch die Angreifer unterstützen. Die Menschenrechte der Zivilisten sind immer verletzt, ob es sich nun um konventionelle oder umstrittene Waffen handelt. Ich finde hier eine Differenzierung in der Geldanlage, so wie auch Candriam unpassend. Für mich würde die ESG-Branche wirklich unglaubwürdig, wenn sie sich hier nicht weiterhin beschränkt, liebe Fondsgesellschaften. Ich kann es an dieser Stelle nur nochmals wiederholen: you may say, I am a dreamer, but I am not the only one, I hope someday you will join us and the world will be as one. Eine friedliche Woche wünscht Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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01:4718/07/2022
Sparpläne zahlen sich langfristig aus
Wer momentan seine Depot-Auszüge anschaut, sieht wahrscheinlich rot. Deshalb möchte ich Euch den Rendite-Richter und die Renditedreiecke von Christian Röhl ans Herz legen, die Hoffnung machen, gratis herunterzuladen auf www.dividendenadel.de. Sie zeigen: Je länger ich anlege, umso sicherer bin ich dabei unterwegs. Christian Röhl hat sich Sparpläne auf den MSCI World in Euro zwischen 1970 und 2021 angeschaut. Fazit: Wer ein Jahr ansparte, war zu 71,5 Prozent im grünen Bereich, konnte dabei aber nicht nur am meisten gewinnen, sondern natürlich auch verlieren. Wer fünf Jahre ansparte, egal, wann er begann, war schon in 80,6 Prozent aller Fälle positiv und erzielte eine Durchschnittsrendite von 8,6 Prozent pro Jahr. Wer zehn Jahre lang regelmäßig ansparte, kam auf eine Durchschnittsrendite von neun Prozent pro Jahr und war schon zu 95,2 Prozent in der Gewinnzone. Ab einem Ansparzeitraum von 19 Jahren war man mit Sicherheit im Plus mit einer Jahresperformance von 8,2 Prozent. Gut Ding braucht eben Weile. Und das Beste ist: Mit einem Sparplan ist man nie zu früh dran, weil es dann keine Frage des richtigen Timings ist. Während Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege von JP Morgan Asset Management in der am Sonntag erscheinenden Podcast-Episode der GELMEISTERIN empfiehlt, mit Neuinvestitionen in den Aktienmarkt noch etwas abzuwarten.
Über eine Bewertung auf Podcastplattformen oder YouTube würde ich mich sehr freuen. Das hilft, die Börsenminute noch bekannter zu machen. Danke! Sagt Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:0014/07/2022
Was jetzt vor Inflation schützt
https://youtu.be/jeNzIuAwS3s
Alles wird teurer und das langfristig, warnt die Oesterreichische Nationalbank in ihrer jüngsten Prognose. Demnach bleibt die Inflation bis 2024 hoch. Für 2022 rechnet die OeNB für Österreich mit Preissteigerungen von satten 7,6 Prozent auch 2023 noch mit einer Inflationsrate von fünf Prozent. Selbst 2024 dürfte man mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 3,2 Prozent noch nicht wieder die zwei Prozent Inflation erreichen, die die Europäische Zentralbank anpeilt, um Preisstabilität zu erreichen. EU-weit rechnet die EU-Kommission wiederum mit 8,4 Prozent Inflation für 2022, die bis zum dritten Quartal 2023 auf bis zu drei Prozent zurückgehen sollte. Viele Analysten gehen allerdings davon aus, dass wir uns auf Inflationsraten von drei bis vier Prozent pro Jahr in Europa noch länger einstellen müssen. Noch schlimmer schaut´s allerdings in den USA aus, wo die Preise im Juni 9,1 Prozent stiegen. Das wirkliche Problem dort ist: Die Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Energiepreise und Anstiegen bei saisonalen Produkten ist deutlich höher als Europa. Dies zum einen, weil die Amerikaner mehr konsumieren. Zum anderen aber, weil die Löhne sehr stark steigen. Das ist nicht weiters verwunderlich: In den USA kommt auf zwei offene Stellen ein Bewerber. Aber wie schütze ich mich jetzt langfristig am besten gegen Inflation? Auch wenn das die niedergeprügelten Börsen derzeit nicht vermuten lassen: mit realen Investitionen, zu denen neben Immobilien vor allem Aktien, also Unternehmensanteile zählen. Nur: die bekommt man natürlich nicht gratis, aber vor allem nicht ohne Verlustrisiko, weshalb eine Streuung auf Aktien mehrere Unternehmen mit Fonds oder ETF für Privatanleger sehr wichtig ist. Bei Immobilie hat man das Klumpenrisiko und man kann sie auch nicht so schnell wieder zu Geld machen und sie sind immobil, wie ihr Name schon sagt. Es gibt zwar auch Immobilienfonds, aber da ist es meiner Meinung nach für den Laien oft nicht so leicht abzuschätzen, in was für Werte man da genau investiert. Lange gebunden ist man übrigens auch mit klassischen Lebensversicherungen und nicht nur das: Damit hat man bei steigender Inflation echte Looser im Portfolio. Da eine klassische Er- und Ablebensversicherung zur Absicherung einer Kapitalgarantie hauptsächlich in festverzinslichen Anleihen investiert. Deren Verzinsung ist zu moderat, um die Inflation schlagen zu können. Ganz schlecht sind Rentenversicherungen, wo die Rente von vornherein festgelegt wird. Man kann hier zwar eine Inflationsindexierung vereinbaren, was aber nur zu höheren Auszahlungsbeträgen, nicht zu höheren Erträgen führt. Und was ist mit Gold? Eine höhere Inflation führt nicht zwingend zu einem höheren Goldpreis, wie man aktuell sieht. Aber - ein langfristiger Schutz gegen gröbere Krisen aller Art ist es schon. Ich persönlich – das ist wie alles andere KEINE Anlageberatung oder Empfehlung – finde physisches Gold gut, würde aber nicht mehr als fünf Prozent des ertraglosem Investments meinem Anlageportfolio beimischen.
Über eine Bewertung auf Podcastplattformen oder YouTube würde ich mich sehr freuen. Das hilft, die Börsenminute noch bekannter zu machen. Danke! Sagt Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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04:1214/07/2022
Schwacher Euro, starke Folgen
Erstmals seit 20 Jahren ist am Dienstag der Euro auf den Wert des Dollars gefallen. Ein Euro ist nur mehr ein Dollar wert. Begründet wird die Euroschwäche mit der höheren Wahrscheinlichkeit einer Rezession, von der man in Europa spricht, wenn die Wirtschaft zwei Quartale hinter einander schrumpft. Aber auch die höheren Zinsen in den USA ziehen internationale Investoren an, die ihr Geld aus Europa abziehen und damit auch den Euro unter Druck bringen. Ein schwacher Euro ist schlecht für die Konsumenten, die mehr für importierte Waren bezahlen, die aus Ländern außerhalb der Eurozone stammen. Schlecht auch für unsere Energiekosten, denen der schwachen Euro noch einen zusätzlichen Preisschub verleiht, da Öl und Co meist in Dollar verrechnet werden. Schlecht ist der starke Dollar für USA-Reisende aus Europa, deren Urlaubskasse durch den brustschwachen Euro zusätzlich strapaziert wird.
Andererseits profitieren europäische Investoren in Gold und Silber vom Anstieg des Dollars, da die Edelmetalle in Dollar gehandelt werden und somit in Euro mehr wert sind. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass unsere Exporteure gegenüber US-amerikanischen Anbietern mit einem schwachen Euro wettbewerbsfähiger sind. Anleger dürfen sich auch freuen, wenn ein starker Dollar die Kursverluste bei ihren US-Aktien derzeit abfedern. Es ist, wie immer, nicht alles schwarz oder weiß zu sehen. Daher macht es auch Sinn – und das ist natürlich keine Anlageempfehlung, sondern nur meine persönliche Meinung –, auch etwas Dollar im Portfolio zu haben. Nicht unbedingt als physisches Geld, sondern in Form von US-Aktien, Fonds oder anderen Wertpapieren, die man dann auch ohne Währungsabsicherung kauft. Dabei spielt übrigens eine Rolle, in welcher Währung die Unternehmen notieren, in die der Fonds investiert ist. Nicht aber, ob der Fonds selbst in Dollar oder Euro notiert. Das kommt für die Anlegerin auf das Gleiche raus. Kaufe sie den Fonds in Dollar, rechnet ihr die Depotbank die US-Positionen ohnehin wieder in Euro um.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:4712/07/2022
Gefinkelte Metall-Investments - Vorsicht, Rollverluste!
Vielleicht habt ihr Euch und damit auch mir schon etwas Gutes getan und die aktuelle Folge meines PODCASTS Geldmeisterin gehört. Hier erklärte OFI-Fondsmanager Benjamin Louvet vorzüglich warum es Sinn macht in den nächsten fünf bis acht Jahren in strategische Metalle zu investieren. Das sind jene, die für die Gewinnung nachhaltiger Energie notwendig sind. Ich stimme ihm grundsätzlich zu, dass Nickel, Kupfer, Aluminium und Co. gerade in den nächsten Jahren schöne Wertsteigerungen sehen werden, bis mehr recycelte Metalle dämpfend auf die Preise wirken wird.
Was man allerdings generell bei Investitionen in Rohstoffe bedenken muss ist, dass man sie nicht physisch in seinem Keller bunkert, sondern Terminkontrakte, sogenannte Futures abschließt. Dies nicht für die Ewigkeit, sondern immer nur auf bestimmte
Zeit. Deshalb muss man Terminkontrakte regelmäßig verlängern, auf fachchinesisch „rollen“. Kurz vor dem Verfallstag wird der Terminkontrakt des Folgemonats gekauft und gleichzeitig der bestehende Kontrakt glattgestellt. In der Regel erhält man dabei für den Verkauf des auslaufenden Kontrakts weniger Geld als der zeitlich nächstliegende kostet, denn tendenziell liegt der Terminpreis über dem Kassapreis (Fachbegriff „Contango“) entstehen Kosten. Das sind vor allem Gebühren für die Lagerung, Versicherung und Zinsen. Schwer lagerbare Rohstoffe wie Erdgas oder Uran weisen meist ein überdurchschnittlich hohes Contango auf. Diese Rollkosten muss man jedenfalls bei direkten Rohstoffinvestments bedenken. Die können unter anderem auch erklären, warum so manches Rohstoffinvestment oder Comodity-Fonds nicht so gut entwickelt wie der zugrunde liegende Rohstoff. Nichts desto trotz strategische Rohstoffinvestments sind spannend, ob nachhaltig steht auf einem anderen Blatt geschrieben, weil ich durch Rohstoffspekulationen den Preis für die dringend erforderliche Energiewende mit in die Höhe treibe. Wenn alles teurer wird wegen der hohen Rohstoffpreise, dann sind Direktinvestments in Rohstoffe natürlich auch ein guter Hedge gegen Inflation.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:5211/07/2022
Dividenden als Beruhigungspille & Grund zum Feiern für die Börsenminute
Zum Abschluss der positiv gestimmten Börsenminute-Woche mitten im Bärenmarkt hier noch zwei gute Nachrichten an alle verzweifelten Anleger: Zum einen ist dies die 300ste Folge der Börsenminute. Ich würde mich daher übe ein bisschen Anerkennung meiner Beiträge freuen, wenn ihr die Börsenminute mit Likes, Bewertungen und einem Abo bedenkt, damit möglichst viele Finanzinteressierte auf meine Podcasts Börsenminute und GELDMEISTERIN aufmerksam werden. Die zweite erfreuliche Message für Aktionäre kommt von den ertragreichen Unternehmen. Sie zeigen sich gerade spendabel mit satten Ausschüttungen, die über die aktuell hohen Kursverluste hinwegtrösten könnten. Großzügig sind allen voran Immobilienaktien wie LEG, Finanztitel wie Black Rock oder Bank of America, Konsum-Werte wie Unilever, Wallmart, Home Depot, Reckitt Benckiser, Procter&Gamble, Gesundheitstitel wie Gerresheimer. Besonders großzügig, was Dividenden betrifft ist auch die Deutsche und Österreichische Post AG oder auch Versicherungen. Besonders super ist, wenn es sowohl Kursgewinne als auch Dividenden gibt wie beim Impfstoffspezialisten Biontech, wo man sich über satte Kursgewinne und im Juni über eine Sonderdividende von zwei Euro je Stammaktie freuen darf. Ein Kursplus und hohe Dividenden bieten etwa auch GlaxoSmithKline, McDonald´s, Coca Cola oder Nestlé. In jedem Fall sind regelmäßige Dividendenzahlungen eine gute Beruhigungspille bei starken Kurskorrekturen – vorausgesetzt, die Unternehmen können sich solche teuren Aktionärsgeschenke auch leisten und zahlen sie nicht aus der Substanz. Und was hält UniCredit Bank AG-Aktien-Chefanalyst Christian Stocker von Dividenden-starke Aktien? Ausschüttungen würde zum Durchhalten animieren. Es gäbe durchaus Autowerte, die ihre Stammaktionäre mit sieben Prozent Dividende belohnen. Ich nehme an, er spielt auf BMW an. Damit machen siche die Eigentümerfamilien und Stammaktionäre natürlich auch selbst ein Geschenk. Schlecht ist nur, wenn die ausbezahlten Gewinne dann womöglich zu wenig Cash in der Kasse lassen für Investitionen in die Zukunft ...
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03:2807/07/2022
Immobilien sind auch keine Alternative!
Also nach dem gestrigen Tag fällt es mir wirklich, wirklich schwer positiv zu bleiben. Hat das EU-Parlament doch tatsächlich beschlossen, dass Atomkraft und Gas „grün“ sind und deshalb in die EU-Taxonomie, den Kriterienkatalog für nachhaltige Investments aufgenommen werden. Somit können Gas- und Atomkraftproduzenten in nachhaltigen ESG-Fonds landen. Ich finde, da hätten sie dann auch gleich noch Kohle das Nachhaltigkeits-Mascherl umhängen können. Ein Jammer für die nachhaltige Investmentbranche, die so bemüht ist, Green Washing zu verhindern. Na ja, wer jedenfalls sicher sein will, dass er weder in fossile Brennstoffe und schon gar nicht in Atomkraft investiert, der kann zumindest noch auf Finanzprodukte mit dem Österreichischen Umweltzeichen vertrauen, aber zurück zu Pro-Argumenten für die Börse trotz Bärenmarkt. Für Aktien spricht immer noch Tina: There is no alternative. Auch nicht Immobilien fragte ich den Ober-Optimisten Christian Stocker, Chef-Aktienstratege der UniCreditBank AG. Und er meint nein, bei steigenden Zinsen. Wobei ich hier einwenden würde, dass die Realzinsen, also abzüglich der deutlich höheren Inflation ja sogar gesunken sind. Wie auch immer, andere seiner Argumente für Aktien und gegen Immobilien lasse ich gelten: Dass wir am Immobilienmarkt in den letzten 15 Jahren einen Hype gesehen, die guten Jahre seien hier vorbei. Die Preise werden auf hohem Niveau die nächsten fünf Jahre stagnieren, von Universitätsstädten abgesehen, wo sie wieder leicht steigen. Aktien seien jedenfalls attraktiver. Noch nicht genug gute Börsennachrichten? Dann bis zur morgigen, nächsten optimistischen Börsen-Minute.
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03:1106/07/2022
Pharma für langfristige Erfolge
Jetzt streiken auch noch die norwegischen Öl- und Gasarbeiter. Nach Reuters-Berechnungen könnten bis zu ein einem Viertel der norwegischen Gas- und 15 Prozent der Ölförderung bis Samstag ausbleiben. Als ob die Lieferstopps aus Russland nicht schon gereicht hätten. Doch wie versprochen hält die Börsenminute diese Woche mit Positivmeldungen dagegen. Stichwort: Pharma-Aktien. Diese hält Christian Stocker, Chefanalyst der UniCredit Bank AG zwar schon für verhältnismäßig teuer, weil es typische Value-Aktien sind und die sind derzeit sehr gefragt und vieles Positives ist schon eingepreist. Aber: Wenn man ein längerfristiges, auf fünf bis zehn Jahre ausgerichtetes Portfolio hat ist der Gesundheitssektor, von Corona ganz abgesehen, auch ein struktureller Wachstumsmotor. Wir werden immer älter. Wir brauchen immer mehr Medikamente. Wir haben eine immer stärkere Abhängigkeit vom Gesundheitssektor und da fließt immer mehr Geld rein. Es werden auch recht gute Dividenden erzielt. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen. Gesundheitstitel sind in meinem persönlichen Portfolio ein Schwerpunktinvestment – was natürlich weder eine Aufforderung zum Kauf, noch eine Anlageempfehlung ist, vor allem nicht für Anleger mit schwachen Nerven. Denn die Kurse von Pharma-Aktien sind sehr volatil, weil die Kurse je nach Medikamenten- und Patenterfolge und Misserfolge und staatliche Zulassungen sehr stark schwanken. Nichts desto trotz geht es tendenziell mit der Branche nach oben. Healthcare bietet vor allem auch hohe Dividenden. Wobei ich persönlich nicht so stark das Augenmerk auf die spekulativen Spezialisten, etwa im Bereich Impfstoffe lege. Derzeit würde ich eher nicht zu viel Risiko zusätzlich ins Portfolio packen und auf die großen Flaggschiffe setzen. Bei den Briten GlaxoSmithKline liegt die Dividendenrendite, also das Verhältnis der Ausschüttung zum Aktienkurs etwa bei fünf Prozent. Die Schweizer Roche erhöhte dieses Jahr das 35. Jahr in Folge die Dividende. Die Dividendenrendite lag zuletzt bei 2,42 Prozent. Der Schweizer Mitbewerber Novartis punktet mit einer Dividendenrendite von 3,83 Prozent und erhöht zum 25. Mal in Folge die Ausschüttung. Die Franzosen Sanofi bieten 3,41 Prozent Dividendenrendite, eine Steigerung der Rendite um 10,31 wird erwartet. Der amerikanische Pharmakonzern Pfizer kommt auf 3,15 Prozent. So viel Zinsen bieten derzeit die sicheren Anleihen nicht. Noch nicht genug gute Börsennachrichten? Dann bis zur morgigen, nächsten optimistischen Börsen-Minute.
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03:4105/07/2022
Kursrutsch in den USA - Gründe, optimistisch zu sein
Am Montag war in den USA Nationalfeiertag – 4th of July. Auch die Börsen der Weltmacht Nummer Eins waren zu. Die Amerikaner feierten ausgiebig die Unabhängigkeit von Großbritannien. Grund zum Feiern gibt es allerdings auch in Übersee angesichts eines rückläufigen Verbrauchervertrauens im Juni laut Umfrage des Conference Board und angesichts der starken Kurskorrekturen seit Jahresbeginn nicht viel. Der Leitindex S&P 500 hat im ersten Halbjahr so viel verloren wie schon seit 50 Jahren nicht mehr. Gebeutelt hat es vor allem Wachstumsaktien, hier die IT sowie auch zyklische Konsumgüter wie Amazon oder Tesla, die seit Jahresbeginn 40 Prozent verloren haben, Meta minus 50 Prozent, PayPal minus 65, Netflix mit 70 Prozent. Selbst Alphabet verlor seit Jahresbeginn minus 25 Prozent. Doch wie versprochen konzentriert sich die Börsenminute diese Woche auf Positives, das für die Aktienmärkte spricht. Zum einen gibt es auch Titel, die heuer deutlich im Plus sind: Energiewerte und Versorger zum Beispiel und auch eine Coca-Cola verbucht ein Plus von zehn Prozent. Die Analysten von JP Morgan gehen außerdem davon aus – so wie auch Christian Stocker, Chefanalyst der UniCredit Bank AG -, dass der Großteil der schlechten Nachrichten bereits eingepreist ist. Belastungsfaktoren wie Inflation oder höhere Zinsen, die statistisch in 80 Prozent der Fälle zu einer Rezession führen. Doch auch das hat längst zu Kursabschlägen geführt. Daher schaut es auch für das zweite Börsenhalbjahr 2022 auch schon besser aus. Das Wachstum in den USA wird im Jahr 2022 immer noch bei drei Prozent liegen dank der Konsumenten, die auf viel Cash sitzen, weil mehr gespart wurde wegen des Lock Downs, wegen des unterstützenden Rettungspakets von zwei Billionen US-Dollar und auch wegen der starken Erholung am Arbeitsmarkt, der heuer nur drei bis 3,5 Prozent Arbeitslosigkeit sehen dürfte. Auch sind die Schulden der Haushalte deutlich unter dem Niveau von 2007. Zudem sind auch die Bilanzen der Unternehmen sehr stark. Ein Drittel davon ist Cash und die Margen und Umsätze der US-Titel sind sehr hoch. Die Margen stiegen laut JP Morgan nicht wie im Schnitt um fünf, sondern gleich um 52 Prozent. Das Umsatzwachstum hat sich von vier auf neun Prozent erhöht.
Auch haben sich die Unternehmen in den letzten Monaten noch mit günstigen Krediten eingedeckt. Zwei Drittel der US-Firmen haben hier Laufzeiten von sieben Jahren und länger in ihren Büchern, sind also von Zinsanhebungen nicht unmittelbar betroffen.
Jetzt aus Aktien raus zu gehen wäre jedenfalls ein fataler Fehler meint Sven Anders von JPMorgan Asset Management, denn statistisch sind die Monate vor einer Rezession jene mit der höchsten Performance. Auch verpasst man sonst die Erholung. Statistisch fährt man deshalb besser, Tal- und Bergfahrten mitzumachen. Dabei auch in sehr günstig bewertete Growth-Aktien mit viel Wachstumspotenzial zu investieren wäre nicht verkehrt, meint Sven Anders von JP Morgan Asset Management. Wer aber auf Nummer sicher gehen will, sollte weiterhin auf unterbewerte Value-Werte mit soliden Geschäftsmodellen und viel Cash setzen. Genug gute Börsenstimmung? Dann bis zur morgigen, noch optimistischeren Börsen-Minute.
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Foto: JK
04:2604/07/2022
Breiter diversifizieren, vor allem aber jetzt investieren!
Zum Sommer gehört Sonnenschein und gute Laune. Doch die will an den Börsen nicht aufkommen. Außer beim unbeirrten Bullen Christian Stocker, Aktienchefanalyst der UniCredit Bank AG, der zu Gast bei der aktuellen Folge meines zweiten Podcasts GELDMEISTERIN ist, die ich Euch als Stimmungsaufheller nur ans Herz legen kann. Selten habe ich einen Börsianer gehört, der aktuelle noch so viel Optimismus versprüht. Wie Christian Stocker bin auch ich überzeugt, dass für den langfristigen Vermögensaufbau nichts an Aktien vorbeiführt, perfektes Timing ohnedies nicht funktioniert und es jetzt gute Einstiegsgelegenheiten gibt. Daher wird wird die Börsenminute und Christian Stocker diese Woche täglich ein neues Argument für Aktieninvestments liefern bzw. Ideen, wo man investieren kann. Wobei auch wir nicht die Unsicherheit an den Kapitalmärkten ausblenden. Deshalb ist e ja wichtiger denn je, breit zu diversifizieren. Etwa in den MSCI Germany statt in den DAX zu investieren. Während der DAX mit 40 Aktien 80 Prozent der deutschen Marktkapitalisierung umfasst, deckt der MSCI Germany mit 61 Aktien rund 85 Prozent des deutschen Aktienuniversums ab, beinhaltet auch mittelgroße Unternehmen. Wer noch breiter investieren möchte, kann in einen Fonds veranlagen, der den MSCI World als Messlatte hat mit 1600 Aktien aus 23 Industriestaaten. Noch breiter streut man sein Investment mit dem MSCI All Country World der zusätzlich noch Aktien aus 24 Schwellenstaaten beinhaltet, insgesamt 2900 Titel aus aller Welt. Mit beiden Indizes ist man zu mehr als 61 Prozent in USA-Aktien investiert.
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Foto: Pixabay
03:3903/07/2022
Stimmung! Bewertungen könnten abheben
Bei so vielen Negativschlagzeilen derzeit rund um das Börsengeschehen, da möchte ich mal mit einer positiven Schlagzeile abheben. Und deshalb habe ich an einem DZB-Webinar mit dem UniCredit-Aktienstrategen und Optimisten Christian Stocker teilgenommen, der sagt: Alles nicht so schlimm, wie schon in den Kursen eingepreist ist. Eine derart schlechte Stimmung wie in den letzten drei Monaten habe das letzte Mal in der Hochphase der Finanzkrise 2009 geherrscht und da nicht so lange. Alle eingefleischten Bären und zittrigen Hände hätten das Parkett längst verlassen. Von daher seien keine weiteren Panikkäufe zu erwarten. Die Bewertungen hätten schon eine Rezession, also ein negatives Wachstum zwei Quartale hinter einander eingepreist. Was soll also noch von der Seite noch passieren? Christian Stocker rechnet bis Jahresende beziehungsweise Anfang 2023 mit um 20 Prozent höheren Bewertungen beim Dax und auch für ganz Europa, sprich für die EuroSTOXX-Indizes. Die Industrie habe sehr hohe Auftragsbestände, so dass sie auch harte Zeiten im Winter gut überstehen könnte, sollte Russland tatsächlich den Gashahn ganz abdrehen und die Konjunktur weiter einbrechen. Unter ihrem Wert würden momentan Wachstumsaktien und hier nicht nur Tech-Aktien, aber auch Zykliker verkauft. Trotz der widrigen Umstände seien die Gewinne und Margen der Unternehmen gestiegen. Der UniCredit-Aktienstratege rechnet heuer noch mit Gewinnsteigerungen von 15 Prozent in Europa, im nächsten Jahr von fünf Prozent. Gröbere Gewinnwarnungen seien ihm bis dato nicht zu Ohren gekommen, wie sie jetzt zwei bis drei Wochen vor der Berichtsaison gegebenenfalls kommen müssten.
Bei so viel Optimismus wünsche ich ein sonniges Wochenende und hoffe, dass wir uns am Sonntag bei der GELDMEISTERIN wieder hören, wenn Christian Stocker zu Gast sein wird, um weiteren Optimismus zu verbreiten und ich hier und da vielleicht etwas skeptischer dagegen halte… Servus, salü, shalom, mas salamah bis zum nächsten Sonntag sagt Julia Kistner.
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Foto: Jk /Museum of Art - Washington
02:4230/06/2022
Sparpläne zahlen sich langfristig immer aus
Wer momentan seinen Depotauszug anschaut, sieht wahrscheinlich rot. Deshalb möchte ich Euch den Rendite-Richter und die Renditedreiecke von Christian Röhl ans Herz legen, die auch bei kurzfristig sehr hohen Verlusten Hoffnung machen. Ih könnt sie auf seiner Webseite www.dividendenadel.de gratis herunterladen. Sie zeigen: Je länger ich anlege, umso sicherer bin ich dabei unterwegs und wenn ich nur lang genug anspare, mache ich mit Sicherheit Gewinne. Christian Röhl hat sich Sparpläne auf den MSCI World in Euro zwischen 1970 und 2021 angeschaut. Fazit: Wer ein Jahr ansparte, war zu 71,5 Prozent im grünen Bereich, konnte dabei aber nicht nur am meisten gewinnen, sondern natürlich auch am meisten verlieren, mehr als 40 Prozent. Wer fünf Jahre ansparte, egal, wann er begann, war schon in 80,6 Prozent aller Fälle positiv und erzielte eine Durchschnittsrendite von 8,6 Prozent pro Jahr. Wer zehn Jahre lang regelmäßig ansparte, kam auf eine Durchschnittsrendite von neun Prozent pro Jahr und war bereits zu 95,2 Prozent in der Gewinnzone. Ab einem Ansparzeitraum von 19 Jahren war man mit Sicherheit im Plus mit einer Jahresperformance von 8,2 Prozent. Gut Ding braucht eben Weile…
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Foto: Pixabay
01:5929/06/2022
Verluste? Es geht noch viel mehr – mit NFTs!
In der letzten Börsen-Minute habe die bittere Bilanz über das erste Börsen-Halbjahr 2022 gezogen. Doch Schadenfreude ist bekanntlich die schönste Freude, also berichte ich Euch über wirklich schlechte Investments: NFTs die nach Einbruch des Kryptomarktes mit Mega-Verlusten abverkauft worden sind. Da geht vor allem um die gehypte Krypto Punks und Bored Apes. So wurde CryptoPunk Nummer 273 um eine Millionen US-Dollar im Oktober 2021 gekauft und sechs Monate später wieder um 139.000 US-Dollar über den Handelsplatz OpenSea verkauft. Der Bored Ape Yacht Club Nummer 9518 wurde im April des Vorjahres um 525.000 US-Dollar erworben und um knapp die Hälfte ein Jahr später verscherbelt. Im Februar diesen Jahres wurde eine große Sotherby´s-Auktion mit 14 CryptoPunks, deren Sammlung auf 20 bis 30 Millionen US-Dollar geschätzt wurde abgesagt. In einer GELDMEISTERIN-Folge „Reich werden mit NFT´s“ vom 9. März diesen Jahres habe ich noch mein Unverständnis ausgedrückt, dass für Jack Dorsey´s ersten Tweet 2,9 Millionen US-Dollar hingelegt wurde. Ein Jahr später liegt das höchste Gebot nur noch bei 277 US-Dollar.
Hier geht´s direkt zur Folge: https://anchor.fm/geldmeisterin/episodes/NFTs---So-wird-man-reich-e1fdfh2/a-a7i1lhh
Wer sich über NFT-Verluste ergötzen möchte, dem rate ich auf Opensea.io zu gehen, eine der wichtigsten Handelsplattformen für NFT´s und zu staunen…
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Foto: via opensea
02:2728/06/2022
Kein gutes erstes Halbjahr - jetzt erst recht einsteigen
Wir haben jetzt bald im Kalenderjahr Halbzeit und es gibt nichts zu beschönigen. Investieren hat nicht wirklich Spaß gemacht. So hat das US-amerikanische Leitbarometer, der S&P 500 Index seit Jahresbeginn 18,5 Prozent verloren und US-Anleihen, wenn man den Bloomberg Barclays U.S. aggregated Bond Index hernimmt über 11 Prozent. Nur Rohstoffe haben um 22,3 Prozent zugelegt.
Um alle gebeutelten Anleger aber aufzumuntern, ein Chart von Edward Jones: Demnach lag der durchschnittliche Ertrag mit Aktien in den ersten Halbjahren zwischen 1975 und 2022 bei 4,7 Prozent, von Bonds 2,9 Prozent und von Rohstoffen rund 2,4 Prozent. Hinzu kommt noch, dass Rohstoffe sehr stark im Wert schwanken. Also ich persönlich sage immer: Rohstoff-Investments sind nichts für Einsteiger. Bei Aktien meine ich - für mich persönlich, kein Anlagetipp - hingegen: Jetzt erst recht! Sparplan weiter besparen und eventuell in Etappen neu in die großen Indizes investieren. Ein erfolgreiches zweites Anlagejahr wünscht Euch schon einmal Julia Kistner. Mein Podcast-Tipp ist natürlich die aktuelle Folge der GELDMEISTERIN, wo Robert Karas, Chief Investment Officer der Bank Gutmann Ideen liefert wie man Anlegen kann, wenn alles nach unten geh5:
https://youtu.be/S6mhJN9ia0k
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Foto: Pixabay
01:5127/06/2022
Warum es in den USA mehr brummt
Wenn ich schon mit frischen US-Eindrücken im Gepäck zurückkomme, dann möchte ich diese natürlich gerne mit Euch teilen. Was mir abseits von der stattfindenden Revolution im digitalen Payment noch aufgefallen ist. Nämlich: Während Europas Wirtschaft und Konsumenten angesichts der hohen Energiepreise, dem Ukraine-Krieg, den bevorstehenden Zinsanhebungen, Rezessions- und Inflationsängsten wie die Kaninchen vor der Schlange erstarren hat man in den USA den Eindruck: Crisis? What crises? Überall werden mit den Biden-Billionen-Hilfspaketen neue Straßen, Stromleitungen gebaut und öffentliche Gebäude und Museum renoviert. Im Wallmart wird geshoppt, als ob es kein Morgen gäbe. Die U-Bahnen sind wieder voll, Konzerte und Veranstaltungen ausverkauft. Andererseits haben die US-Aktienindizes deutlich mehr eingebüßt als die europäischen. Vieles, sagt mir mein Bauchgefühl, spricht dafür, dass die Amerikaner sich wieder schneller von der weltweiten Konjunkturdelle erholen. Allein schon, weil Biden und seine Demokraten finanziell alles dafür tun werden, die US-Amerikaner bis zur Wahl zum Senat der Vereinigten Staaten am 8. November bei Laune zu halten. So überlegt Biden ja auch schon im Sommer auf die Steuern auf Sprit zu verzichten. Also ich ganz persönlich, und das ist wie immer keine Kaufempfehlung oder Anlagetipp, finde Infrastruktur-Fonds oder ETFs mit einer starken Gewichtung in den USA derzeit für sehr interessant und auch alles was zum Bau dazu gehört. So etwa Baumaschinen wie Caterpillar, die stark unterbewertet sind. Wobei ich in so bärigen Zeiten erstens nur vorsichtig einen Teil investieren und zweitens nicht unbedingt auf Einzelaktien setzen würde. Außer ich habe Spaß daran und auch Zeit für eine fundiertere Aktienanalyse und bin mit meinem Kerninvestment – das sollten bei kleineren Vermögen eher keine Einzeltitel sondern breit gestreute Fonds sein – noch fest im Sattel. Yihaa,….
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:4823/06/2022
Weder Cash noch Kreditkarte sind fesch
Während deutsche Banken immer weniger auf Ihre EC-Karten, sondern auf Visa und Mastercard setzen sage ich Euch nach meinem USA-Aufenthalt: Wer zahlt bald überhaupt noch mit Plastik! Egal in welchem Bundesstaat. Die Hartwährung war weder Cash, noch Kreditkarte, sondern Google Pay und Apple Pay. Das Handy oder die Watch hinhalten, maximal noch einen Tip für das Personal eingeben. Das war´s. Was vom Konto abgebucht wurde erfährt man nicht erst nach dem Urlaub beim Durchstöbern der Kredit-Kartenrechnungen, sondern Realtime in Euro kommt die Rückmeldung der Bank auf dem Handy oder der Watch, was abgebucht ist. Echt geil, außer, dass das ulta praktische Bezahlsystem ein wenige wie die Süßwaren an der Kassa wirkt: Kaufen macht Spass und man greift reflexartig zu. Und ob man, wenn die Sonne aufs Display scheint, dann wirklich immer beim Zahlungsvorgang so aufmerksam ist, ist eine andere Sache. Mit Werbungen von unserem Shopping-Streifzug haben uns Google- und Apple-Pay - beides ausprobiert, beides hat gut funktioniert – Gott sei Dank nicht zugemüllt. Doch aus den Daten, die sie da einsammeln machen die beiden ganz bestimmt ein Geschäft, gut für Apple- und Google-Pay-Aktionäre, auch das die Unternehmen sich mit ihren digitalen Bezahlsystemen so breit machen. Auf alle Fälle: wenn es derzeit eine massive Disruption in einem Markt gibt, dann bei den Bezahlsystemen und da sollte man als Anleger die Augen offen halten, wer hier an vorderster Front dabei ist.
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02:2122/06/2022
Wenn alles tief rot ist, erheitert nur noch Metaverse
Zugegeben, dass war auch mein Gedanken bei meiner jüngsten Metaverse-Episode vom Sonntag der GELDMEISTERIN und sie fand auch überraschen großen Anklang, nachzuhören überall wo es Podcasts gibt, auf Spotify, Audible oder auch YouTube. Irgendetwas muss man ja aus dem Hut zaubern, dass dem Markt wieder Hoffnung macht. Die meisten HörerInnen, so auch ich, sind aber eher skeptisch, was die Überlebensfähigkeit von Metaverse betrifft. Vor allem jene, die schon Second Life kennengelernt haben, wo auch die großen Konzerne damals alle ein- und auch bald wieder ausgestiegen sind. Natürlich sind die Möglichkeiten der Spielewelt heute ganz andere als noch Anfang der 2000er Jahre. Die Beratungsagentur McKinsey schätzt jedenfalls dass Metaverse bis 2030 einen Wert von fünf Billionen US-Dollar haben könnte. Das schließt sie aus einer weltweiten Befragung von mehr als 3400 Verbrauchern und Führungskräften. Alleine in diesem Jahr hätten Unternehmen, Risikokapital- und Private-Equity-Firmen mehr als 120 Milliarden US-Dollar in das Metaverse investiert. Das wäre mehr als das Doppelte der 57 Milliarden, die im gesamten letzten Jahr hineingesteckt wurden. Man sei so euphorisch für die virtuelle Welt, weil der Markt zunehmend bereit sei, Metaverse zu erkunden, dazu die technologischen Fortschritte, der demographische Rückenwind und das zunehmend verbraucherorientierte Marken-Marketing und Engagement.
Aktuell haben laut McKinsey drei Milliarden Spieler in aller Welt Zugang zu unterschiedlichen Versionen des Metaverse. Es wird gespielt, geshoppt und mithilfe virtueller Realität trainiert. Ein Viertel der befragten Führungskräfte erwartet, dass die Metaverse-Technologie mehr als 15 Prozent zum Gesamtmargenwachstum ihres Unternehmens in den nächsten fünf Jahren beitragen wird. Wenn ihr mich fragt hebt Metaverse wenn, dann deshalb ab, weil man sämtliche Kontaktplattformen dort einbaut und die diversen virtuellen Welten wirklich verknüpft. Man wird sehen, spätestens 2030…
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02:4921/06/2022
Auf die Dividenden UND auf die Payout-Ratio achten
Wenn die Aktienkurse fallen, kann man sich oftmals zumindest noch mit Dividenden trösten. Wobei sich ein Unternehmen Ausschüttungen auch leisten können und dabei nicht auf seine Rückstellungen zurückgreifen sollte. Wird mehr als der Jahresüberschuss ausgeschüttet, dann geht dies an die Substanz des Unternehmens. Das Eigenkapital wird für die Dividendenzahlung angeknabbert, das senkt den Wert des Unternehmens. Wenn zu viel vom Gewinn ausgeschüttet wird, tut das dem Unternehmen generell nicht gut. Gesund – natürlich abhängig von der Branche – sind Payout-Ratios, sprich Gewinn-Auszahlungsquoten von 40 bis 60 Prozent. Je nachdem, ob sich gerade für das Unternehmen nicht gute Wachsumschancen auftun, in die das Geld besser investiert wäre.
Ein Sonderfall sind übrigens die US-amerikanischen Immobilienfonds REITS, die von Gesetz wegen 90 Prozent der erwirtschafteten Gewinne an die Anleger ausschütten müssen.
Dann gibt es noch die Dividenden-Aristokraten wie Johnson&Johnson, Procter&Gamble oder Nestlé, die zumindest seit 25 oder gar 50 Jahren ihre Dividenden Jahr für Jahr erhöhen, teilweise auch, um ihren Status nicht zu verlieren. Mit konstanten Dividenden tun sich Zykliker naturgemäß schwer. Telekom- und Energieunternehmen sind fleißige Dividendenzahler. In jedem Fall sollte man Vergleiche nur innerhalb einer Branche durchführen und nur mit Unternehmen, die auch Gewinne schreiben.
Grundsätzlich sind die amerikanischen Unternehmen in Krisenzeiten die sichereren Dividendenzahler. Laut Statista sanken in den Krisenjahren 2008 und 2020 die Payout Ratios der deutschen Indizes DAX, MDAX auf 37 Prozent und die des SDAX auf 38 Prozent ab. Werte für die Unternehmen des S&P 500 steigen in den beiden Jahren auf 57 Prozent beziehungsweise im Pandemiejahr 2020 auf 41 Prozent.
Wenn die Aktienkurse fallen, kann man sich oftmals zumindest noch mit Dividenden trösten. Wobei sich ein Unternehmen Ausschüttungen auch leisten können und dabei nicht auf seine Rückstellungen zurückgreifen sollte. Wird mehr als der Jahresüberschuss ausgeschüttet, dann geht dies an die Substanz des Unternehmens. Das Eigenkapital wird für die Dividendenzahlung angeknabbert, das senkt den Wert des Unternehmens. Wenn zu viel vom Gewinn ausgeschüttet wird, tut das dem Unternehmen generell nicht gut. Gesund – natürlich abhängig von der Branche – sind Payout-Ratios, sprich Gewinn-Auszahlungsquoten von 40 bis 60 Prozent. Je nachdem, ob sich gerade für das Unternehmen nicht gute Wachstumschancen auftun, in die das Geld besser investiert wäre.
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02:2820/06/2022
Bei Indizes nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Gerne wird der deutsche Leitindex DAX als Messlatte für den österreichischen Leitindex ATX hergenommen, womit man aber Äpfel mit Birnen vergleicht und das kann und soll man ja nicht. Der ATX ist ein reiner Preis- oder Kursindex, während der DAX einer von den wenigen Leitindizes ist, der ein Gesamtperformance-Index ist, also auch die Dividenden, zusätzliche Ausschüttungen oder auch Bezugsrechte berücksichtigt. Wer also dem deutschen DAX fairerweise die Performance der österreichischen Titel auch inklusive der Dividenden gegenüberstellen möchte muss sich den ATX TR anschauen. TR steht für Total Return. Weil der ATX TR auch die Dividenden-Rendite berücksichtigt hat der geringfügig weniger seit Jahresbeginn eingebüßt als der ATX. Auch der Schweizer Leitindex SMI ist ein Preisindex, enthält also nicht die Dividenden. Ebenso gibt es aber auch hier eine Performance-Indexvariante, den Swiss Performance Index SPI. Wer in den Schweizer SMI oder SPI-Index investiert, investiert eigentlich gar nicht in einen breit gestreuten Index, sondern primär in drei große Index-Schwergewichte. Nestlé macht über 25 Prozent des Index aus, Roche rund 18 Prozent, Novartis etwas über 14 Prozent. Dazu kommen dann noch die Schweizer Großbanken, Versicherungen und der Industriekonzern ABB. That´s it.
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01:5219/06/2022
Staatsanleihen - auf den Schuldner kommt es an
Wenn man gerade fern von Europa ist, kann man umso weniger begreifen, was da im Euro-Raum gerade abgeht. Wenn schon die FED bei einer mit 8,6 Prozent im Mai höchsten Inflation seit 40 Jahren mit einer Zinserhöhung am letzten Mittwoch von gleich einem Dreiviertel Prozentpunkt reagierte, muss natürlich auch die Europäische Zentralbank Aktionen setzen, aber doch nicht unbedingt solche! Ich finde es äußerst unglücklich von EZB-Präsidentin Lagarde zur Beruhigung Italiens postwendend anzukündigen, dass man hoch verschuldeten Euro-Problemstaaten künftig weiterhin mit dem Kauf ihrer Staatsanleihen unter die Arme greifen wird. Diese müssen jetzt schon wegen des zunehmenden Vertrauensverlust der Investoren deutlich mehr Zinsen als andere EU-Staaten bieten, der Staat Italien etwa mehr als vier Prozent für zehnjährige Staatsanleihen. Da täten sich die Südeuropäer in der Tat schwer, die geplante Zinserhöhung der EZB im Juli zu verkraften. Nur so wird Italien nie Reformen einleiten und irgendwann wird Europa sich Italien nicht mehr leisten können und Italien nicht mehr den Euro. Jedenfalls jetzt, wo die EZB die Spreads, sprich Zinsdifferenz zu den EU-Sparmeistern drückt, in dem sie deren am Markt unverkäuflichen Anleihen aufkauft, kann die EZB im Juli auch mehr Gas geben und nicht nur um 0,25 Prozent, sondern gleich doppelt so stark die Leitzinsen erhöhen. Schlecht für Kreditnehmer, aber natürlich auch für Aktien, Banktitel einmal ausgenommen.
Als Anleger würde ich mich jetzt wieder mehr auf die Bonität der Unternehmen, aber vor allem auch der Schuldner achten. Auch wenn die EZB die Staatsanleihen der hoch verschuldeten Staaten weiter aufkauft, ich persönlich denke nicht, dass sie damit verhindern kann, dass hoch verschuldete EU-Staaten bald wieder deutlich mehr Zinsen zahlen müssen als sparsamere Staaten und das ist auch richtig so.
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02:3516/06/2022
Anlegertrost und Rat von Sir John Marks Templeton
Nicht nur Benjamin Graham und Warren Buffett zählen zu den erfolgreichsten Investoren. Dritter der Tafelrunde ist der 2008 verstorbene Sir John Marks Templeton, dessen Templeton Growth Fund über fünf Jahrzehnte besser als der Aktienmarkt abschnitt. Seine Grundregel, die er zeitlebens befolgte: Man soll immer dann investieren, wenn der Pessimismus seinen höchsten Punkt erreicht hat. Aus der Sicht eines Value-Investors verständlich, dessen Maxime es ja ist eine Aktie zum niedrigsten Kurs im Verhältnis zu ihrem Wert zu kaufen. Bleibt trotz allem die Frage, ob wir diesen Stimmungstiefpunkt schon erreicht haben.
Der Ansatz von Sir Templeton hat mich schon als Junganlegerin beeindruckt und geprägt, deshalb möchte ich Euch seine goldenen Regeln nicht vorenthalten:
1.) Strebe den höchstmöglichen reale Gesamtgewinn nach Steuern an – Dividenden ausschüttungsgleiche Gewinne muss man als ebenso berücksichtigen wie Kaufkraftverluste. Ich persönlich würde seien Maxime noch folgendermaßen erweitern: höchstmöglicher Gesamtgewinn nach Steuern und Kosten.
2.) Offen sein für Neues – sprich jede Anlagestrategie zu seiner Zeit, also nicht an nur einer Anlageart oder Auswahlmethode festhalten. Nur derjenige, der von gängigen zu unpopulären Wertpapieren und Auswahlmethoden wechselt, wird auch langfristige Spitzenergebnisse erzielen.
3.) Nicht der breiten Masse folgen. Der große Mut, den antizyklisches Anlegerverhalten erfordert, macht sich bezahlt.
4.) Alles verändert sich. Haussemärkte sind beschränkt, Bärenmärkte aber auch. Gewöhnlich steigen die Aktienkurse bereits ein bis zwölf Monate, bevor der Konjunkturzyklus seinen Tiefpunkt erreicht.
5.) Populäres meiden – so viel zu Meme-Stocks. Wenn zu viele Anleger das gleiche denken und tun, verliert jede Auswahlmethode und jedes Timing die Wirkung, warnt Sir Templeton.
6.) Aus Fehlern lernen – auch diesmal wird bestimmt nicht alles anders!
7.) Vor allem in pessimistischen Phasen kaufen, wie schon eingangs erwähnt.
8.) Suchen nach Werten und Chancen – eigentlich typischer Value-Style: man sollte sich nicht so sehr an Prognosen und Trends, sondern mehr an tatsächlichen Unternehmenswerten orientieren.
9.) Weltweit investieren! Im weltweiten Aktienuniversum findet man nicht nur mehr Schnäppchen, sondern streut so auch das Risiko besser. Und last but not least:
10.) Fragen, fragen, hinterfragen: Niemand weißt alles. Hier ein abschließendes Zitat von Sir Franklin Templeton: „Ein Investor, der alle Antworten kennt, hat nicht einmal die Fragen verstanden.“
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03:3214/06/2022
Lernen von Meister Peter Lynch
Lernen von den Meistern, den wirklichen Börsen-Kennern und nicht von irgendwelchen Wannabe Instagramm-Finanzexperten, die sich erst nach dem März 2020, als alle Kurse stiegen, zu Propheten aufgeschwungen haben. Ich würde Euch gerne in einigen der nächsten Folgen meine persönlichen Inspirationen bei der Geldanlage vorstellen. Dazu zählen natürlich die Value-Investoren Warren Buffett und Benjamin Graham, aber nicht nur! Beeindruckend finde ich auch Peter Lynch – nicht zu verwechseln mit dem großartigen Regisseur David Lynch. Peter Lynch verwaltete über ein Jahrzehnt den Magellan Fonds von Fidelity und erzielte damit von 1977 bis 1990 jährliche Renditen von 29 Prozent. Einer seiner Tipps, die auch meine oberste Prämisse ist, nachdem ich in der Dot.com-Blase viel Lehrgeld bezahlt habe und gegen die ich leider immer wieder einmal verstoße: „Kaufe nur was Du kennst“. Hier ist nicht gemeint, dass ich beispielsweise weiß, wie ich einen Netflix-Film streame, sondern dass ich mir vorher ein Bild von der Wettbewerbssituation, den Finanzkennzahlen und den Wachstumsaussichten dieses Unternehmens mache. Ich persönlich würde zusätzlich auch noch die Aktivitäten des CEO verfolgen. Wie auch Buffett betont Lynch ebenso: Konzentriere Dich auf die Unternehmen und nicht auf deren Aktien oder Börsenwert. Lynch betont auch, dass man Aktien längerfristig halten sollte – drei bis zehn Jahre. Man sollte also zu seiner Aktie auch in Zeiten wie diesen stehen, solange es den Grund, warum man das Unternehmen besitzt noch gibt. Ein Satz, der mir von ihm auch gut gefällt ist: „Die Anleger haben weitaus mehr Geld verloren, während sie sich auf Korrekturen vorbereiteten oder versuchten, Korrekturen vorherzusehen, als bei den Korrekturen selbst.“ Peter Lynch hat auch sehr tröstende Worte für unsereins. Man muss nicht immer richtig liegen: „In diesem Geschäft liegt man, wenn man gut ist, sechs von zehn Mal richtig.“ Und das reiche auch. Alles, was man für erfolgreiches Investieren brauche, seien ein paar große Gewinner, deren Gewinne die Verluste der Aktien, die nicht funktionieren, deutlich übersteigen. Logisch. Was man von Peter Lynch aber vor allem lernen kann: Er stieg am Höhepunkt seiner Karriere aus dem Fondsgeschäft aus, ließ investieren investieren sein und nutzte sein Vermögen, um das Leben zu genießen. Nun ja, an diesem Punkt sind wahrscheinlich noch die Wenigsten von uns angelangt, deshalb noch zwei Bücher von Peter Lynch für den Strand: „One Up on Wallstreet“ („Der Börse ein Schritt voraus“) und „Beeting the Street“ ( „Aktien für alle“) . Ganz kann es außerdem auch Peter Lynch nicht lassen: Laut Börsenaufsicht SEC hat er sich zuletzt mit mehr als fünf Prozent bei dem kleinen Wert Imac Holdings eingekauft. Das Unternehmen aus Tennessee betreibt 15 ambulante medizinische Versorgungszentren.
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03:4213/06/2022
Lebensversicherung als nur zweitbeste Lösung
Eine Hörerin der Börsenminute stellt mir die Frage: Soll ich als Pensionistin eine Lebensversicherung abschließen? Was gibt es für die ältere Frauen? Liebe Frau Leiner, dazu muss ich an dieser Stelle wieder betonen, dass meine Podcasts keine persönliche Anlageberatung ersetzen können und dürfen. Da ist dies auch nur meine persönliche Meinung, nicht abgestimmt auf Ihre persönlichen Lebens- und finanziellen Umstände. Also, egal ob für Mann oder Frau, alt oder jung: ich persönlich bin keine Freundin von Lebensversicherungen. Mir fehlt die Kostentransparenz, mich stört die lange Bindungsdauer und der bescheidene Rückkaufwert bei vorzeitiger Auflösung. Auch kann mi die klassische Variante mit Garantiesatz keinen realen Vermögenserhalt mehr gewährleisten. Nach 2016 abgeschlossene Verträge sind in Österreich auch nicht mehr steuerlich absetzbar. Da finde ich es persönlich grundsätzlich besser, eine Risikoversicherung abzuschließen, um Nahestehende im Todesfall oder auch um einen Kredit abzusichern. Das übrige Geld würde ich besser in ETFs und Fonds meiner Wahl veranlagen, die auf den Rest meines Anlageuniversums abgestimmt sind, damit es so keine ungewollten Überschneidungen oder Klumpenrisiken gibt. Wer sich dennoch mit einer Versicherungslösung wohler fühlt und tatsächlich sehr lange veranlagen möchte, dem würde ich zumindest ein Mittelding, eine fondsgebundene Lebensversicherung empfehlen, die natürlich keinen garantierten Zins bietet, dafür die Chance, die Inflation zu schlagen und so sein Vermögen zu bewahren. Sie veranlagt einen Großteil des Vermögens auch in Fonds und ETFs. Versicherungen bieten de facto auch genau das an. Ich vergleiche fondsgebundene Lebensversicherungen immer mit Pauschalreisen, wo ich nur noch vorgeben muss wohin die Reise geht – wie viel ich zu Gunsten höherer Erträge riskieren möchte. Wähle ich etwa die konservative, ausgewogene oder dynamische Variante, macht den Rest Dein Berater beziehungsweise das standardisierte Versicherungsprodukt. Eine ähnlich bequeme Lösung bieten aber auch die Banken und Broker ganz ohne Versicherungsmantel an, der natürlich auch nicht umsonst ist.
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02:4912/06/2022
Risiko begrenzen - Tipps von den Tradern
Als Langfristinvestor kann man von den Daytradern sehr viel lernen. Etwa wo man die Stopp-Loss setzt, also Preisgrenzen, zu denen man automatisch verkauft, wenn die Kurse fallen, um seine Verluste zu limitieren. Regel Nummer Eins: Solche Stopp Loss-Marken sollten besser nicht bei glatten Summen gesetzte werden da hier viele ihre Stopps setzen und damit viel in Bewegung kommt, nicht unbedingt in eine für Dich positive Richtung. Statt den Stopp beispielsweise bei 40 Euro zu setzen, setzt man ihn etwas darüber. In volatilen Börsenzeiten sollte man die Stopps auch etwas weiter vom aktuellen Kurs platzieren um bei den starken Schwankungen nicht so schnell ausgestoppt zu werden. Auch sollte man seinen Stopp nachziehen, zum Beispiel auf jenen Kurs, wo man gerade noch Gewinne macht. Einen Stopp-Loss und den wohl überlegten Abstand zum Marktpreis zu ändern ist auch keine gute Idee. Das verleitet dazu emotional aus Gier oder Furcht, nicht rational zu handeln. Trailling-Stopps, die automatisch den Stopp nachziehen halte ich nur in Zeiten sinnvoll, in denen die Börsen im starken Aufwärtstrend sind.
Für das Setzen von Stopp-Loss macht es auch Sinn sich den Chart der Aktien anzuschauen, vor allem aber die Unterstützungslinien in Abwärtsphasen beziehungsweise an den Widerstandslinien im Aufwärtstrend. Vor allem solltest Du noch vor dem Kauf einer Aktie, den Stopp-Kurs für die jeweilige Aktie definieren. Viel Erfolg!
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02:0109/06/2022
Infrastruktur & Transport als stabiles Investment.
Zu meinem individuellen Kerninvestment gehört auch ein Infrastruktur-ETF, der deutlich weniger als meine anderen Investments seit Jahresbeginn nachgegeben hat. Das ist keine Anlageempfehlung. Ich habe keine Ahnung, ob Infrastruktur in Dein Investment passt. Infrastruktur ist nur, so meine persönliche Meinung, eine stabile Beimischung, die auch weiterhin von den US- und europäischen Konjunkturprogrammen gestützt wird und die man auch bequem über Infrastruktur-ETFs in sein Portfolio legen kann. Schau mal auf das Vergleichsportal justetf.com In dem Bereich gibt es aber auch interessante gemanagten Fonds – hier findet man Produkte auf morningstar.de oder auch auf onvista.de.
In ihren Long-Term Capital Market Assumptions rechnet die Investmentgesellschaft JP Morgan Asset Management mit Infrastruktur-Renditen von 6,1 Prozent wie schon 2021. Und damit sind nicht in erster Linien die Old Economy, sprich Straßenbau- und Kanalfirmen gemeint, sondern Unternehmen und Investitionen, die wesentlich zu den Klimazielen beitragen, also große Player im Bereich Erneuerbare Energien oder auch Investments, die die Strom- , Telekommunikations- und Wasserversorgung gewährleisten. Noch mehr Rückenwind als Infrastruktur haben globale Transportunternehmen. Hier sehen Experten von JP Morgan nach Renditen von 7,6 Prozent im Vorjahr für 2022 immer noch Renditechancen von 7,4 Prozent. Der Bedarf nach Transportmöglichkeiten für Güter und auch Passagiere – seien es Schiffe, Flugzeuge, Bahnwaggons und Züge oder Energie-Transportsysteme sei langfristig hoch.
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02:4008/06/2022
Gleichgewichtet anlegen: Kein Pferd im Indexstall bevorzugen
Wer in börsennotierte Aktienfonds ohne Fondsmanagement investiert, also in Aktien-ETF´s veranlagt in ein passives Produkt. Fällt in einem nach Marktkapitalisierung gewichteten ETF auf den S&P 500 beispielsweise der Kurs von Tesla, dann reduziert dieser auch das Gewicht von Tesla im ETF. Steigt der Kurs von Tesla, hat die Aktie auch ein stärkeres Gewicht im S&P 500-ETF. Wenn man einen ETF kauft, dann sind das meist genau solche Fonds, die Unternehmen nach deren Börsenwert, sprich Marktkapitalisierung gewichten. So investiert etwa der S&P 500 in die 500, nach ihrem Börsenwert größten Unternehmen in den USA und gewichtet sie auch entsprechend ihrer Marktkapitalisierung und nicht je zu einem Fünfhundertstel. Wer alle 500 S&P-Aktien gleich gewichtet in seinem ETF haben möchte, der muss schon einen ETF auf den S&P 500 Equal Weight Index kaufen. Ob das Sinn macht? Kommt drauf an. Im S&P 500 nach Marktkapitalisierung haben natürlich die zehn größten Flaggschiffe, darunter Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, ein Übergewicht. Die zehn größten Aktien machen schon rund 30 Prozent des S&P 500 aus, was im Bullenmarkt bis 2022 auch nicht verkehrt war. Diese Top-Aktien sind ja nicht ohne Grund so beliebt. Es waren vor allem die Giganten, die den Börseaufschwung getragen haben.
Der Nachteil des Investierens nach Marktkapitalisierung: Die Performance des Index hängt von einer Hand voll Aktien ab, das Produkt ist somit riskanter und schwankt stärker. Und theoretisch kann ich da auch gleich in die fünf großen Einzelaktien statt in den gesamten Index investieren. Alternativ gibt es wie gesagt auch schon jede Menge ETFs auf den S&P Equal Weight Index, wo also jeder der 500 enthaltenen Aktien mit 0,2 Prozent gleich gewichtet ist. Damit wäre man 2022 allerdings eingefahren. Denn am Ende des Vorjahres schwächelten bereits 490 von 500 Aktien des S&P-Index. Übrigens, ein ähnliches Bild haben wir in der Dotcom-Blase 1999 und 2000 gesehen: Während der Gesamtmarkt bereits zurückblieb, sind die IT- und Telekom-Giganten vor Platzen der Blase munter noch weiter nach oben marschiert.
Jetzt, wo die Bären auf die Börsenstimmung drücken, können Equal Weight-Indizes zur größeren Risikodiversifizierung durchaus einen Blick wert sein. Und erholt sich die Börse und die Börsen-Sprinter setzen sich wieder ab, ja dann kann man ja wieder umdenken.
Hurra! Die 280.te Folge der Börsenminute ist onine gegangen. Wenn Du den Podcast Börsenminute unterstützen möchtest, würde ich Dich bitten ihn auf einer Podcastplattform Deiner Wahl, auf Spotify oder YouTube zu liken oder ihn auch zu abonnieren und weiterzuempfehlen. Besten Dank!
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03:1607/06/2022
Crack-Up-Boom besser als gar kein Anstieg
Unterhält man sich mit Analysten und Fondsmanagern, fällt dieser Tage oftmals das Wort Crack-Up-Boom, auf deutsch eine Katastrophenhause. Gemeint sind damit starke Kursanstiege an den Aktienmärkten, während sich die Realwirtschaft in einer tiefen Rezession befindet. Ausgelöst dadurch, dass die Staaten und Notenbanken massiv Geld in die Märkte pumpen und bei hohen Teuerungsraten das Geld sofort in die Kapitalmärkte fließt, weil man sein Vermögen ja erhalten möchte. Somit steigen die Börsenwerte der Unternehmen obwohl deren Wirtschaftsausblick alles andere als rosig ist. Das könnte uns nach turbulenten Sommermonaten blühen, so eine weit verbreitete Annahme in der Finanzbranche. Das Konzept stammt übrigens von Ludwig von Mises, einem der bekanntesten Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie, die Anfang des 20.ten Jahrhunderts die Wirtschaftswissenschaft stark beeinflussten.
Wer also ein starkes Nervenkostüm und obendrein Geld zum Investieren hat, sollte seinen Urlaub dieses Jahr auf den Juni vorverlegen und sich dann Mitte Juli bis Anfang August an den Börsen tummeln, um sich nach Schnäppchen umschauen, so die Meinung vieler Experten. Remember, come back before September this year. Wegen des Crack-Up-Booms könnten auch die großen Investoren dieses Jahr schon einen Monat früher aus dem Urlaub zurückkommen. Aber vergiss auch nicht, dass das perfekte timing für Privatanleger fast unmöglich ist. In so einem Umfeld braucht es jedenfalls Qualität die besteht…
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:0106/06/2022
Digitales Geld regiert die Welt
Auch wenn Bitcoin, Ethereum und Co sich gerade wieder etwas aufrappeln, sie bleiben spekulativ und den Status einer stabilen Weltwährung werden sie wohl nie bekommen. Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch die einer meiner regelmäßigen Gesprächspartner, Börsenlegende Jim Rogers. Denn sobald Kryptos den Status eines stabilen, allgemeingültigen Zahlungsmittels erreichen drehen die Staaten den privaten digitalen Assets den Saft ab. Nicht, dass ich ein kompletter Krypto-Verweigerer bin – persönlich bin ich in homöopathischer Dosis in Ethereum und Bitcoin investiert, um den Markt zu verstehen und nicht den technischen Anschluss zu verpassen. Doch bin ich überzeugt, dass die vielen privaten Zahlungssysteme jetzt starke Konkurrenz von digitalen Zentralbankwährungen bekommen. Das Beratungsunternehmen PwC wittert hier auch schon das große Geld, zumal geschätzte 80 Prozent der weltweiten Zentralbanken eine digitale Währung einführen wollen. Die internationale Consultingschmiede hat sogar einen eigenen Index, den PwC CBCD-Index 2022 erstellt. CBCD steht für Central Bank Digital Currencies. Der Index analysiert die weltweit führenden CBDC-Projekte und zeigt die aktuellen Herausforderungen und Trends auf. Und siehe da, Europa hat hier nicht viel zu bieten. Im Index sind vor allem die Staaten Nigeria, China und die Bahamas ganz oben angeführt. Die Bahamas haben im Oktober 2020, mit dem Sand Dollar ein digitales Zentralbankgeld erschaffen hat, gefolgt von China, die Ende 20202 den digitalen Yuan eingeführt haben. In Nigeria gibt es mit dem eNaira eine CBDC. Und wo steht die EU? Die Europäische Kommission will Anfang 2023 einen Gesetzesentwurf für einen digitalen Euro vorlegen, was Deutschland und Frankreich zu langsam geht. Sie befürchten Wettbewerbsnachteile. Wem PwC trotz des Absturzes der Kryptowährung TerraUSD noch eine große Zukunft gibt sind Stable Coins – also private Kryptowährungen, die durch Vermögenswerte wie Fiat-Währungen oder Gold besichert sind und dennoch schnelle und günstige Transaktionen ermöglichen. Na, schauen wir mal ….
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02:5902/06/2022
Kapitalmarktausblick: Günstige Bewertungen, niedrigere Gewinne
Der Fondsgigant Amundi hat Zwischenbilanz an den Kapitalmärkten gezogen und auf das zweite Halbjahr 2022 vorausgeblickt. Vorsicht, heißt weiterhin die Mutter der Porzellankiste angesichts der gestiegenen Marktschwankungen, der höheren Inflation und dem geringeren Wirtschaftswachstum, das sich sehr unterschiedlich zwischen Regionen und Sektoren entwickelt. Etwas, was man als Anleger beachten sollte. Europäische Aktien sind zwar günstiger bewertet, ja. Nur, die Unternehmensgewinne schauen in den USA deutlich besser aus. Im Leitindex S&P 500 gelistete Unternehmen dürften noch Gewinne von fünf bis neun Prozent schreiben. Die europäischen Pendants verbuchen höchsten fünfprozentige Gewinne, teilweise auch Verluste in dieser Größenordnung. In den Emerging Markets rechnet Monica Defend, Leiterin des Amundi-Instituts mit Gewinnen von sieben Prozent. Breit diversifizieren sei das Thema der Stunde, unter anderem auch in Rohstoffe und in Immobilien als Inflationsschutz und in Währungsstrategien. Bei Aktien sollte man wegen der höheren Inflation auf Qualität, Value und auf Dividenden als Ertragsbringer setzen. China hätte noch fiskalischen Spielraum, um die Wirtschaft zu stützen, die USA vor den Zwischenwahlen im November nicht. Chinesische Aktien könnten positiv überraschen bei der aktuell eingepreisten Konjunktur- und Gewinnabschwächung. Die Gefahr einer weltweiten Stagflation – hohe Inflation und eine stagnierende Wirtschaft – sei jedenfalls groß. Auch weil die Zentralbanken großteils ihre Zinsen anheben. Amundi rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit einer Anhebung der Zinsen durch die EZB von minus 0,5 auf plus 0,5 Prozent, durch die US-Fed von ein auf 3,25 Prozent und durch die Bank of England von ein auf 1,5 Prozent. Die People´s Bank of China dürfte demnach die Zinsen noch moderat von 3,7 auf 3,6 Prozent senken, die japanische Notenbank auf minus 0,1 Prozent belassen. In Russland liegen die Leitzinsen bei 11 Prozent. Sie könnten in den kommenden zwölf Monaten auf sieben Prozent sinken. Die Belastung der Schuldner hält sich aber allgemein in Grenzen. Berücksichtigt man die Inflation, sind die Zinsen vielerorts weiterhin negativ …
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02:5901/06/2022
In der Schweiz ist die Welt noch in Ordnung
In den meisten Ländern Europas sind die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) gegenüber dem Vorjahresniveau deutlich zurückgegangen. Logo, bei fallenden Kursen muss man einen geringeren Zähler, den niedrigeren Aktienkurs, durch den Nenner Gewinn teilen. Die meisten europäischen Börsen liegen mittlerweile sogar unter ihrem 20-Jahres-Median. Es gibt allerdings eine Ausnahme, betont Philippe Uzan, CEO bei iM Global Partner, nämlich die Schweiz. Dort beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis 18,8, das ist 27 Prozent mehr als der 20-Jahres-Median von 14,8. Dafür gibt es natürlich Gründe: Zum einen machen im Schweizer Index SMI eine Hand voll defensive Flaggschiffe wie Roche, Novartis, Nestlé den Großteil der Marktkapitalisierung des Index aus. 33 Prozent fallen auf Gesundheit, 25 Prozent auf Grundnahrungsmitteln, dazu noch ein paar Großbanken, die von steigenden Zinsen, gleich bessere Margen profitieren sollten. IT-Werte sind im Schweizer Leitindex nur marginal enthalten. Zum anderen trifft die Schweiz auch der Energiepreisschock in Europa nicht ganz so stark, da ihr Strommix einen großen Wasser- und Kernkraftanteil hat und die Industrie, allen voran die Uhrenmacher, nicht so energieintensiv ist. Mit Ausnahme natürlich des Baustoffriesens Holcim Lafarge. Das schlägt sich übrigens auch in der Erzeugerpreisinflation nieder: Im Jahresvergleich stieg diese in der Schweiz um 6,7 Prozent, in Deutschland um 33,5 Prozent. Übrigens: Im Kantönli-Staat ist auch die Nationalbank kein unbedeutender Aktionär der Schweizer Börsenperlen. Noch besser: die Schweizerische Nationalbank ist selbst an der Börse notiert.
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02:2531/05/2022
Die fetten und stabilen Jahre sind vorbei
Die Unsicherheit und somit auch die Schwankungen an den Kapitalmärkten werden steigen, betont JP Morgan Asset Management in seinen jüngsten Long-Term Capital Market Assumptions. Während sich die Wirtschaft erholt bringt die Unsicherheit, wie die Staaten und Notenbanken mit ihren Interventionen weiter verfahren Unruhe in die Märkte. Insofern würden extreme Kursbewegungen in nächster Zeit zunehmen. Das betreffe vor allem auch den Anleihenmarkt. So lagen die Renditen von US-Staatsanleihen viele Jahre stabil bei 4,5 Prozent. Dann kam es Anfang 2021 zu einem starken Abverkauf von Bonds. Solche Extremsituationen könnte es in nächster Zeit häufiger geben, wird befürchtet. Was das Risikomanagement im persönlichen Portfolio obendrein schwieriger als bisher macht ist das Anleihen keine echte Alternative mehr zu Aktien sind, weil die Renditen beider Anlageklassen sich nicht mehr wie in den letzten 20 Jahren gegenläufig entwickeln sondern positiv korrelieren. Zuletzt sind die Kurse von Anleihen und Aktien gleichermaßen gefallen. Dafür sorgt die unberechenbare, sehr aktive Geldpolitik. Wer also noch klassische 60:40-Fonds im Depot hat, die zu 60 Prozent in Anleihen und zu 40 Prozent in Aktien investiert sind, darf sich davon keine stabilen Renditen mehr versprechen. Solche Investments sollte man vielleicht sogar überdenken.
Ausschließlich mit zehnjährigen US-Staatsanleihen wird man allerdings über die nächsten zehn bis 15 Jahre auch nicht die höheren Inflationsraten schlagen können. JP Morgan Asset Management geht bei den zehnjährigen US-Treasuries nämlich nur noch von jährlichen Renditen von 2,4 Prozent aus. Die fetten und stabilen Jahre sind offenbar vorbei, allerdings längst auch auf den Sparkonten …
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02:3430/05/2022
Krise, welche Krise? Geringe Risikoprämien bei Hochzinsanleihen
Wenn die Zinsen steigen, müssten doch Highyield-Anleihen überproportional steigen, weil ja auch die Ausfallsrisiken von Bonds schlechter Schuldner stärker steigen. Tatsächlich sind die Renditen länger laufender ausfallssicherer Staatsanleihen seit Jahresbeginn deutlich stärker gestiegen als die die von ausfallsgefährdeteren kurzfristigen Hochzinsanleihen oder Junk Bonds. Dies, obwohl doch das Totalverlustrisiko bei Junkbonds zunimmt, je näher die Fälligkeit naht, da brustschwache Unternehmen ihre Anleihen dann womöglich nicht tilgen und refinanzieren können. Offensichtlich haben die Unternehmen aber noch keine Refinanzierungsprobleme. Wir sind also noch nicht wirklich in einer Krise, könnte man daraus schließen.
Wenn man also wissen möchte, ob man schon an der Rezession schrammt, muss man sich einerseits den Hochzinsanleihenmarkt anschauen, ob hier die Risikoprämien schon in die Höhe schießen. Ein weiterer Indikator ist der Volatilitätsindex VIX, der die Schwankungen an den Börsen misst. Normal sind Schwankungen von 20 bis 30 Prozent auf europäischen und 15 bis 25 Prozent auf US-Börsen. Ab einer Zahl von 50 und drüber, also ein Abweichen von 50 Prozent vom Mittelwert der Kurse kann es dann zu „Wash Outs“ kommen: Institutionelle müssen dann aufgrund Ihrer Anlagekriterien aus den zu riskanten Aktienmärken aussteigen.
Entscheidend, ob man schon von einer Rezession sprechen kann oder nicht ist auch die Entwicklung der Aktienmärkte, ob sie schon auf breiterer Front um 20 Prozent eingebrochen sind, also die Bären los sind.
Die Zinsen von Anleihen haben natürlich die Notenbanken stark verzehrt. Als sie in der Finanzkrise mit der ultralockeren Geldpolitik begannen, lagen die Renditen von High Yields noch bei 20 Prozent. Derzeit werfen sie nur noch Rendite in einstelligen mittleren Bereich ab. Jetzt kann man entweder folgern, der Markt preist viel zu wenig Risiko ein oder crises? What crises? Tatsächlich liegen die Ausfallsraten der Junk Bonds bei gerade einem Prozent. Gegenüber dem Handelsblatt nannte Ulrich Stephan, Chefstratege der Deutschen Bank noch einen Pluspunkt von High Yield-Anleihen: Sie sind deshalb weniger zinssensibel wie solide Bonds, weil es bei ihnen sehr viel mehr aufs Rating als auf die Zinslandschaft ankommt. Wenn ihr mich fragt, halte ich selbst bei High Yields das Chancen-Risiko-Verhältnis momentan für zu wenig prickelnd, als dass ich mir Schuldverschreibungen irgendwelcher Art in mein persönliches Portfolio legen würde.
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03:1729/05/2022
Vorsicht: Hoher Firmenwert verschönt die Bilanz.
Seit langen warnen Analysten davor, dass gerade die Unternehmen im deutschen Leitindex DAX, aber auch andere europäische und US-Konzerne einen hohen Goodwill, sprich Firmenwert bilanzieren, dem nicht immer tatsächlich etwas gegenüberübersteht. Mit dem Goodwill beschäftigt sich auch das Flossbach von Storch Research Institute, die ihren jüngsten Newsletter passend „Goodwill- noch ist der Geist in der Flasche“ titeln. Wie kommen solchen Überhöhten Goodwills in Bilanzen zustande? Häufig bei Übernahmen, wenn das übernommene Unternehmen neu bewertet wird und festgestellt wird, dass mehr bezahlt wurde, als das erworbene Unternehmen an Nettovermögen in seinen Büchern verbucht. Der de facto fundamental ungedeckte Firmenwert ist dann eine Art Übernahmeprämie. Bis 2001 mussten auch die DAX-Unternehmen noch diesen durch Übernahmen entstandenen Goodwill in Etappen gleichmäßig abschreiben und so ihre Bilanzen bereinigen. Das ist seither, weil nach den US-Standards GAAP bilanziert wird, nicht mehr notwendig und wird auch kaum noch getan. Welches süße Nichts da auf der Soll-Seite in den Bilanzen steht, hat Flossbach von Storch sorgfältig zusammengetragen. Demnach haben allein die S&P-500-Unternehmen inzwischen 3,7 Billionen Dollar an Goodwill bilanziert. Bei allen börsennotierten US-Unternehmen zusammen liegt der Wert noch einmal rund zwei Billionen Dollar darüber. Und im europäischen Stoxx 600 liegt der Goodwill aller Unternehmen bei knapp 2,9 Billionen Euro.
DAX-Konzerne hätten in den Jahren 2000 bis 2004 noch im Schnitt 8,5 Prozent des jeweils zuvor bilanzierten Goodwills abgewertet. In den 17 Geschäftsjahren danach waren es nur noch 1,4 Prozent, sprich einem Sechstel davon. Jetzt, wo bei steigenden Zinsen die Verschuldung wieder stärker zu bewerten ist, ist ein hoher Goodwill in der Bilanz eine gefährliche Drohung, umso mehr als dass das für die US-GAAP-Richtlinien verantwortliche Board angeblich überlegt, wieder Teilabschreibungen des Goodwills über zehn Jahre vorzuschreiben. Niemand hat gesagt, dass die Fundamentalanalyse von Unternehmen einfach sei ...
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02:4326/05/2022
Dividendenregen bringt Segen
Die erfreuliche Entwicklung des globalen Janus Henderson Dividenden-Index ist Balsam für die geschundene Anlegerseele: Im ersten Quartal 2022 sind demnach die weltweiten Dividenden um 11 Prozent auf 302,5 Milliarden US-Dollar, umgerechnet auf 281,84 Milliarden Euro gestiegen. Bereinigt um den höheren Dollar und einigen technischen Faktoren stiegen die Dividenden sogar um 16 Prozent im ersten Quartal. Damit haben sich die Ausschüttungen seit Einführung dieses Dividenden-Index im Jahr 2009 mehr als verdoppelt. Ja, wer zahlt denn da so viel? Es sind traditionell die Banken, 2022 aufgrund der hohen Rohstoffpreise aber vor allem auch die Bergbauunternehmen. Der Oberhammer ist jedoch die dänische Reederei Moller-Maersk, die 2021 ihren Gewinn verfünffachte, weil aufgrund der Lieferkettenengpässe alles gefragt war, was schwimmt. Die Dividende für 2021 fällt sogar 7,5 mal so hoch aus als noch für das Geschäftsjahr 2020. Die Dividenden-Rendite von Moller-Maersk steigt von 2,64 auf 11,68 Prozent und das wohl verdient.
Anlegerherz, was willst Du mehr? Nun ja, für das ganze Jahr darf man insgesamt aufgrund der gestiegenen geopolitischen Risken und der unsicheren Wirtschaftslage nicht von weiterhin so großzügigen Dividendenanhebungen ausgehen. Trotz allem bringt gerade in einem Bärenmarkt der Dividendenregen Segen als Einkommensquelle und derzeit auch einen gewissen Inflationsschutz.
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02:1324/05/2022
Starker Wochenstart, aber alles noch nicht rosig!
Das ist doch schön, wenn die Woche einmal so optimistisch beginnt: Fast alle Indizes waren im grünen Bereich. Selbst der Deutsche Geschäftsklima-Index überrascht positiv - Ukraine-Krieg hin oder her. Während der Analysten-Konsensus der Nachrichtenagentur Bloomberg von einem fallenden Geschäftsklima-Index im Mai ausgegangen war, ist dieser tatsächlich von 91,8 im April auf 93 gestiegen und man ist auch für die nächsten sechs Monate leicht optimistisch. Nachdem die EZB-Präsidentin Christine Lagarde sich auch schon aus dem Fenster gelehnt hat, dass die europäische Zentralbank im Juli die Zinsen anhebt, hat auch der Euro gegenüber dem Dollar nach langem wieder etwas zulegen können. Wie Peter Brezinschek am Sonntag im Podcast GELDMEISTERIN betonte: man sollte weder Europa noch Aktien schon abschreiben. Trotz allem könnte es Sommer nochmals stärkere Korrekturen an den Börsen geben.
Also nicht unbedingt jetzt gleich das ganz Pulver verschießen. Ebenso wie man in Etappen Aktien zukaufen kann, kann man ja auch Aktienpositionen in Etappen verkaufen. Ich persönlich gehe mein Depot - Aktien-Position für Position - durch und schaue, ob ich nicht die Bärenmarkt-Rally nachhaltig nutzen kann, um Teilverkäufe zu realisieren. So habe ich dann schon etwas Pulver wieder auf dem Trockenen für gegebenenfalls neue Einstiege im Juli. Ich finde es derzeit einfach sehr schwierig abzuschätzen, wie lange und in welchem Ausmaß der schreckliche Ukraine-Krieg anhält, wie sich die Pandemie weltweit entwickelt und in welche Richtung die Börsen sich insgesamt bewegen. Ob sich das Konsumentenvertrauen in der Eurozone wieder verbessert, ob die Löhne im Herbst steigen und die Inflation zusätzlich befeuern. Alles ist möglich. Was jedenfalls Stabilität vor allem in den US-Aktienmarkt bringt ist, dass diese Woche in den USA die Bilanzsaison endet. Weitere überraschend schlechte Zahlen wie von den Einzelhandelsketten Target oder Wallmart sind nicht mehr zu erwarten, wenn man von dem Grafikprozessor-Produzenten Nvidia absieht, die noch am Mittwoch veröffentlichen und gestern im Vorfeld leicht einbüßten.
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02:5223/05/2022
Vorsicht, „stranded assets"!
Ja, ein Warren Buffett kann das mit seinem großen Vermögen machen, sich in Ölwerte wie Occidental Petroleum einzukaufen. Ich als Privatanleger – abgesehen von nachhaltigen Argumenten – würde nicht auf fossile Brennstoffe bauen, auch wenn sie in den nächsten Jahren noch große Performance-Chancen haben. Wie schnell sich bei Öl, Gas & Co durch politische Einflüsse das Bild ändern kann, zeigt Australien. Noch letzte Woche hat man allerorts den Rohstoff-Bonus der australischen Börse hervorgehoben. Jetzt gab es auf dem Kontinent Wahlen, die einen radikalen Kurswechsel bringen. Der neu gewählte Premierminister Anthony Albanese von der Labor Party will aus Australien eine Supermacht der erneuerbaren Energien machen. Während sein liberaler Vorgänger Scott Morrison ein Förderer der mächtigen australischen Kohleindustrie war. Australien hatte zuletzt mit schlimmen Folgen des Klimawandels stark zu kämpfen: Erst verheerende Brände, dann Überflutungen. Mit Klimaschutz kann man daher gerade in Australien punkten. Bin gespannt was heute, Montag während der Angelobung von Anthony Albanese die australische Börse macht: Von der Kapitalisierung des australischen Marktes machen Rohstoffe 27,4 Prozent aus. Der Kurs des größten Unternehmen Australiens, die Minengesellschaft BHP Group legte seit Jahresbeginn um 11,6 Prozent zu, in den letzten fünf Jahren, also in der Amtszeit von Scott Morrison um insgesamt rund 88 Prozent. Auf die Weltbörsen wird sich der nachhaltige Kurswechsel von Australiens Energiepolitik wohl nicht allzu sehr auswirken. Die australische Börse macht gerade ein Prozent der weltweiten Börsenkapitalisierung aus. Wer übrigens auf Rohstoffe setzen möchte, kann auch in den britischen Leitindex FTSE (Futsi) investieren, der viele Rohstoffunternehmen enthält.
Diese Episode ist übrigens schon die 270.te Folge der Börsenminute, Grund genug, zu feiern und den Podcast vielleicht auch auf einer Podcastplattform Deiner Wahl, auf Spotify oder YouTube zu liken oder ihn auch zu abonnieren und weiterzuempfehlen. Besten Dank!
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02:3122/05/2022
Angst vor einen Crash? Den sehen wir doch schon
Gestern hatte ich wieder einmal die einmalige Gelegenheit gehabt, mich mit RBI-Chefanalyst Peter Brezinschek auszutauschen. Ich schätze seine Expertise sehr. Auf meine Frage, ob er noch mit einem Crash an den Börsen rechne, meinte er unaufgeregt: „Den haben wir doch teilweise schon gesehen. Selbst eine Adidas hat sich in den letzten zwölf Monaten fast halbiert, genaugenommen minus 42 Prozent. Eine Amazon-Aktie hat seit Jahresbeginn 37 Prozent verloren, Tesla 41 Prozent.“ Peter Brezinschek betont, man sollte Aktien dennoch nicht abschreiben. Für Anleihen sei es ohnedies noch zu früh. Gold, das weder Dividenden noch Zinsen abwirft sei solange als geringfügige Beimischung interessant, solange nicht die Realverzinsung wieder positiv sei. Cash findet der Börsenprofi trotz der aktuellen Inflation zum Zwischenparken nicht uninteressant. Er rechnet im Sommer nochmals mit heftigeren Korrekturen an den Börsen, dann könnte es schöne Einstiegschancen an den weltweiten Aktienmärkten geben, sobald die Inflation wieder etwas zurückgeht. Wobei man global anlegen und genauer selektieren müsse. Und wo sieht er die Chancen genau? Tja, da empfehle ich am Sonntag die neue Podcast-Folge der Geldmeisterin mit Peter Brezinschek downzuloaden. Ich hoffe wir hören uns am Wochenende. In jedem Fall – schönes Wochenende!
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01:5519/05/2022
Dollar und Euro bald pari?
Ein guter Indikator dafür, wann es für mich wieder Zeit ist in die USA zu fliegen ist, ist die Euro-Schwäche. Damit ich nämlich gar nicht in Versuchung komme, mit Übergepäck wieder nachhause zu fliegen. Tatsächlich fliege ich bald wieder. Tatsächlich könnte man in etwa einem Monat nur noch einen Dollar für einen Euro bekommen, rechnen Ökonomen. Die letzte Dollarparität sahen wir 2002. Das Vertrauen in den Euro ist damit am Tiefpunkt, den tiefsten gegenüber dem Dollar seit fünf Jahren. Dazu hat natürlich auch die US-Notenbank FED mit ihrer jüngsten Zinserhöhungen um 50 Basispunkte beigetragen. Für die Euro-Schwäche sorgt auch der Ukraine-Krieg und die schlechteren Wirtschaftsprognosen. Der Internationale Währungsfonds revidiert in seinem jüngsten Ausblick das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone von 3,9 auf 2,8 Prozent. Hinzu kommen die vielen heißen Wetten gegen den Euro. Laut Bloomberg haben Hedgefonds in den letzten Monaten sieben Milliarden US-Dollar auf eine Parität von Dollar gegen Euro gewettet. Was kann ich als US-Urlauber tun? Nicht viel, da man ja nicht mehr Bargeld in großen Mengen mitschleift, dass man bereits jetzt noch günstiger tauschen könnte als im Juni. Als Anleger würde ich mir US-Aktien als Währungs-Hedge ins Portfolio legen. Natürlich hat man sich auch mit einem MSCI-World, der weltweit in 1600 Unternehmen investiert, gut außerhalb der Euro-Zone aufgestellt. Zu 60 Prozent ist dieser Index in US-Aktien investiert.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia Kistner keine Haftung.
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02:0318/05/2022
Was für und gegen Gold spricht
Was man seit Jahresbeginn wieder einmal sieht ist, dass Gold als Krisen-Währung nicht ausgedient hat, Krypto-Assets waren es nie – weder eine Währung noch krisenresistent. Der Goldpreis legte im ersten Quartal um sechs Prozent zu, der beste Jahresauftakt seit fünf Jahren, betont die Societé Generale. Gold notierte nach Ostern kurzfristig sogar über 2000 Euro, liegt aktuell aber nur noch bei 1717 Euro. Das zeigt wieder einmal, wie stark der Goldpreis auch schwankt. Trotz jüngster Rückgänge hat das Edelmetall in Euro seit Jahresbeginn rund 8,5 Prozent zugelegt, wofür aber ausschließlich der starke Dollar verantwortlich ist, in dem Gold ja notiert. In Dollar gerechnet steht die Krisenwährung Gold nämlich sogar etwas unter dem Niveau zu Jahresbeginn. Auch noch gut, verglichen mit den zweistelligen Verlusten an den Aktienmärkten, vom kapitalen Sturz der Krypto-Assets ganz zu schweigen. Da sind zum einen die Inflationsängste. Warum Anleger aber vor allem Gold als sicheren Hafen ansteuern ist natürlich der Ukraine-Krieg. In Gold-ETFS flossen Daten des World Economic Council zufolge im ersten Quartal 173 Tonnen, das ist mehr, als 2021 aus Gold-ETFs noch abgezogen wurde. In den letzten drei Wochen sind Rohstoffexperten der Commerzbank zufolge aber auch wieder 58 Tonnen aus börsennotierten Gold-Fonds abgeflossen. Denn das aktuelle Umfeld, steigende Anleihenrenditen und Zinsen und ein starker Dollar sind bekanntlich Gift für Gold. Wie es weiter geht mit Gold hängt vom Ausmaß und von der Dauer des Ukraine-Kriegs ab. Leistet sich Putin weitere Gräueltaten, vielleicht sogar mit Verkäufen russischer Goldreserven. Wichtig ist aber vor allem auch, wie die Notenbanken auf die Inflation reagieren. Daher sollte man die Aussagen deren Chefitäten und Notenbanktagungen in nächster Zeit genau beobachten. Die US-FED tagt zu Zinsen als Nächstes am 15. Juni und 27. Juli 2022. Die Sitzungen der Europäische Zentralbank mit Zinsentscheidungen finden etwas früher, am 9. Juni und am 21. Juli 2022 statt.
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02:4218/05/2022